Heizöl: niedrigster Märzpreis seit drei Jahren

06.03.25 • 11:19 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Euro gewann gegenüber dem Dollar erneut an Stärke und sorgt damit ebenso für Abwärtsdruck bei den Ölpreisen wie die kanadischen Vergeltungszölle, sowie der schwächelnde Arbeitsmarkt in den USA. Heizölkunden können sich deshalb über Preisrückgänge von bis zu 0,4 Cent pro Liter freuen.

Der Euro konnte sich auf 1,08 steigern und sorgt damit auch heute wieder für weiteren Heizölpreisabwärtsdruck. Die Ölpreise beginnen derweil einen leichten Erholungsversuch, starten allerdings unter den gestrigen Vormittagswerten in den Handel. Die Nordseerohölsorte Brent wird derzeit mit 69 Dollar und die US-amerikanische Sorte WTI mit 66 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil notiert derzeit bei 671 Dollar pro Tonne.

Die Strafzölle der USA sorgen weiterhin für Abwärtsdruck, da der Ölmarkt zurecht Gegenmaßnahmen erwartet. Handelskriege beschädigen das Wirtschaftswachstum sowie die Ölnachfrage der beteiligten Nationen. Während Mexiko erst am kommenden Sonntag seine Gegenmaßnahmen verkündet, verhängte Kanada bereits 25 Strafzölle auf alle US-amerikanischen Importe und will diese aktiv halten, bis die USA ihre Zölle aufheben.
Zusätzlich sorgte der neuste Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) für Abwärtsdruck. Laut diesem stiegen die US-amerikanischen Rohölbestände überraschend an. Allerdings befindet sich die dortige Raffinerieauslastung aufgrund von Wartungsarbeiten auf einem niedrigen Niveau und die Destillat- und Benzinbestandabbauten fielen zusammen fast so hoch aus, wie die Rohölaufbauten.

Weiterer leichter Ölpreisabwärtsdruck wird durch die Arbeitsmarktdaten des US-amerikanischen IT-Konzerns ADP verursacht. Laut diesen wurde im Februar 2025 nur rund 77.000 Stellen besetzt, im Vormonat waren es noch 186.000 Stellen. Zwar wurde mit einer nachlassenden Anzahl an Neueinstellungen gerechnet, der massive Abfall sorgt allerdings für weitere Angst vor einer nachlassenden Ölnachfrage in den USA. Sollten die offiziellen Regierungszahlen am Freitag dieses Ausmaß bestätigen, ist mit weiterem Ölpreisabwärtsdruck zu rechnen.

Es wird erwartet, dass die europäische Zentralbank (EZB), in ihrer für heute geplanten Sitzung, den Leitzins um 0,25 Prozent auf 2,5 Prozent absenkt. Mit Spannung warten die Märkte nun allerdings auf Hinweise aus den Reihen der EZB, wohin der Leitzins sich zukünftig entwickeln soll. Die Deglobalisierung bei einem gleichzeitig steigenden Finanzbedarf der Mitgliedsländer stellt die EZB hier vor Herausforderungen. Die derzeitigen Entwicklungen in den USA und bei der EZB stärken den Euro und da Rohöl in Dollar gehandelt wird, senkt dies die Importkosten und damit auch die hiesigen Heizölpreise.

In der DACH-Region sinken die Heizölpreise weiter und nähern sich in Deutschland bereits dem aktuellen Dreimonatstief an. Der Abwärtstrend könnte allerdings in der kommenden Woche gebrochen werden. Wetterprognosen gehen derzeit von einem mehrere Tage dauernden Kälteeinbruch aus. Besonders Heizölnutzer mit sehr niedrigen Füllständen sollten deshalb überlegen, ob sie die bereits jetzt sehr günstigen Heizölpreise zur Befüllung nutzen.
Viele Heizölnutzer schätzen die Gelegenheit bereits als gut ein. Die Nachfrage liegt heute Vormittag konstant bei dem Zwei- bis Vierfachen des für diese Jahreszeit typischen Wertes und die Anzahl der auf HeizOel24.de die Preise vergleichenden Interessenten übersteigt das Sechsfache des üblichen Durchschnitts.
In der Schweiz stiegen die Heizölpreise minimal um 0,05 Rappen pro Liter an, während sie in Österreich und Deutschland um im Schnitt 0,1 bzw. 0,4 Cent pro Liter sanken. Besonders im Südwesten und Westen der Bundesrepublik häufen sich damit die regionalen Angebote von um die 89 Cent pro Liter Heizöl. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Hier können Sie die aktuelle und die historische Preisentwicklung nachvollziehen und daraus Schlüsse über einen zukünftigen Heizölkauf ableiten. HeizOel24

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