Ölpreise unter Druck: API meldet massive Aufbauten

28.02.24 • 11:43 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise geben am Mittwoch einen Teil ihrer Vortagsgewinne ab. Der gestrige API-Ölbestandsbericht und verzögerte US-Zinssenkungspläne sorgen für Abwärtsdruck. Die Heizölpreise reagieren darauf uneinheitlich. Je nach Region kommt es zu Ab- oder Aufschlägen zwischen -0,4 und +0,3 Cent je Liter.

Die Ölpreise haben am Mittwoch einen Rückgang erlebt, beeinflusst von mehreren Faktoren, darunter die Aussicht auf eine Verzögerung bei der Senkung der US-Zinssätze und ein unerwartet starker Anstieg der US-Rohölvorräte, welcher dem Preiseffekt durch mögliche Produktionskürzungen der OPEC+ entgegenwirkt. Laut dem American Petroleum Institute (API) sind die US-Rohölvorräte der letzten Berichtswoche um 8,4 Millionen Barrel gestiegen, ein viel größerer Anstieg als die erwarteten 1,5 Millionen Barrel. Sollten die massiven Aufbauten durch das Department of Energy (DOE) heute bestätigt werden, würden die landesweiten Vorräte auf den höchsten Stand seit Ende Juli 2023 klettern.

Währenddessen deutet die OPEC+ an, ihre freiwilligen Produktionskürzungen möglicherweise bis Ende 2024 zu verlängern, was den Markt stützen könnte. Diese Kürzungen wurden ursprünglich für das erste Quartal 2024 beschlossen, mit einer Gesamtmenge von 2,2 Millionen Barrel pro Tag. Eine Entscheidung hierüber wird im März erwartet, wobei eine Verlängerung bis ins zweite Quartal als wahrscheinlich gilt. Die Möglichkeit einer Ausdehnung bis zum Jahresende wurde ebenfalls in Betracht gezogen, obwohl eine derart langfristige Maßnahme bisher nicht bestätigt wurde. Die Marktlage bleibt von geopolitischen Entwicklungen und der Zinspolitik der US-Notenbank beeinflusst. Die jüngsten Äußerungen der US-Notenbankchefin Michelle Bowman deuten darauf hin, dass eine Zinssenkung in den USA nicht unmittelbar bevorsteht, was sowohl die Inflationsrisiken als auch die Ölnachfrage beeinflussen könnte. Darüber hinaus könnte die Versorgungslage bei Ölprodukten, insbesondere Diesel und Benzin, aufgrund von Raffinerieausfällen und einem geplanten Exportverbot für Benzin aus Russland ab März, den Markt weiterhin straffen.

Trotz des jüngsten Anstiegs der US-Rohölvorräte und der Unsicherheiten bezüglich der Zinspolitik in den USA, wird die fundamentale Situation am Ölmarkt weiterhin als eher bullish eingeschätzt. Die anhaltenden Gespräche über eine Verlängerung der Produktionskürzungen durch die OPEC+ und die potenziellen Auswirkungen auf die globale Versorgungslage könnten die Ölpreise stützen. Die Märkte warten nun auf die Bestätigung der API-Daten durch den offiziellen Ölmarktbericht des DOE, der weitere Hinweise auf die Entwicklung der US-Ölnachfrage und die Raffinerieauslastung geben wird.

Die Heizölpreise in Deutschland zeigen sich recht uneinheitlich. Während im Süden und Südwest die 1 Euro-Marke teilweise schon unterschritten ist, haben die Heizölpreise im restlichen Land noch ihre Schwierigkeit an die Marke zu kommen. Aktuell pegelt sich der Preis für ein Liter des flüssigen Brennstoffs bei durchschnittlich 1,02 Euro ein. Durch den volatilen Markt, sind Auf und Abs bei der Preisentwicklung immer möglich. In Österreich ist die Seitwärtsbewegung gebrochen und Verbraucher können heute mit Abschlägen von bis zu 0,5 Cent je Liter rechnen. Der bundesweite Durchschnittspreis pro Liter Heizöl Schwefelfrei liegt derzeit bei gut 1,23 Euro. In der Schweiz fällt die Abwärtsbewegung noch stärker aus und lässt den landesweiten Durchschnittspreis auf 1,11 Schweizer Franken je Liter Ökoheizöl sinken. Mit dem heutigen Preisrutsch fällt Heizöl auf Jahressicht auf ein mittleres Preisniveau zurück.

HeizOel24-Tipp: Sie warten auf einen bestimmten Preis? Kein Problem! Legen Sie ihn fest und wir informieren Sie per E-Mail bzw. Push-Nachricht, wenn dieser erreicht ist. Nutzen Sie einfach die Preisalarm-Funktion in der Angebotsliste. HeizOel24 28.02.2024

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