Heizölpreisanstieg zum Wochenstart

04.11.24 • 12:13 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Heute Vormittag wirken der durch den israelischen Geheimdienst prognostizierte iranische Vergeltungsschlag und die erneut verschobene Rücknahme der freiwilligen OPEC+-Förderquotenkürzungen Ölpreistreibend, auch wenn Ölmarktanalysten davon ausgehen, dass sich die Preissteigerungen nicht langfristig halten werden. Der Fokus des Ölmarktes richtet sich derweil auf die anstehende US-amerikanische Präsidentschaftswahl und das ganzwöchige Treffen der chinesischen Regierung.

Der Euro profitiert von dem seit Ende letzter Woche schwächelnden Dollar und konnte sich auf 1,09 steigern, folgt allerdings nur noch einem leichten Aufwärtstrend. Die Ölpreise konnten ebenfalls leichte Gewinne zu den Werten von Freitagvormittag generieren, folgen derzeit allerdings einem starken Aufwärtstrend. Die Nordseerohölsorte Brent wird derzeit mit 74 und die US-amerikanische Rohölsorte WTI mit 71 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil konnte sich auf 684 Dollar pro Tonne steigern.

Das Ölförderkartell OPEC+ bestätigte am Wochenende, dass die graduelle Rücknahme der Förderquotenkürzungen von 2,2 Mio. B/T auf den Januar 2025 verschoben wurde. Hintergrund ist die unter den Erwartungen liegende globale Ölnachfrage und die damit verbundenen relativ niedrigen Preise. Ursprünglich sollten bereits im Oktober 2024 180.000 B/T mehr produziert werden und es handelt sich um die zweite Verschiebung des Starttermins. Dies führt zu Aufwärtsdruck am Ölmarkt.
Ende letzter Woche sorgte die Meldung, dass der israelische Geheimdienst einen unmittelbaren Vergeltungsschlag des Iran erwartet, ebenfalls für Ölpreisaufwärtsdruck.
Marktanalysten bezweifeln, dass der durch die beiden Meldungen erzeugte Aufwärtsdruck langfristigen Bestand haben wird.

Stattdessen wird der Fokus diese Woche auf die zwei größten Volkswirtschaften und Ölverbraucher der Welt gelegt.
In den USA steht morgen die Präsidentschaftswahl an. Der Ölmarkt vermutet eine Erhöhung der US-amerikanischen Ölproduktion und damit Ölpreisabwärtsdruck, sollte Donald Trump gewinnen.
In China tagt derweil die dortige Regierungspartei von Montag bis Freitag und es wird die Verkündung weiterer wirtschaftsfördernder Maßnahmen erwartet, welche unter anderem die Ölnachfrage des Landes ankurbeln und damit preissteigernd wirken dürften.

In Österreich und der Schweiz stagnieren die Heizölpreise zum Wochenstart, während sie in Deutschland um durchschnittlich 1,2 Cent pro Liter anstiegen. Besonders im Osten und den Randgebieten der Bundesrepublik gibt es allerdings auch regionale Abwärtsbewegungen, von denen Heizölinteressenten mit akutem Bedarf profitieren können. -fr-

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