Heizölpreis leicht Abwärts - Oktober mit Rekord-Nachfrage

30.10.23 • 12:57 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise gleichenden Anstieg des vergangenen Freitags zum Wochenstart kurzfristig wieder aus. Kaufinteressenten profitieren von Rückgängen von bis zu 1,10 Cent bzw. Rappen pro Liter. Die Preisspitze von vor 14 Tagen baut sich damit weiter ab und das aktuelle Preisniveau ist je nach Region das niedrigste der letzten zwei bis drei Wochen. Hintergrund ist, dass sich der Israel-Hamas-Konflikt trotz der intensivierten israelischen Bodenvorstöße bisher nicht auf umliegende Länder ausgeweitet hat. Die Nachfrage nach Heizöl liegt auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau, bleibt aber im Vergleich zur ersten Monatshälfte verhalten. Zum einen schwindet die Zahl derer, die sich für die aktuelle Heizperiode noch bevorraten müssen, zum anderen hat das Warten auf bessere Preise wieder eingesetzt.

Ein Fass der Nordseerohölsorte Brent wird derzeit mit 89 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 84 Dollar gehandelt. ICE Gasoil notiert bei 873 Dollar pro Tonne und der Euro bei 1,058 Dollar. Damit sind noch leichte Abwärtsbewegungen beim Heizöl am heutigen Vormittag möglich. Die Rohölpreise warten nach der Konsolidierung in der Vorwoche auf einen Richtungsimpuls, während ICE Gasoil die leichte Abwärtsbewegung fortsetzt und Verbraucher hier auch mittelfristig einen Erfolg verbuchen können. Die Gasölpreise sind auf Werte unter 900 Dollar je Tonne zurückgefallen, was dem Stand von Ende Juli entspricht. Der Euro hat seitdem allerdings knapp fünf Prozent auf den US-Dollar verloren, was die Importe entsprechend teurer macht. Zudem sorgt die hohe Inlandsnachfrage für Aufschläge beim Heizölpreis, sodass Heizöl in Deutschland bis zu zehn Prozent teurer ist als vor drei Monaten.

Nachdem die Herbstbevorratung der Privathaushalte aufgrund der hohen Heizölpreise im September vertagt wurde, ist der Oktober 2023 nun der Absatzstärkste Monat seit September 2022 und entsprechend der HeizOel24-Statikstik der stärkste Oktober überhaupt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Heizölnachfrage verdoppelt und seit dem Start des Onlinehandels mit Heizöl vor rund 20 Jahren gab es keinen Oktober mit einer vergleichbar hohen Zahl an Bestellungen.

Der Ausblick auf die Preisentwicklung bis zum Jahresende gestaltet sich vage und ist eng verknüpft mit der weiteren Entwicklung im Nahen Osten. Am Freitag stiegen die Ölpreise da Israel mit einer Ausweitung seiner Bodenangriffe in Palästina begann. Befürchtet wurde ein Ausufern des Konfliktes auf angrenzende Länder im Nahen Osten. Da es bisher nicht dazu kam, bilden sich die Preise wieder zurück. Mit Sorge betrachtet der Ölmarkt allerdings die zunehmende Anzahl an Angriffen von und auf US-amerikanische Anlagen in der Region.

Abseits des Kriegsgeschehens, fokussiert sich der Ölmarkt auf das Treffen der US-amerikanischen Zentralbank (Fed). Auch wenn es Befürchtungen zwecks einer weiteren Zinsanhebung gibt, gehen die meisten Marktteilnehmer von einem Beibehalten des aktuellen Zinssatzes aus. Hintergrund ist die einbrechende Nachfrage nach Firmenkrediten und die sich häufende Anzahl an Zahlungsausfällen bei privaten Kreditgeschäften. Zusätzlich werden auch die neusten Zahlen des US-amerikanischen Arbeitsmarktes diese Woche veröffentlicht. Sollte sich nach den letzten sehr positiven Zahlen eine Abkühlung der US-amerikanischen Wirtschaft abzeichnen, würde dies die Ölpreise tendenziell drücken.

In der DACH-Region folgen die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz mit einem Minus von 0,35 Cent bzw. 0,50 Rappen pro Liter nur gemächlich. In Deutschland können sich Heizölinteressenten derweil über einen Rückgang von durchschnittlich 1,10 Cent pro Liter Heizöl freuen. Sollte es im Nahen Osten und in den USA diese Woche keine signifikanten Neuigkeiten geben, besteht weiterhin die Hoffnung auf leicht sinkende Notierungen. -fr-

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