Heizölpreise bleiben trotz Anstieg attraktiv

07.03.24 • 12:52 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die gestern vom DOE gemeldeten starken US-Benzin- und Destillatabbauten holen die Versorgungsängste der Marktteilnehmer zurück an den Tisch. Mit einem deutlichen Plus gingen die Ölpreise aus dem Mittwochshandel, wodurch auch die Heizölpreise anzogen. In Deutschland bleibt die Teuerung von durchschnittlich einem Cent je Liter bestehen, während Verbraucher in Österreich und der Schweiz mit marginalen Abschlägen rechnen können.

Die Ölpreise kommen am Donnerstag von ihren Vortageshochs zurück und starten recht unbewegt in den Handel. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent belief sich am Morgen auf knapp 83 US-Dollar, das Fass der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostete gut 79 US-Dollar. Die Verhängung neuer Sanktionen gegen Venezuela, die Preiserhöhungen der Saudis für April-Lieferungen und die vom American Petroleum Institute (API) veröffentlichten US-Ölbestandsdaten stützten die Rohöl-Notierungen. Die gestern veröffentlichten US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE), die einen starken Abbau bei Benzin und Destillatvorräten zeigten, gaben den Ölbullen weiteres Futter und trieben die Ölpreise nach oben. Zwar legten die Rohölbestände in den USA um 1,4 Millionen Barrel zu, dennoch unterstreichen die deutlichen Abbauten bei Benzin und Destillatvorräten die anhaltend hohe Nachfrage.

Vor diesem Hintergrund haben geopolitische Themen, insbesondere die Verlängerung der OPEC+-Kürzungen und die Aussicht auf neue Sanktionen gegen Venezuela, die Bedeutung der Versorgungslage weiter in den Vordergrund gerückt. Die Anhebung der Preise für saudi-arabische Lieferungen im April nach Asien verstärkt die Annahme einer knappen Versorgungslage. Neben den internen Marktdynamiken trugen auch stärkere Handelsdaten aus China zur Stützung der Ölpreise am Vortag bei. Ein Anstieg der chinesischen Rohölimporte um 5,1 Prozent in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 sowie ein Rückgang der Raffinerieproduktexporte um 30,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deuten auf eine Erholung der globalen Handelsaktivitäten und eine robuste Nachfrage nach Öl hin.

Die Heizölpreise in Deutschland legen am Donnerstag zwischen 0,5 und 2,0 Cent je Liter zu und unterbrechen vorerst ihren Abwärtstrend. Während die Preise im Süden und Westen vielerorts unter der 1 Euro-Marke bleiben, ist es vor allem der Norden und Osten, der teilweise stark vom bundesweiten Mittel abweicht. Auf Jahressicht befinden sich die Heizölpreise dennoch auf einem attraktiven Niveau, das zuletzt im Sommer 2023 erreicht wurde. Die Nachfrage ist deutlich angezogen und wer tanken muss, tankt auch heute zu einem akzeptablen Preis. In Österreich bleiben die Heizölpreise auf langsamen, aber kontinuierlichem Abwärtskurs. Dort erreichen sie einen österreichweiten Durchschnittpreis von knapp 1,22 Euro pro Liter. Bewegter zeigt sich der Schweizer Preischart. Der gestrigen Aufwärtsbewegung folgt heute ein marginaler Preisabschlag von bis zu 0,3 Rappen je Liter.

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