Heizölpreis: Drei-Monats-Tief rückt ins Visier

04.12.23 • 12:59 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Ölpreise sind mit einer kräftigen Abwärtsbewegung in die neue Woche gestartet. Rohöl (Brent) rutscht unter 80 Dollar je Barrel und Gasöl unter 800 Dollar je Tonne. Im Ergebnis nehmen die nationalen Heizölpreise erneut Kurs auf ihre November Tiefs und eröffnen kurz vor dem Jahresende noch einmal ein gute Kaufchance. In der Schweiz sind die Inlandsnotierungen für Heizöl bereits heute auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli gefallen und Deutschland und Österreich könnten in Kürze nachziehen. Der Ölmarkt zeigt sich erleichtert über den OPEC+-Beschluss zu zusätzlichen Förderkürzungen im Jahr 2024. Diese bleiben freiwillig, fallen nur gering aus und schicken die Preise auf Talfahrt. Kunden mit Bedarf sollten den Markt nun genau beobachten und schauen, wie weit die Abwärtsbewegung trägt. Die Nachfrage nach Heizöl bleibt angesichts des kalten Wetters hoch.

Im Nachgang der OPEC+-Tagung befinden sich Ölpreise auf einem starken Abwärtstrend. Ein Fass der Nordseerohölsorte Brent wird derzeit mit 78 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 73 Dollar gehandelt. Beide sind damit unter die psychologisch wichtigen Grenzen von 80 bzw. 75 Dollar pro Fass gefallen. ICE Gasoil notiert derzeit bei 783 Dollar pro Tonne und hat damit ebenfalls die psychologisch wichtige Marke von 800 Dollar deutlich unterschritten. Der Euro fiel auf 1,086 Dollar scheint sich derzeit allerdings auf diesem Wert zu stabilisieren. Damit sind weitere Heizölpreisnachlässe im heutigen Tagesverlauf sehr wahrscheinlich.

Trotz neuer preistreibender Faktoren bestimmt auch heute noch das letzte Woche stattgefundene OPEC+-Meeting den Ölpreis. Der Ölmarkt wertet die Kürzungen als zahnlos. Einerseits bestehen sie bereits größtenteils und sind entsprechend eingepreist und andererseits sind die restlichen Kürzungen freiwilliger Natur, schwer messbar und die Umsetzung wird noch angezweifelt. Zusätzlich drücken die für den Ölmarkt enttäuschenden jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten und die steigende Anzahl US-amerikanische Bohrinsel stieg und damit auch die Förderkapazitäten der USA.

Am Wochenende nahm Israel die Kampfhandlungen im Gazastreifen wieder auf, nachdem der siebentägige Waffenstillstand nicht verlängert wurde. Zusätzlich kam es zu Kampfhandlungen zwischen Israel und der im Libanon ansässigen Hezbollah und die im Jemen tätigen Houthi-Rebellen griffen drei Schiffe in der Region des Roten Meeres mit Drohnen und Raketen an, wobei mindestens ein Schiff schwer beschädigt wurde. Sollten sich die Konfliktherde ausbreiten droht eine erneute Einpreisung von Risikoaufschlägen in den Ölpreis, wie sie zuletzt im Oktober zu beobachten war.

Potentiell preistreibend könnte auch die Durchsetzung des Preisdeckels auf russisches Rohöl wirken. Die USA, EU und G7 setzen diesen seit neustem stärker durch, um den Verkauf von russischem Rohöl auf maximal 60 Dollar pro Fass zu begrenzen. Die USA verhängten über das Wochenende Sanktionen gegen drei weitere Firmen und Liberia, Panama und die Marshallinseln wurden aufgefordert Schiffe, die unter ihrer Flagge fahren, stärker zur Einhaltung des Preisdeckels zu bewegen. Zusätzlich stockt der Fortschritt zur Demokratisierung in Venezuela in den Augen der USA, welche dem Land damit drohten, bei stockendem Fortschritt zumindest Teile der aktuell ausgesetzten Sanktionen wieder zu aktivieren.

Die Heizölpreise geben zum Wochenstart größtenteils nach. Durchschnittlich zahlen Schweizer Heizölinteressenten 0,75 Rappen weniger pro Liter. In Deutschland beträgt das Minus im Schnitt 1,05 Cent und die Preise sanken in allen Bundesländern moderat bis stark, wobei die Gebiete entlang des Rheins in der Regel besonders profitieren und es vor allem im Osten regionale Aufpreise gibt. In Österreich wurde über das Wochenende der Abwärtstrend der letzten Tage gebrochen und es zeigt sich der Beginn einer anhaltenden Aufwärtsbewegung. Da unklar ist, wie lang das letztwöchige OPEC+-Meeting für Abwärtsdruck sorgen wird, kann der aktuelle Preis in der DACH-Region als guter Kaufzeitpunkt gewertet werden. -fr-

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