Heizölsorten
Heizöl als Brennstoff hat sich aufgrund seiner hohen Wirtschaftlichkeit seit Jahrzehnten als einer der wichtigsten Energieträger im Raumwärmemarkt bewährt. Doch welche Heizölsorten gibt es? Und was unterscheidet sie? HeizOel24 klärt auf.
Heizöl Standard | schwefelarm
Ein guter Standard für alle Ölheizungen
Als genormtes Produkt entspricht Standard Heizöl allen Anforderungen, die in der DIN 51603-1 festgesetzt sind, um eine gleichbleibende Qualität des Heizöls zu gewährleisten.
Diese Anforderungen betreffen u.a.
den Schwefelgehalt (höchstens 50 Milligramm Schwefel pro Kilogramm Heizöl),
den Heizwert und die daraus genutzte Kondensationswärme (= Brennwert),
die Fließeigenschaften in den Leitungen (= Viskosität),
die Temperatur, bei der das Heizöl in Kombination mit Luft entzündliche Dämpfe entwickelt (=Flammpunkt) oder auch
die Temperatur, bei der der Filter durch Paraffine verstopfen könnte (=CFPP, Cold Filter Plugging Point).
Das bedeutet, dass Heizöl, auch wenn es von unterschiedlichen Händlern angeboten wird, immer der gleichen Qualität nach DIN 51603-1 entspricht.
In dieser wurden im Jahr 2003 bereits erste Anforderungen zu schwefelreduziertem Heizöl festgelegt. Mit der Modernisierung der Ölanlagen wurde der Anspruch an das Heizöl höher. Schwefelreduziertes Heizöl wurde notwendig, das in Kombination mit der Öl-Brennwerttechnik umweltpolitische Ziele erfüllt. Durch den geringeren Schwefelgehalt ist Heizen mit Heizöl in Deutschland in den letzten Jahren deutlich umweltfreundlicher geworden. Durch die besonders saubere Verbrennung von Heizöl Standard Schwefelarm werden die Schadstoffemissionen auf ein Minimum reduziert. Die schnelle Verbreitung kam nicht zuletzt durch die zusätzliche Steuerbelastung der alten Heizölsorte Standard mit höherem Schwefelgehalt durch die Bundesregierung am 1. Januar 2009.
Ein Liter liefert ca. 10 kWh Energie. Gebräuchlich ist der Zusatz EL in der Sortenbezeichnung, was extra leichtflüssig bedeutet.
Synonyme: Heizöl EL Schwefelarm, Heizöl EL Standard Schwefelarm
Heizöl Super | schwefelarm
Wenn es etwas mehr sein darf
Durch das Hinzufügen spezieller Additive wird das Heizöl Standard zum Heizöl Super. Die verbesserte Leistung rechtfertigt den etwas höheren Preis.
Heizöl Standard Schwefelarm hat bereits eine gute Qualität und eignet sich für alle Ölheizungen. Wozu soll der Kunde also Heizöl Super tanken? Weil gutes Heizöl durch gezielte Additivierung besser wird. Additive sind in den Produkten des täglichen Lebens nicht mehr wegzudenken. Antioxidantien und Aromastoffe in Lebensmitteln, Wasserenthärter und Weißmacher im Waschpulver oder auch Chlor im Wasser des Schwimmbads. So wird auch das Standard Heizöl durch das Hinzufügen von zusätzlichen Additiven zu Super Heizöl. Die Unterschiede zum Standard Heizöl liegen in der nachgewiesenen Verbesserung der Eigenschaften hinsichtlich der Verbrennung, der Lagerung und der Fließeigenschaften. Zudem überdeckt es den typischen Heizölgeruch durch Duftstoffe.
Heizöl lagert heutzutage länger im Tank, weil der Verbrauch durch moderne Öl-Brennwerttechnik und bessere Hausdämmung merklich sinkt. Additive haben die Aufgabe, der Ölalterung und der Bildung von Bodensatz entgegenzuwirken. Kupfer-Ionen, die von den Leitungen der Heizungsanlage an das Heizöl abgegeben werden, werden vom Additiv gebunden. Metallionen sind unter anderem auch für die schnellere Alterung des Öls sowie die Verstopfungen von Filtern und Düsen verantwortlich.
Synonyme: Premium Heizöl, Spar Heizöl, Optiplus, Heizöl Plus, Thermo Premium
HeizOel24 | Premium ecotherm
Heizen und etwas Gutes tun
Heizöl Standard angereichert mit einem hochkonzentrierten Wirkstoff der Firma Innospec ergibt Premium ecotherm® inkl. einer Spende für den Umweltschutz.
Die Vorteile von Premium ecotherm® sind
eine vollkommen aschefreie Verbrennung
die Sauberhaltung von Filter und Düsen
eine erhöhte Betriebssicherheit
niedrigere Wartungskosten
die gleichmäßige hohe Effizienz des Heizungssystems
hervorragender Alterungsschutz
Eignung für alle Brennertypen
Entspricht den Vorgaben renomierter Hersteller von Heizungsanlagen
die Überdeckung des Heizölgeruchs mit einem angenehmen Duft
In Kooperation mit dem internationalen Additivhersteller Innospec hat die Heizölsorte Premium ecotherm nicht nur alle Eigenschaften der Sorte Heizöl Super. HeizOel24 Premium ecotherm enthält das Wirkstoffkonzentrat ecotherm futur 3®. Mit jedem verkauften Liter ecotherm futur 3® wird die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. mit einer Spende unterstützt. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. hilft der Umwelt seit 60 Jahren tatkräftig mit zahlreichen Wald- und Naturschutzprojekten und ist mit mehr als 25.000 Mitgliedern und Förderern eine der größten Umweltorganisationen in Deutschland.
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* max. 0,001% Masse Schwefelgehalt. D.h. max. 10 mg Schwefel/kg
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Bio-Heizöl | B10
Genauer gesagt: ein Heizöl mit Bioanteil
Auch wenn es nicht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Ressourcen besteht, hat sich der Name Bio-Heizöl durchgesetzt. Der Maximalanteil liegt meist bei 10 Prozent.
Mindestens drei Volumenprozent (Vol.-%) aus nachwachsenden Ressourcen müssen dem Standard Heizöl Schwefelarm hinzugefügt worden sein, um es Bio-Heizöl nennen zu dürfen. Drei Vol.-% entsprechen einem Bioanteil von drei Liter FAME in 100 Liter Heizöl Schwefelarm. Dabei handelt es sich um Fettsäuremethylester (engl. Fatty Acid Methyl Ester = FAME). Das kann zum Beispiel Rapsöl oder ein anderes Pflanzenöl sein, das mit Methanol verestert. Die Anforderungen dafür werden in der Vornorm von der DIN V 51603-6 geregelt. Die Befüllung des Tanks mit Bio-Heizöl ist etwas teurer als Standard oder Super Heizöl. Das liegt daran, dass die Herstellungskosten und die logistischen Anforderungen höher sind. Die Vorteile liegen jedoch auf der Hand. Durch die Beimischung eines biogenen Anteils in das Heizöl werden die Treibhausgasemissionen entlang des gesamten Produktionsprozesses reduziert.
Die Verringerung der Treibhausgasemissionen ist auch Ziel des Erneuerbaren-Wärme-Gesetz Baden-Württembergs, das bereits im Jahr 2008 den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2020 bei 10 Prozent sah. Seit dem 1. Juli 2015 gilt die novellierte Fassung mit einem Anteil von 15 Prozent. Für wen welche Gesetzesversion gilt, hängt davon ab, wann die neue Heizung eingebaut wurde. Vor dem 1. Juli 2015 gilt das EWärmeG 2008, seit dem 1. Juli 2015 das EWärmeG 2015. Verbraucher, die ihren Öl-Brennwertkessel weiter nutzen möchten, müssen diesen mindestens zu 10 Prozent mit Bio Heizöl betreiben. Das novellierte EWärmeG bietet weitere Optionen, wie Fassadendämmung oder die zusätzliche Nutzung von Solar, um die geforderten 15 Prozent zu erreichen.
Synonyme: Heizöl EL Bio, Heizöl EL A
Diesel
Der gewisse Unterschied zu Heizöl
In ihrer ursprünglichen Form sind Heizöl und Diesel identisch. Der Unterschied liegt im Preis, denn Diesel gilt als Kraftstoff und unterliegt einer höheren Steuer.
Diesel und Heizöl gehören zur Gruppe der Mitteldestillate und werden an der Börse als Gasöl gehandelt. Der auf den ersten Blick ersichtliche Unterschied von Heizöl zu Diesel liegt im Preis. Denn Diesel gilt als Kraftstoff und nicht als Heizstoff. Als Faustregel gilt: Motoren, die der Fortbewegung dienen oder mobil einsetzbar sind, müssen mit Diesel betrieben werden. Neben PKW und LKW werden daher auch mobile Stromaggregate mit Diesel betrieben. Nur in ortsfesten Anlagen ist steuerrechtlich der Einsatz von Heizöl zulässig. Die Anforderungen an die Qualität von (überwiegend) mineralischem Diesel sind in der europäischen Norm EN 590 festgeschrieben. Die deutsche Norm DIN 590 folgt nicht nur numerisch, sondern auch inhaltlich der EN-Norm.
Charakteristisch für die Produktunterschiede zwischen Diesel und Heizöl sind die folgenden drei Faktoren:
Die Mineralölsteuer: Der deutlich höhere Dieselpreis ergibt sich aus der Steuerbelastung. Die Mineralölsteuer auf Diesel beträgt 470,40 € pro 1.000 Liter. Leichtes Heizöl wird in Deutschland mit lediglich 61,40 € pro 1.000 Liter besteuert (Stand: Oktober 2016). Um Missbrauch bzw. Steuerhinterziehung vorzubeugen, wird Heizöl rot eingefärbt und mit einem chemischen Marker versehen, der sehr lange und schon in sehr geringer Konzentration nachweisbar ist.
Additivierung: Zur Steigerung der Cetanzahl (Zündfähigkeit) wird Diesel raffinerieseitig mit entsprechenden Diesel Additiven versetzt. Im Winter wird Diesel standardmäßig auch für den Kälteschutz additiviert. Beim Heizöl ist dies nicht der Fall. Die Erhöhung der Kälteresistenz geschieht zum Teil durch die Erhöhung des Kerosinanteils im Diesel und zum Teil durch die Zugabe besonderer Kälteschutzadditive, die die Ausbildung von Paraffinkristallen verhindern.
Biogener Anteil: Während Standard Heizöl gemäß DIN-Norm derzeit noch rein mineralischen Ursprungs sein muss (ausgenommen Bio Heizöl nach Vornorm V 51603-6) hat Dieselkraftstoff nach DIN EN 590 bereits seit 2008 einen zulässigen Bioanteil (FAME - Fettsäuremethylester) von 5 Prozent, um Umweltschutzziele zu erfüllen. Entsprechend der BImSchV (Bundes Immissionsschutz Verordnung) gilt in Deutschland außerdem die DIN 51628 für Diesel, die eine Zumischung von bis zu 7 % vol. FAME erlaubt.
Gut zu wissen!
Alle Heizölsorten sind problemlos miteinander mischbar! Verbraucher sollten jedoch beachten, dass sich die spezifischen Heizöleigenschaften verändern, wenn unterschiedliche Sorten miteinander vermischt werden. Das betrifft zum Beispiel den Schwefelgehalt, die Additivierung im Heizöl Super oder auch den Anteil an regenerativen Ressourcen im Bio-Heizöl.
Übrigens können Verbraucher bei ihrer Heizölbestellung etwas zum Klimaschutz beitragen. Durch die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten lässt sich das CO2, das bei der Verbrennung des eigenen Heizölvorrats entsteht, andernorts auf der Welt kompensieren. Immer mehr Händler auf HeizOel24 bieten die Möglichkeit, einen Klimaschutzbeitrag zu leisten.
Welche Heizölsorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz miteinander vergleichbar sind, zeigt die Ländermatrix.