Neue Sanktionen stützen Ölpreise

16.01.25 • 09:53 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Ein neues US-amerikanisches Sanktionspaket gegen Russland sorgte zusammen mit einem moderaten Abbau der US-amerikanischen Rohölbestände für einen Anstieg der Ölpreise. Dieser bildet sich allerdings bereits wieder zurück. Zum einen sorgt ein kurzfristiger Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas für Waffenruhe in dem dortigen Kriegsgebiet und zum anderen wuchs die globale Rohölnachfrage Anfang dieses Jahres geringer als vom Ölmarkt erwartet.

Der Euro fiel auf 1,02 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise, nach ihren gestrigen Gewinnen, nun wieder einem leichten Abwärtstrend folgen. Dennoch konnten sich sowohl die Nordseerohölsorte Brent als auch die US-amerikanische Sorte WTI über die psychologisch wichtige 80 Dollar pro Fass marke kämpfen und werden derzeit mit 82 bzw. 80 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil steigerte sich auf derzeit 762 Dollar pro Tonne.

Gestern verabschiedeten die USA eine neue Runde an gegen Russland gerichtete Sanktionen. Diese sollen es erschweren die bestehenden Sanktionen zu umgehen. Zusätzlich sind diese angeblich so gestaltet, dass der kommende Präsident Donald Trump diese nur mit großem Aufwand wieder beenden kann.
Zusätzlich veröffentlichte das US-amerikanische Department of Energy (DOE) die Veränderungen der Ölbestände der USA aus der letzten Woche. Die Benzin- und Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört, stiegen deutlich an, statt wie vom Ölmarkt erwartet, nur moderat zu steigen bzw. zu stagnieren. Dazu sanken die Rohölbestände nur um 2,0 Mio. Fass, statt wie vom American Petroleum Institute prognostiziert um 2,6 Mio. Fass. Der Ölmarkt hat nur einen Rückgang von 1,1 Mio. Fass erwartet. Trotz dessen bewertet der Ölmarkt den Bericht Ölpreis treibend.
China und Indien sind von den beiden neusten US-amerikanischen Sanktionspaketen gegen Russland besonders betroffen. Diese beiden Länder haben sich bisher nicht an den Sanktionen beteiligt und müssen nun neue Rohölquellen erschließen, da die neusten Sanktionen auch ihnen den Kauf russischen Rohöls erschweren.
Das Ölförderkartell OPEC+ dürfte sich derweil zurückhalten, die eigenen Förderquoten wieder zu erhöhen. Im letzten Jahr wurde die Hoffnung des Kartells, auf dauerhaft hohe Ölpreise, so regelmäßig enttäuscht, dass der Ölmarkt nicht von einer kurzfristigen Erhöhung der Ölförderung des Kartells ausgeht.
Insgesamt führte dies zu einem neuen Anstieg der Ölpreise.

Ölpreis drückend wirkt sich dagegen ein Waffenstillstand zwischen der Hamas und Israel, zum zweck eines Austausches israelischer Geiseln gegen palästinische Gefangene, aus.
Zusätzlich stieg der globale Ölbedarf in den ersten zwei Wochen des Jahres nur um durchschnittlich 1,2 Mio. B/T und nicht wie vom Markt erwartet um 1,4 Mio. B/T. Der Ölmarkt hofft nun auf eine steigende temporäre Nachfrage aufgrund der anstehenden Feiertagsbedingten Reiseaktivitäten in Indien und China.

Der neuste globale Ölpreisanstieg würgt auch in der D-A-CH-Region die Heizölnachfrage ab, auch wenn weiterhin fast vier Mal mehr Besucher als für diese Jahreszeit üblich auf HeizOel24 die Preise vergleichen.
In Österreich steigen die Heizölpreise heute Vormittag im Schnitt um knapp 0,2 Cent pro Liter an und bewegen sich nur noch knapp unter dem aktuellen Sechsmonatshoch. Währenddessen stiegen die Heizölpreise in der Schweiz im Schnitt um 0,65 Rappen und markieren ein neues Fünfmonatshoch. In Deutschland müssen Heizölinteressenten derweil ein Plus von durchschnittlich 1,2 Cent pro Liter einplanen. Dennoch finden sich viele regionale Angebote mit Preisen im Bereich von einem Euro pro Liter. -fr-

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