Gasölpreis fällt 15 Prozent - Heizölpreise zurück auf August-Niveau

06.10.23 • 10:55 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Was für eine Woche? Die Heizölpreise befinden sich am Freitag weiterhin im freien Fall und das Wochen Minus summiert sich auf bis zu 11 Cent bzw. Rappen je Liter. Nur in Österreich sind die Abschläge wie gewohnt kleiner und der Heizölmarkt weniger volatil. Der unerwartet heftige Crash der Gasölnotierungen an den internationalen Ölbörsen, um bis zu 15 Prozent hat auch die hiesigen Heizölpreise schlagartig auf das August-Niveau zurückgeworfen. Verbraucher greifen in großer Zahl zu und füllen ihre Tanks. Nun gilt es abzuwarten, ob sich der Ölpreiscrash über das Wochenende hinaus fortsetzt und was genau dahintersteckt. Schnäppchenjäger sollten den Ölpreis untertägig beobachten und ggf. am Wochenende handeln. Aufgrund des drastischen Preisrückgangs scheint eine kurzfristige Gegenbewegung zumindest wahrscheinlich.

Die Sorgen des Ölmarktes vor längerfristig hohen Zinsen und rezessionsbedingten Nachfragerückgängen trieb in dieser Woche auch die Heizölpreise nach unten. Auch die Förderkürzungen der OPEC+ scheinen ihren Schrecken verloren zu haben, sodass die Marktstimmung plötzlich kippte. Experten warnen die Marktteilnehmer allerdings vor Panikkäufen. So wie der Ölmarkt in den letzten in eine bullische Übertreibung gelaufen ist, legt der aktuelle Absturz eine Übertreibung nach unten nahe. Heute steht noch der Bericht zum US-amerikanischen Arbeitsmarkt an und nächste Woche die neusten Zahlen zur chinesischen Wirtschaft, welchen jeweils potentiell als Preistreiber zur Verfügung stehen. Nachdem die Rohölsorten Brent und WTI letzte Woche ihre bisherigen Jahreshöchststände für 2023 erreichen konnten, stürzten sie diese Woche um 11,6 bzw. 9,0 Prozent ab. Derzeit notiert ein Fass der Nordseesorte Brent bei 84 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI bei 82 Dollar. Der Euro konnte sich auch etwas erholen und wird derzeit mit 1,053 Dollar gehandelt. Während die drei vorherigen Werte ihren heutigen Tiefststand fast erreicht zu haben scheinen, folgt ICE Gasoil noch einem deutlichen Abwärtstrend und notiert derzeit bei 846 Dollar pro Tonne mit einem Minus von rund 15 Prozent gegenüber den Höchstständen aus der Vorwoche.

Neben der rückläufigen Ölnachfrage im asiatischen Markt, zwangen die Sorgen vor längerfristig hohen Zinsen diese Woche die Ölpreise in die Knie. Dies führte in den USA zusätzlich zu Preisnachlässen für die dortigen Staatsanleihen, was den Dollar schwächt und Öl in anderen Währungsräumen günstiger macht. Zusätzlich ist der US-amerikanische Staatshaushalt auch nur für die nächsten Wochen temporär gesichert, was die Rezessionsängste auf hohem Niveau hält und damit auf die Nachfrage drückt, während Europa bereits stark wirtschaftlich strauchelt. Dennoch geht der Markt davon aus, dass Rohöl, während es die letzten Wochen im überkauften Bereich gehandelt wurde, aktuell unter Wert notiert. Zwar sind die Sorgen vor einer rückläufigen Ölnachfrage begründet, auf der anderen Seite darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die globalen Ölbestände auf kritischen Niveaus befinden und die Nachfrage derzeit noch stark ist. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass sich z. B. Brent von seinen aktuell 84 Dollar pro Fass kurzfristig wieder auf die 90 Dollar Marke kämpfen könnte.

Russland hat den Großteil seiner Dieselexporteinschränkungen aufgehoben und erlaubt seit heute wieder den Export von Pipelinediesel über Häfen. Letztes Jahr wurden drei Viertel der rund 259 Mio. Fass Dieselexporte per Pipeline transportiert. Die Benzinexporte bleiben dagegen weiterhin verboten. Der russische Staat hat die Exportverbote eingeführt, da der heimische Markt seit Monaten unterversorgt ist und unter steigenden Preisen zu leiden hat. Damit die Exporte nicht wieder zu dem gleichen Problem führen, gibt es nun die Auflage, dass Exporteure mindestens 50 Prozent des produzierten Diesels im Inland anbieten müssen und die Zölle auf Exporte von Wiederverkäufern wurden ebenfalls mehr als verdoppelt, um eine Umgehung der 50 Prozentbeschränkung zu erschweren.

Noch folgen die Heizölpreise der Abwärtskorrektur am Ölmarkt und haben verbreitet die niedrigsten Stände seit August 2023 erreicht. Aktuell können sich Heizölinteressenten über große Heizölpreisnachlässe freuen. Deutschland führt die DACH-Region heute Vormittag mit einem neuerlichen Rückgang von durchschnittlich 1,5 Cent pro Liter an. Damit kostet der Liter in allen Bundesländern derzeit wieder weniger als 1,10 Euro und in einigen Bundesländern ist dieser Wert sogar unter die 1,05 Euro pro Liter Marke gefallen. Aber nicht nur in Deutschland ergibt sich damit aktuell ein sehr guter Kaufzeitpunkt auch in Österreich fielen die Preise um im Schnitt 1,35 Cent pro Liter und erstmalig seit Wochen erfolgt damit eine spürbare Preiskorrektur im österreichischen Markt. In der Schweiz sanken die Preise dafür heute Vormittag nur unwesentlich um durchschnittlich 0,9 Rappen. Bereits am Vortag gaben sie um 3,6 Rappen pro Liter Heizöl nach. Käufer mit unmittelbarem Bedarf dürften deshalb heute die besten Preise seit Wochen für sich ergattern können. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24

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