Nach Vortagegewinnen stabilisieren sich die Ölpreise

19.06.24 • 10:40 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Zwar beginnen die Ölpreise langsam wieder nachzugeben, die deutlichen Kursgewinne vom Vortag halten sich jedoch noch und führen zu Heizölpreisanstiegen von bis zu 1,25 Rappen bzw. Cent pro Liter. Heute halten sich preissteigernde und preissenkende Faktoren vorerst die Waage. Israels Ankündigung, die Grenzkampfhandlungen mit der im Libanon ansässigen Hisbollah ggf. in einen richtigen Krieg auszuweiten, sowie der jüngste erfolgreiche ukrainische Drohnenangriff auf die russische Ölinfrastruktur sorgen für Aufwärtsdruck. In den USA zeigte der jüngste Bericht des API allerdings einen unerwarteten Anstieg der dortigen Ölbestände, welcher für Abwärtsdruck am Ölmarkt sorgt.

Die Ölpreise konnte im gestrigen Tagesverlauf weitere Gewinne einfahren und starten heute Vormittag auf diesem Niveau in den Handel, während der Euro bei 1,073 Dollar stagniert. Die Rohölsorte Brent konnte sich auf die psychologisch wichtige 85 Dollarmarke kämpfen, während die Rohölsorte WTI die psychologisch wichtige 80 Dollar pro Fass Marke mit 81 Dollar deutlich überschreiten konnte. ICE Gasoil wird derzeit mit 783 Dollar pro Tonne deutlich über dem gestrigen Vormittagswert gehandelt.

Ölpreis treibend wirken heute die Konflikte im Nahen Osten und Europa. Israel verkündete über einen Krieg mit der im Libanon angesiedelten Hisbollah-Miliz nachzudenken, nachdem beide Seiten ihre Grenzübergreifenden Kampfhandlungen in den letzten Monaten mehr und mehr intensivierten. Der Ölmarkt befürchtet, dass dadurch in der Region befindliche Öl produzierende Länder in den Konflikt hineingezogen werden könnten. Von Russland bestätigt wurde derweil ein erfolgreicher ukrainischer Drohnenangriff auf den Ölexporthafen Azov. Die Ukraine gab an ihre Bemühungen zur Beschädigung der russischen Ölinfrastruktur fortzuführen.

Für ausgleichenden Abwärtsdruck sorgte wiederum der gestern Nacht veröffentlichte Bericht des US American Petroleum Institute (API). Dieser zeigte einen überraschenden Rohölbestandsanstieg von 2,2 Mio. Fass im Vorwochenvergleich, während der Ölmarkt Abbauten von 2,2 Mio. Fass erwartet hat. Zusätzlich belastet der Anstieg der Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört, von 538.000 Fass, während der Abbau von 1,07 Mio. Fass Benzin für etwas preistreibende Stimmung am Ölmarkt sorgt. Interessant wird, ob der diese Woche am Donnerstagnachmittag erwartete Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) diese Daten bestätigen wird.

Kanadas neustes Gesetz, über eine Öl- und Gasemssionsobergrenze, könnte langfristig ein globaler preistreibender Faktor werden, da das Land ein Ölexporteuer ist. Laut einem von der Regierung der Provinz Alberta veröffentlichten Bericht, wird die Öl- und Gasindustrie nicht in CO2-Abscheidungs- und -Speicherungstechnologien investieren, sondern über Produktionskürzungen versuchen die Ziele der kanadischen Regierung einzuhalten. Laut dem Bericht ist dies der für die Industrie wirtschaftlichere Weg, welcher bis 2030 laut dem Bericht zu einer zehn Prozent geringeren Ölproduktion als ohne diese Begrenzung führen dürfte.

Während die Heizölpreise in der Schweiz auf dem Vortagesniveau in den Handel starten, legten sie in Österreich um durchschnittlich 0,65 Cent und in Deutschland um 1,25 Cent pro Liter zu. Damit liegt der Bundesdurchschnitt wieder knapp über einem Euro pro Liter, wobei es Regional noch eine Vielzahl an Angeboten knapp unter diesem Wert zu finden gibt. -fr-

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