Eskalationsrhetorik im Nahen Osten sorgt für steigende Heizölpreise

26.10.23 • 09:33 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die gestrigen Äußerungen des israelischen Premierministiers Benjamin Netanyahu sorgten für einen Aufwärtsruck am Ölmarkt, welcher heute für Heizölpreisanstiege von bis zu 1,35 Cent bzw. Rappen pro Liter sorgt. Zwar konnte die auf Bitten der USA erfolgte unbestimmte Verschiebung der Bodenoffensive die Märkte heute früh wieder etwas entspannen, dennoch ist eine Eskalation im Nahen Osten wahrscheinlicher geworden. Bis dahin fokussiert sich der Markt allerdings wieder auf die schlechten Wirtschaftsdaten aus Europa, sowie die gestiegenen Ölbestände der USA. Beides Indikatoren für eine fallende Ölnachfrage.

Die Ölpreise zogen im gestrigen Tagesverlauf wieder an. Die Rohölsorte Brent prallte allerdings knapp von der psychologisch wichtigen 90 Dollar pro Fass Marke ab und wird derzeit mit 89 Dollar gehandelt. WTI konnte sich dagegen auf die 85 Dollar Marke kämpfen, folgt wie Brent allerdings einer leichten Abwärtsbewegung und droht wieder unter diese Marke zu rutschen. ICE Gasoil folgt ebenfalls einer leichten Abwärtsbewegung und notiert derzeit bei 884 Dollar pro Tonne. Der Euro setzt seine gestrige Abwärtsbewegung ebenfalls fort und wird derzeit mit 1,054 Dollar gehandelt. Damit besteht derzeit leichtes Abwärtspotential für die Heizölpreise.

Nachdem die schlechten Wirtschaftsdaten aus Europa gestern Vormittag die Ölpreise weiter nach unten drückten, verschob sich der Marktfokus im Laufe des Nachmittags wieder auf den Krieg zwischen Israel und der Hamas. Dies führte zu höheren Risikoaufschlägen. Zum einen aufgrund der kleineren Bodenmilitäreinsätzen Israels ins palästinische Hoheitsgebiet und der auf Palästina und den Libanon abgeworfenen Bomben und zum anderen aufgrund der erwarteten israelischen Bodenoffensive. Nachdem Israel jüngst allerdings der Bitte der USA stattgegeben hat, die Bodenoffensive zu verschieben, bis die USA zusätzliche Raketenabwehrsysteme im Nahen Osten installieren konnte, geben die Ölpreise wieder nach. Allerdings dürfte es kurzfristig zu neuen Risikoaufschlägen kommen, da der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu der Hamas mit dem Einmarsch in den Gazastreifen und der Vernichtung auch außerhalb des Gazastreifens droht. Eine solche Ausweitung des Konflikts könnte Länder wie den Iran mit in den Krieg hineinziehen und damit starken Einfluss auf die globale Ölversorgung nehmen.

Preissenkend wirkt sich auch der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) aus. Laut diesem konnten die USA unerwartet 1,4 Mio. Fass an Rohöl ihren Beständen hinzufügen. Zusätzlich sanken die Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört mit 1,7 Mio. Fass nur leicht und bei den Benzinbeständen kam es unerwartet zu minimalen Aufbauten von 0,2 Mio. Fass. Gleichzeitig sank die Raffinerieauslastung um 0,6 Prozent. Dies deutet eine sinkende Nachfrage des größten Ölkonsumenten der Welt an.

Die Refokussierung des Ölmarktes auf den Israel-Hamas-Konflikt sorgte im gestrigen Tagesverlauf dafür, dass ein Großteil der Preisnachlässe vom Vortag wieder ausgeglichen wurden. In Österreich gab es im Vergleich zum Vortag keine nennenswerten Änderungen, allerdings folgt der dortige Markt den Börsenbewegungen nur träge, was für stabile Seitwärtstrend sorgt. In der Schweiz stiegen die Heizölpreise pro Liter dagegen um durchschnittlich 1,35 Rappen, gefolgt von Deutschland mit einem Plus von 0,85 Cent. Außer im Süden der Bundesrepublik gibt es regional allerdings auch vielfach Abwärtsbewegungen. Heizölinteressenten, die nicht auf eine Entspannung im Nahen Osten spekulieren wollen, sollten deshalb einen Blick auf die derzeitigen eigenen regionalen Preise werfen. -fr-

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