Heizölpreis rauscht auf Langzeittief - Zölle öffnen Börsenhölle

07.04.25 • 09:45 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise befinden sich weiter im Sturzflug. Mit 88 Cent je Liter im bundesdeutschen Durchschnitt liegen die Notierungen am Montagmorgen auf dem tiefsten Niveau der letzten drei Jahre und im Tagesverlauf sind sogar noch günstigere Preise möglich. Der Aktiencrash hat auch den Ölmarkt erfasst und nach dem schwarzen Freitag droht ein schwarzer Montag an den Börsen. Die Nachfrage nach Heizöl steigt im Zuge des Preisrutsches sprunghaft, hat ihren Höhepunkt jedoch noch nicht erreicht.

Das Börsenbeben, durch die von US-Präsident Trump angekündigten Handelszölle, ist auch am Montag in vollem Gange und die Börsen fanden im asiatischen Handel keinen Halt. Zum Handelsstart in Europa setzt sich der Aktien-Crash fort und hat auch den Ölmarkt erfasst. Beim Öl sorgt zusätzlich die OPEC-Meldung, kurzfristig die Förderquoten zu lockern, für Abwärtsdynamik und lässt den Ölpreis förmlich abstürzen. Saudi-Arabien hat zudem güstigere Exportpreise für den Mai angekündigt. Stand Montagmorgen kostet ein Barrel Nordseeöl 63,30 Dollar, was dem tiefsten Stand seit der Corona-Krise vor vier Jahren entspricht. Rohöl ist so billig, wie zuletzt Anfang 2021. Auch das für den Heizöl- und Dieselpreis ausschlaggebende Raffinerieprodukt Gasöl markiert ein Langzeittief bei ca. 597 Dollar je Tonne. Gleichzeitig konnte der Euro gegenüber dem Dollar zulegen und erreicht den höchsten Stand seit Oktober 2024.

Kurzum: Besser könnten die Börsenvorgaben kaum sein, um günstig Heizöl zu kaufen. Die Inlandspreise in Deutschland folgen dem Weltmarkt und haben seit Dienstag letzter Woche um über fünf Cent je Liter nachgegeben. Der bundesweite Durchschnittspreis ist laut HeizOel24-Preisindex erstmals seit Juli 2023 unter 90 Cent je Liter gefallen. Damit sind die Heizölpreise, trotz elf Cent höherer CO2-Bepreisung, zurück auf dem Niveau vom Januar 2022 – also auf dem Stand von vor dem russischen Angriff auf die Ukraine. Die Inlandsnotierungen in der Schweiz tun es den deutschen gleich und sind um knapp fünf Rappen je Liter abgestürzt. Lediglich in Österreich zeigt sich bis dato noch die gewöhnte Trägheit bei der Preisbildung. Die Inlandpreise in der Alpenrepublik reagieren mit Verzögerung.

Wie geht es weiter: Der heutige Montag könnte die Wende an den Aktienmärkten bringen und auch die Ölpreise wieder ein Stück anlupfen. Schützenhilfe in Form von Notenbankinterventionen hinsichtlich der Leitzinsen oder neue Verlautbarungen von US-Präsident Trump, zumindest ein Stück weit von der abrupten Einführung der Zölle abzurücken sind bisher Fehlanzeige. Fakt ist, die Märkte suchen verzweifelt nach einem Rettungsring. Ist dieser gefunden, könnte eine Aufwärtskorrektur starten. Dass der Crash sich kurzfristig ausbügeln lässt, wird aber immer unwahrscheinlicher. Selbst wenn es Vertrauten, Wirtschaftsvertretern und Politikern gelingt, Donald Trump kurzfristig umzustimmen, hat das Vertrauen in die Börsen rund um den Globus einen immensen Schaden erlitten. U.a. wünscht sich Elon Musk den Schulterschluss mit Europa und sprach sich am Wochenende gegen Zölle in den transatlantischen Handelsbeziehungen aus.

Heizölkunden mit Bedarf können die aktuelle Situation nutzen, um sich bereits jetzt im Hinblick auf die kommende Heizperiode zu bevorraten. Mutige spekulieren auf einen weiteren Rückgang und Literpreise in Richtung von 85 Cent. Das Casino hat geöffnet.

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