Ölmarkt beginnt Risikoaufschläge auszupreisen

08.10.24 • 10:44 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Ölmarkt hat seine Angst vor einem potentiellen Angriff Israels, auf die iranische Ölproduktion, abgelegt. Der Fokus liegt zum einen auf der Annahme, dass die iranische Ölproduktion ein unwahrscheinliches Ziel zu sein scheint und zum anderen auf der potentiellen Möglichkeit der OPEC+, den Wegfall der iranischen Ölproduktion kompensieren zu können. Daher verschiebt sich der Fokus auf die Ölnachfragesorgen in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. China erwartet das diesjährige Wachstumsziel von fünf Prozent zu erreichen, muss die Märkte allerdings davon überzeugen. Derweil schränkt ein weiterer Hurrikan die US-amerikanische Ölproduktion im Golf von Mexiko erneut ein, es werden am Mittwoch die Ölbestandsdaten sowie ein Anstieg dieser erwartet und die Inflationsdaten werden am Donnerstag veröffentlicht.

Der Euro hält sich bei 1,09 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise einem starken Abwärtstrend folgen, sich allerdings noch nahe der gestrigen Vormittagswerte halten. Ein Fass der Rohölsorte Brent wird aktuell mit 79 Dollar und ein Fass der Rohölsorte WTI mit 75 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil notiert derzeit bei 716 Dollar pro Tonne.

Zwar intensivieren sich die Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Libanon, der israelische Vergeltungsschlag für den iranischen Vergeltungsschlag blieb bisher allerdings aus. Der Ölmarkt befürchtet zwar, dass Israel den iranischen Ölsektor als Ziel wählen könnte, hält dies allerdings zunehmend für unwahrscheinlich. Zusätzlich könnte das Ölförderkartell den potentiellen Ausfall der iranischen Ölproduktion einfach kompensieren. Sollte Israel den iranischen Ölsektor nicht angreifen, gehen Marktanalysten von einem starken Ölpreisrückgang aus.

Daher verschiebt sich der Fokus des Ölmarktes wieder auf die globalen Nachfragesorgen. Die chinesische Ölnachfrage bleibt weiterhin hinter den Erwartungen zurück. Es könnte zu weiterem mittelfristigen Ölpreisabwärtsdruck kommen, sollte die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt ihr selbstgewähltes Wirtschaftswachstumsziel von fünf Prozent in 2024 verfehlen. Kurzfristig blickt der Ölmarkt allerdings auf die anstehenden Daten aus den USA, der aktuell größten Wirtschaftsmacht der Welt. Hier sorgt der Hurrikan Milton für Einschränkungen der Ölproduktion im Golf von Mexiko, die Ölbestandsdaten der USA werden für Mittwoch erwartet, wobei der Markt von einem Anstieg ausgeht und am Donnerstag werden die neusten Daten zur US-amerikanischen Inflation veröffentlicht.

Zwar fallen die Preise am Ölmarkt wieder, befinden sich allerdings noch nahezu auf dem Niveau von gestern Vormittag. Im Zuge dessen stagnieren die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz im Schnitt auf dem Vortagesniveau, während sie in Deutschland leicht um 0,15 Cent pro Liter stiegen. Damit liegt der durchschnittliche Heizölliterpreis aktuell nur noch in sechs Bundesländern unter einem Euro. Auf der anderen Seite gibt es vor allem im Osten und Westen bereits starke regionale Abwärtskorrekturen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Der Tankcheck geht mit einem digitalen Füllstandsmesser viel einfacher. Anstatt in den Keller zu gehen, reicht der Blick aufs Handy. HeizOel24

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
94,98 €
Veränderung
+0,10 %
zum Vortag
94,98 €
/100l
Prognose
0,00 %
zu morgen
Ø DE €/100l bei 3.000l | 06.11.2024, 07:00
$/Barrel -1,58%
Gasöl 681,25
$/Tonne -1,27%
Euro/Dollar 1,0757
$ -1,51%
US-Rohöl 70,86
$/Barrel -1,58%
Börsendaten
Dienstag
08.10.2024
10:44 Uhr
Schluss Vortag
07.10.2024
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
79,40 $
pro Barrel
81,12 $
pro Barrel
-2,12%
Gasöl
713,50 $
pro Tonne
730,50 $
pro Tonne
-2,33%
Euro/Dollar
1,0985 $
1,0973 $
+0,11%
(konstant)
USD/CHF
0,855 CHF
0,8542 CHF
+0,09%
(konstant)
Heizölpreis
Dienstag
08.10.2024
10:44 Uhr
Schluss Vortag
07.10.2024
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
99,84 €
99,73 €
+0,11%
Österreich
111,29 €
111,13 €
+0,15%
Schweiz
101,27 CHF
101,53 CHF
-0,25%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl leicht fallend
Heizöl leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Ölpreise warten auf US-amerikanisches Wahlergebnis
05.11.24 • 10:29 Uhr • Fabian Radant
Die US-amerikanische Präsidentschaftswahl sorgt heute Vormittag für geringe Börsenbewegungen. Abgesehen von dem auf die US-amerikanische Golfküste zuziehenden Tropensturm gibt es daher keine signifikanten Ölpreisbeeinflussenden Faktoren. Auf die Heizölnachfrage wirkt sich dies bisher nur geringfügig aus.Der Euro verlor leicht an Wert und sank auf 1,08 Dollar und folgt den Ölpreisen auf einer minimalen Weiterlesen
Heizölpreisanstieg zum Wochenstart
04.11.24 • 12:13 Uhr • Fabian Radant
Heute Vormittag wirken der durch den israelischen Geheimdienst prognostizierte iranische Vergeltungsschlag und die erneut verschobene Rücknahme der freiwilligen OPEC+-Förderquotenkürzungen Ölpreistreibend, auch wenn Ölmarktanalysten davon ausgehen, dass sich die Preissteigerungen nicht langfristig halten werden. Der Fokus des Ölmarktes richtet sich derweil auf die anstehende US-amerikanische Präsidentschaftswahl Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
030 7017120
Newsarchiv