OPEC verschiebt Treffen - Ölpreis knickt ein

23.11.23 • 12:59 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise bewegen sich am Donnerstag auf dem Vortagsniveau. Nachdem die Ankündigung der OPEC, das für Sonntag geplante Treffen auf die kommende Woche zu verschieben, am Mittwochnachmittag kurzfristig für einbrechende Ölpreise gesorgt hatte, konnten sich die Notierungen über Nach auf den alten Stand erholen. Die Inlandspreise für Heizöl bewegen sich je nach Region leicht auf- bzw. abwärts. Die größten Abschläge sind mit einem Minus von durchschnittlich 0,5 Cent je Liter in Deutschland zu verzeichnen. Die Nachfrage hat sich auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau eingependelt.

Die Rohölpreise am Weltmarkt zeigen sich nach einem zwischenzeitlichen Abrutschen auf unter 79 Dollar je Barrel Brent nun wieder auf dem auch gestern Vormittag vorherrschenden Niveau von rund 81,50 Dollar je Barrel. Die Gasölpreise sind zurück bei 830 Dollar je Tonne und Euro und Franken zeigen sich kaum bewegt gegenüber dem US-Dollar. Ursächlich für den gestrigen Kursrutsch war die überraschende Meldung der OPEC, das für Sonntag geplante treffen kurzfristig zu verschieben. Aufkeimende Gerüchte über Streitigkeiten innerhalb des Förderkartells sorgten für Spekulationen über ein Aufweichen der strikten Förderquoten. Vorreiter Saudi-Arabien kürzt seine monatliche Förderung fortlaufend um eine Million Barrel pro Monat zusätzlich und hat den Ölpreis damit im Spätsommer erfolgreich auf bis zu 96 Dollar je Barrel Brent getrieben. Seit Ende September rutschen die Rohölnotierungen jedoch sukzessive ab, was u.a. auf eine nachlassende Nachfrage aus China zurückgeführt wird. Das aktuell erreichte Niveau von 80 Dollar pro Barrel reißt bereits ein Loch in die saudische Staatskasse. Der Ölriese vom Persischen Golf ist damit in der Zwickmühle, denn der Versuch, die Einnahmenverluste durch eine höhere Förderung auszugleichen, dürfte den Ölpreis nur noch stärker unter Druck setzen. Saudi-Arabien mahnt daher mehr Quotentreue anderer OPEC-Staaten an. Auf die Weltmarktpreise drückt außerdem, dass China bereitwillig Öl aus Russland und dem Iran aufkauft, dass die westlichen Industriestaaten Staaten aus politischen Gründen boykottieren. Gleichzeitig steigt die Förderung in den Nicht-OPEC-Staaten wie z.B. Norwegen oder auch in den USA. Ein Effekt, der im Frühjahr 2020 zu einem dramatischen Einbruch der Ölpreise auf unter 20 Dollar je Barrel Brent geführt hatte, da sich parallel zur grassierenden Corona-Pandemie Saudi-Arabien und Russland verstritten hatten und die sogenannte OPEC+ (Allianz aus OPEC und 10 Nicht-OPEC-Staaten) vor dem Aus stand.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt bleibt in der laufenden Woche alles beim Alten und es zeigt sich ein für den Spätherbst typisches Bild. Die Nachfrage geht saisonbedingt zurück und die Preise laufen kurzfristig in einen Seitwärtstrend. Für Abwechslung im Handelsgeschehen könnte der psychologisch wichtige Faktor des vorhergesagten Wintereinbruchs in der kommenden Woche sorgen. In Deutschland wird es spannend, ob und wie die Ampel-Koalition ihre Haushaltsplanung in den Griff bekommt. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum 60 Milliarden schweren Sondervermögen steht die Finanzierbarkeit sämtlicher Energiewendeprojekte von Industriestrompreis bis Heizungsgesetz auf dem Prüfstand. Der grüne Traum von der hochsubventionierten Öko-Transformation wackelt und droht an der Realität zu zerplatzen. -ok-

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