Ölpreisanstieg aufgrund erfolgreicher Rebellenangriffe

20.02.24 • 10:21 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise stiegen um bis zu 1,15 Rappen bzw. Cent pro Liter an. Unter anderem vier Angriffe durch die Houthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer, bei denen ein Schiff signifikante Schäden erlitt, sorgen für Aufwärtsdruck. Zusätzlich stiegen die chinesischen Tourismuseinnahmen für die vergangene Neujahrsfeiertagswoche im Vorjahresvergleich massiv an und der dortige Referenzzinssatz wurde überraschend stark abgesenkt. Dem gegenüber steht, dass einige Millionen Fass russisches Rohöl, welches auf Tankern zwischengelagert wurde, auf dem Weg nach Indien und China sind.

Der Euro startet mit 1,077 Dollar erneut auf dem Niveau des Vortageswertes in den Handel. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI wurde aufgrund eines dortigen Feiertages nicht gehandelt und verharrt bei 79 Dollar pro Fass, während sich Brent auf 83 Dollar pro Fass hochkämpfen konnte. ICE Gasoil legte im Vortagesvergleich leicht auf 852 Dollar pro Tonne zu, folgt allerdings bereits wieder einer leichten Abwärtsbewegung.

Die im Jemen ansässigen Houthi-Rebellen attackieren seit Monaten Schiffe auf der Route über das Rote Meer. Trotz der seit einigen Wochen erfolgenden Gegenangriffe westlicher Militärs bedrohen die Houthi weiterhin den dortigen Schiffsverkehr und seit dem vergangenen Wochenende sind vier weitere Angriffe gemeldet worden. Bei einem von diesem wurde erstmalig über ernsthafte Schäden berichtet und die Besatzung wurde evakuiert. Ernsthafte Personenschäden gab es bisher noch nicht, dennoch stieg die Bedrohung, aufgrund der erstmaligen signifikanten Beschädigung eines Schiffes, stark an und sorgt für Ölpreisaufwärtsdruck.

Zusätzlicher Aufwärtsdruck kommt aus China. Die dortige Neujahrsreisezeit ist zuende und die Tourismuseinnahmen stiegen im Vorjahresvergleich um 47,3 Prozent. Zusätzlich senkte China mit 0,25 Prozent den Referenzzinssatz deutlich stärker als erwartet, um den schwächelnden Immobiliensektor anzukurbeln.

Etwas Abwärtsdruck kommt aus Russland. Dort lagerten, laut der Analysefirmen Kpler und LSEG, noch vor zwei Wochen über zehn Millionen Fass Rohöl aufgrund der westlichen Sanktionen auf Tankschiffen. Zwei Tanker mit insgesamt 2,2 Mio. Fass Rohöl an Bort fahren nun nach China. Beide Schiffe ankerten seit November, da das Öl über dem Preisdeckel von 60 Dollar pro Fass gehandelt wurde. Ein drittes Schiff mit russischem Rohöl befindet sich derweil mit 600.000 Fass auf dem Weg nach Indien.

In Österreich gaben die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter nach. Die Schweizer Heizölpreise stiegen dagegen um minimale 0,05 Rappen, allerdings zogen sie am Vortag bereits um durchschnittlich 0,85 Rappen an. In Deutschland vollführten die Preise dagegen einen Satz von im Schnitt 1,15 Cent pro Liter nach oben. Regional gibt erneut vereinzelte spürbare Abwärtsbewegungen im Süden und Westen der Bundesrepublik. Mit dem Preisanstieg zog die Heizölnachfrage im Verhältnis zu den letzten Wochen leicht an, da sich die Heizölnutzer mit akutem Bedarf vor weiteren Anstiegen schützen wollten. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Auf der Seite Heizölpreise finden Sie dieses im Chart Heizöl Durchschnittspreis und wählen dann die Option „heute“. Hier erkennen Sie frühzeitig, wie sich der Preis verhält und können rechtzeitig reagieren. HeizOel24

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