Rohölpreise knicken nach Fed-Meeting ein - Heizöl stabil

21.09.23 • 12:40 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise weichen derzeit sowohl in Deutschland und Österreich als auch der Schweiz kaum von den Vortageswerten ab. Zwar hat das Meeting der US-amerikanischen Notenbank für eine starke Abwärtsbewegung der Rohölnotierungen gesorgt, die relevanten Gasölnotierungen blieben allerdings stabil. Kurz vor der Heizsaison geben die Produktpreise für Heizöl und Diesel nicht weiter nach.

Die Rohölsorten Brent und WTI fielen nach dem gestrigen US-amerikanischen Zentralbank (Fed) Meeting um knapp zwei Prozent auf 92 bzw. 88 Dollar pro Fass. WTI unterschreitet damit die psychologisch wichtige 90 Dollar Marke und öffnet die Rohölsorten somit für weitere Abwärtsbewegungen, da diese Marken das Kaufverhalten an der Börse in der Regel spürbar beeinflussen. Der Euro geriet durch die Fed ebenfalls unter Druck und fiel auf bisher 1,065 Dollar. ICE Gasoil erstarkt derweil und wird mit 967 Dollar pro Tonne gehandelt. Damit sind trotz der fallenden Rohölnotierungen stabile Heizölpreise im Tagesverlauf wahrscheinlich.

Die Fed sagte im Wesentlichen, dass eine weitere Zinssteigerung in diesem Jahr um 0,25 Prozent wahrscheinlich ist und dass die Zinsen im kommenden Jahr bei fünf Prozent oder darüber verbleiben werden. Die Daten der letzten Monate bestärken die US-amerikanischen Währungshüter in der Meinung, dass die USA eine sanfte Landung statt einem harten Crash hinlegen werden und die Inflation auf der anderen Seite erst 2026 wieder auf oder unter der angestrebten zwei Prozent Marke liegen wird. Damit bekommt der Dollar zum einen Auftrieb und Produkte wie Öl die in Dollar gehandelt werden, werden für andere Währungsräume wie die EU teurer und damit unattraktiver. Zusätzlich bedeuten konstant hohe und steigende Zinsen Druck auf die Wirtschaft und Haushalte, was die Nachfrage ebenfalls senkt.

Der leicht preistreibende Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) konnte dem nichts entgegensetzen. Zwar sanken die Ölbestände stärker als vom Markt erwartet, allerdings in einem insgesamt geringen Maß. Besonders bei den Produktrückgängen handelt es sich ursächlich nicht um einen steigenden Bedarf der USA, sondern um eine Kombination aus Exporten und Raffineriewartungen, welche die Produktionskapazitäten senken.

Auf der anderen Seite stützt der Bericht des DOE die hiesigen Ölproduktpreise. Weitere Rückgänge der bereits kritisch niedrigen Destillat- und Benzinbestände sowie die bis voraussichtlich Oktober geringere Produktion dieser bei gleichzeitig verhältnismäßig sehr hohen Preisen für Benzin in den USA sind für uns Europäer ein Problem. Die USA benötigen mit Blick auf die in Kürze startende Heizsaison und um den Druck der Transportkosten auf die eigene Bevölkerung zu senken mehr Ölprodukte. Im letzten Jahr konnte durch eine historische Freigabe der strategischen Rohölreserven des Landes der Preis gesenkt werden. Da die Reserven bisher nur geringfügig wieder befüllt wurden, ist dies dieses Jahr nicht möglich. Allerdings sind die USA nicht nur der größte Ölkonsument der Welt, sondern auch ein sehr großer Exporteur und Exportbeschränkungen wurden als mögliche Lösung sowohl letztes als auch dieses Jahr angeführt.

Als Resultat der aktuellen Nachrichtenlage bewegen sich die Heizölpreise in der DACH-Region nur minimal. Während sie in der Schweiz im Schnitt um 0,15 Rappen pro Liter steigen, fielen sie in Österreich um durchschnittlich 0,05 Cent. In Deutschland stagnieren sie, wobei die Schwankungen regional und pro Bundesland sehr unterschiedlich und teils deutlich sind. Beispielsweise ist der Nordosten oft teurer als am Vortag, wobei die Preise in Berlin fielen. Umgedreht ist die Situation im Südwesten. -fr-

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