Heizölpreise auf Talfahrt

21.03.24 • 11:53 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während sich die erfolgreichen ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Raffinerien, gepaart mit den stärker durchgesetzten westlichen Sanktionen, langsam als Ölpreistreiber positionieren, sorgt die US-amerikanische Zentralbanktagung für ein Beibehalten der Gewinnmitnahmen am Ölmarkt. Für Heizölkunden bedeutet dies heute Vormittag Preisrückgänge von bis zu 0,9 Rappen bzw. Cent pro Liter und teilweise wieder Preisen von unter einem Euro pro Liter.

Während der Euro von der gestern beendeten Fed-Tagung profitiert und sich auf 1,091 Dollar hochkämpfen konnte, befinden sich die Ölpreise nach Börsenmeinung weiterhin im überkauften Bereich und es werden weiterhin Gewinne mitgenommen. Brent fiel auf 85 und WTI auf 81 Dollar pro Fass, während ICE Gasoil aktuell auf 826 Dollar pro Tonne gesunken ist. Alle drei Ölkontrakte folgen noch einer leichten Abwärtstendenz, weshalb mit weiteren Heizölpreisrückgängen im Tagesverlauf zu rechnen ist.

Gestern beendete die US-amerikanische Zentralbank (Fed) ihre jüngste Tagung und sorgt, nach zwei Tagen mit leicht fallenden Börsenkursen, heute für leichten Auftrieb am Ölmarkt. Wie erwartet, verkündete die Fed, dass dieses Jahr weiterhin voraussichtlich drei Zinssenkungen kommen werden. Dies schwächt den Dollar und steigert damit die Nachfrage in anderen Währungsräumen und kurbelt die US-amerikanische Wirtschaft und damit ebenfalls die Ölnachfrage an. Allerdings wird das Aufwärtspotential dadurch begrenzt, dass die Fed sich auf keine Zeitpunkte für die Zinssenkungen in diesem Jahr festlegen will. Zusätzlich sieht die Fed die Entwicklung der US-amerikanischen Inflation weniger positiv als noch im letzten Meeting.

Die erfolgreichen ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien sorgen dafür, dass Russland mehr Rohöl auf dem internationalen Markt anbieten muss. Dies gestaltet sich allerdings schwierig, da der Westen seit Ende 2023 die Einhaltung des Preisdeckels und der Sanktionen verstärkt durchsetzt. Dies führt dazu, dass der ohnehin kleine Kreis an Abnehmern geringer wird. Nachdem die Türkei bereits russische Ölimporte reduziert, schaut sich nun auch Indien nach neuen Anbietern um. Dies könnte Moskau dazu zwingen die eigenen Rohölexporte zu verringern, um das Ölangebot zu verknappen und die Preise stabil zu halten. Zusätzlich fehlen auch z. B. nicht produzierter russischer Diesel und Benzin auf dem Weltmarkt.

In der DACH-Region preist der Ölhandel noch die Gewinnmitnahmen der Börse der letzten beiden Tage ein. Die führt zu einem Minus von durchschnittlich 0,2 Cent in Österreich und einem Plus von 0,15 Rappen in der Schweiz, wobei hier die Preise am Vortag um 1,9 Rappen sanken. In Deutschland sparen Heizölinteressenten heute Vormittag im Schnitt 0,9 Cent pro Liter und in den Bundesländern Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland ist der durchschnittliche Literpreis wieder unter einen Euro pro Liter gefallen. -fr-

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