Ölpreisrückgang zum Wochenstart

08.04.24 • 10:49 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise gaben zum Wochenstart um bis zu 1,15 Cent bzw. Rappen pro Liter nach. Hintergrund sind die Deeskalationsversuche Israels. Der Ölmarkt hofft dank dieser, dass es doch zu keiner Ausweitung des Konfliktes mit einer aktiveren Kriegsrolle des Irans kommt. Zusätzlich werden die Stimmen in der US-amerikanischen Zentralbank lauter, welche eine nach hinten verschobene Zinswende in den USA andeuten.

Der Euro konnte sich bei 1,083 Dollar halten und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise einem moderaten Abwärtstrend folgen. Die Rohölsorte Brent fiel bereits unter die psychologisch wichtige 90 Dollar pro Fass Marke und wird derzeit mit 89 Dollar gehandelt. Ein Fass der US-amerikanischen Rohölsorte Brent notiert derweil bei 85 Dollar pro Fass und ICE Gasoil bei 853 Dollar pro Tonne. Damit sind weitere Heizölpreisrückgänge im Tagesverlauf wahrscheinlich.

Der wahrscheinliche Grund für die Ölpreisrückgänge ist Israel. Nachdem die Stimmung gegen das Land letzte Woche nicht nur regional, sondern auch international umschlug, scheint das Land deeskalieren zu wollen. Letzte Woche gab es einen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien. Zu diesem hat sich Israel bisher nicht bekannt, es wird allerdings davon ausgegangen, dass es ein israelischer Angriff war und der Iran schwor Vergeltung. Zusätzlich wird seit Monaten die humanitäre Hilfe für Palästina durch Israel behindert. Israel zog über das Wochenende einen Großteil seiner Truppen aus dem südlichen Palästina ab und trat wieder in Verhandlung mit der Hamas. Der Ölmarkt geht damit vorerst wieder von einer Stabilisierung der Region aus.

Potentiell Ölpreis senkend sind die neusten Aussagen einiger Mitglieder der US-amerikanischen Notenbank. Immer mehr der Fed-Banker reden davon, dass die ab Juni geplanten Zinssenkungen auch später als geplant umgesetzt werden können, vereinzelt wird auch nur noch von einer statt drei Zinssetzungen in diesem Jahr gesprochen. Hintergrund ist die erneut unerwartet gesunkene US-amerikanische Arbeitslosenquote und die sich hartnäckig über dem Zweiprozentziel haltende Inflation. Langanhaltend hohe Zinsen werden wiederum vom Ölmarkt als Nachfrage und damit Preis senkend gewertet.

Während die Heizölpreise in Österreich mit einem Plus von 0,05 Cent pro Liter auf dem Niveau der Vorwoche in den Handel starten, fielen sie in der Schweiz um 1,15 Rappen pro Liter. In Deutschland liegt der Preisrückgang im Vortagesvergleich bei aktuell 0,65 Cent und verglichen mit Freitag bei einem Cent pro Liter. Während es im Osten heute Vormittag vereinzelte moderate Aufwärtsbewegungen gibt, können sich Heizölinteressenten im Süden und Westen der Bundesrepublik über regionale Abwärtsbewegungen freuen. -fr-

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