Heizöl lässt Preistief hinter sich

28.02.25 • 12:29 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise machten gestern nach Trumps Strafzoll-Ankündigung einen Satz nach oben, gaben am Vormittag jedoch wieder nach. Brent liegt damit wieder auf Vortagesniveau, doch auf dem Inlandsmarkt bleibt das Aufwärtspotenzial bestehen. Das gestrige 2-Monats-Tief sorgte für eine starke Heizölnachfrage, die sich heute mit der Teuerung von rund einem Cent bzw. Rappen in Deutschland und der Schweiz beruhigt. In Österreich bleiben die Preise hingegen unverändert.

Die Ölpreise zeigen sich nach den jüngsten Höhenflügen wieder verhaltener. Nach einem kurzen Anstieg am Vortag sind die Futures an ICE und NYMEX im frühen Handel leicht zurückgekommen. Die Nordseesorte Brent kostet aktuell 73,35 US-Dollar pro Barrel. Die amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) fällt auf 69,64 US-Dollar zurück. Die Märkte sind nervös – und das nicht ohne Grund. US-Präsident Trump hat die Debatte um Strafzölle neu entfacht. Insbesondere die geplanten Zölle auf Energieimporte aus Kanada lassen kurzfristig steigende Preise erwarten, während langfristig eine gedämpfte Nachfrage droht. Parallel dazu sorgen schwache US-Konjunkturdaten für eine angeschlagene Stimmung.

Auch die OPEC+ ringt mit der richtigen Strategie. Während Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate darauf drängen, die Produktion ab April wieder hochzufahren, hält sich Saudi-Arabien zurück – aus Angst, dass der Markt die zusätzlichen Mengen nicht verkraftet. Zudem kommt es in Washington heute zu einem Treffen, auf das Anleger blicken: Der ukrainische Präsident Selenskyj und US-Präsident Trump sitzen an einem Tisch. Offiziell geht es um Rohstoffdeals, doch die Märkte erhoffen sich weit mehr. Neue Handelsvereinbarungen könnten die geopolitischen Weichen stellen – oder gar erste Anzeichen für eine diplomatische Annäherung zwischen Russland und der Ukraine liefern.

Nach einem kräftigen Preisrückgang in den letzten Tagen hat sich das Blatt am Heizölmarkt wieder gewendet. Das gestrige 2-Monats-Tief lockte zahlreiche Verbraucher an, ihre Tanks zu füllen – eine kluge Entscheidung, wie sich nun zeigt. Doch die Freude währte nur kurz: Anziehende Ölnotierungen an den Börsen haben heute auch die Inlandspreise nach oben gezogen. In Deutschland und der Schweiz verteuert sich Heizöl um gut einen Cent bzw. Rappen pro Liter. Dennoch bleibt auf Wochensicht ein leichter Preisrückgang von knapp einem Prozent. Österreich hingegen zeigt sich unbeeindruckt – dort bleibt Heizöl mit 1,16 Euro pro Liter auf Vortagsniveau.

Doch wie geht es weiter? Der Winter hat zwar noch gut einen Monat vor sich, doch die Tage werden bereits länger, und allmählich steigt die Wahrscheinlichkeit für mildere Temperaturen. Gerade jetzt lohnt es sich für Verbraucher, strategisch zu denken. Denn auch wenn der Frühling naht, sollte man nicht vergessen: Nach dem Winter ist vor dem Winter. Und das nächste Preistief kommt bestimmt.

HeizOel24-Tipp:Sie möchten den Durchschnittspreis eines bestimmten Monats erfahren? Nutzen Sie dafür unser Chart „Monatsdurchschnittspreise Heizöl“ auf der Chart-Seite und verschaffen Sie sich einen Überblick, wie teuer oder günstig das Jahr war. HeizOel24. 28.02.2025

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