Heizöl-Statistik eindeutig: Jetzt beginnt die Schnäppchen-Zeit

28.11.23 • 12:46 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen steigen am Dienstag leicht, die nationalen Heizölpreise entwickeln sich uneinheitlich. Während in Deutschland kleinere Aufschläge von durchschnittlich 0,5 Cent je Liter zu beobachten sind, geht es in Österreich und der Schweiz geringfügig abwärts. Die Heizölnachfrage zieht offenbar unter dem Eindruck des verbreiteten Wintereinbruchs noch einmal deutlich an. Aus der kalten Jahreszeit steigende Preise abzuleiten wäre allerdings verkehrt. Statistisch gesehen stehen die drei günstigsten Heizöl-Monate ins Haus. An den guten Aussichten dürfte auch die CO2-Preiserhöhung zum Jahreswesel nichts ändern, von der Heizölkunden in Deutschland und Österreich betroffen sind.

Mit Blick auf den Weltmarkt zieht das Preisgefüge für Rohöl und Raffinerieprodukte im Vorfeld der OPEC+-Tagung leicht an. Kurz vor dem Meeting am Donnerstag zeichnet sich ein möglicher Kompromiss ab, welcher mindestens für eine Verlängerung der bestehenden Förderquotenkürzungen sorgen wird. Ein Fass der Nordseerohölsorte Brent notiert wieder knapp über psychologisch wichtigen 80 Dollar pro Fass Marke und auch die US-amerikanische Sorte WTI konnte sich auf die 75 Dollar Marke kämpfen. ICE Gasoil legte im Vergleich zu gestern Vormittag ebenfalls leicht auf 818 Dollar pro Tonne zu. Der Euro stagniert bei 1,094 Dollar. Damit sind leichte Heizölpreisanstiege im Tagesverlauf wahrscheinlich.

Seit Ende September 2023 sind die Rohölpreise um rund 20 Prozent gefallen. Marktbeobachter gehen deshalb davon aus, dass die OPEC+ im Meeting am Donnerstag mindestens eine Verlängerung der bestehenden Förderquotenkürzungen und vielleicht sogar weitere Reduktionen bekannt geben wird. Diese Meinung setzt sich langsam im Markt durch, trotz einiger OPEC+-Mitglieder die für 2024 höhere Förderquoten für sich fordern. Zusammen mit dem im Vortagesvergleich etwas schwächeren Dollar, wirkt dies heute Vormittag leicht preistreibend.

Ebenfalls leicht preistreibend wirkt weiterhin die geopolitische Sicherheitslage im Nahen Osten. Zwar herrscht aktuell eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, in den letzten Wochen sorgen die mutmaßlich vom Iran unterstützen Huthi-Rebellen für Probleme. Nach Angriffen auf Schiffe im Golf von Aden beginnen Reedereien das Seegebiet zu meiden und statt der Abkürzung über den Suezkanal längere Touren rund um Afrika in Kauf zu nehmen. Z.B. die Transportkosten für Diesel aus Indien dürften also weiter steigen.

Mit Blick auf den Inlandsmarkt wir der, für gewöhnlich nachfrageschwache, November auch 2023 wieder eine Ausnahme von der Regel werden. Da es auf Sicht von 14 Tagen kalt bleiben soll, könnte das Monatsergebnis im Onlinehandel in den letzten drei Handelstagen sogar noch mit dem Rekordabsatz aus dem Vorjahr gleichziehen. Im November 2022 sorgte der steile Preisverfall der, zuvor von der Energiekrise hochgepushten, Heizölnotierungen für einen Kundenansturm. 2022 brach der Heizölpreis in Deutschland nach Literpreisen von bis zu 1,70 Euro im Oktober im Verlauf des Novembers auf rund 1,20 Euro ein. Der diesjährige November brachte in Deutschland durchgehend Heizölpreise zwischen 1,13 und 1,05 Euro je Liter. Ein nach wie vor hohes Heizölpreisniveau, das nicht zuletzt von einer steigenden Staatsquote durch CO2-Abgabe und LKW-Maut getrieben wird, aber fernab jeglicher Rekordmarken liegt. Der Durchschnittspreis für Heizöl in Deutschland lag 2023 bisher bei 1,02 Euro je Liter. 2022 waren es 1,35 Euro und im Schnitt der letzten 10 Jahre (2022-2013) lag der bundesdeutsche Durchschnittspreis für Heizöl bei 0,73 Euro je Liter.

Als günstigste Einkaufsmonate erwiesen sich im 10-Jahres-Duchschnitt übrigens Januar und Februar. Wer im Betrachtungszeitraum stehts zu Jahresbeginn sein Heizöl orderte konnte, rund fünf Cent je Liter unter dem Durchschnittspreis kaufen. Auf Platz drei der günstigsten Einkaufsmonate folgt der Dezember mit einer Ersparnis von immerhin noch ca. 1,5 Cent je Liter. Wer dagegen 10 Jahre lang stets im Oktober orderte, zahlte vier Cent mehr für den Liter Heizöl und kaufte am teuersten. Hier bewahrheitet sich die Faustregel, dass es die herbstliche Bevorratungs-Rushhour zu meiden gilt, wenn man langfristig günstig Heizöl kaufen will. Im Umkehrschluss haben Kunden, die demnächst zur Bevorratung schreiten wollen, alles richtig gemacht. Statistisch gesehen stehen die drei günstigsten Heizöl-Monate ins Haus und auch die zum Jahreswechsel anstehende Erhöhung der CO2-Bepreisung in Deutschland und Österreich sollte bei der Kaufentscheidung nicht überbewertet werden. Sie beträgt inklusive Mehrwertsteuer rechnerisch knapp vier Cent je Liter und liegt damit im Bereich eine normalen Wochenschwankung der Heizölpreise. Händler mit langen Lieferfristen, die teils jetzt schon ins nächste Jahr reichen haben den Öko-Aufschlag ohnehin bereits eingepreist. -ok-

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