Heizölpreise weiter fest - Inlandsnachfrage steigt

29.08.23 • 12:51 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der DACH-Region sind zunächst gut einen Cent bzw. Rappen je Liter tiefer in den Handel gestartet, können jedoch am Mittag im Zuge steigender Ölpreise am Weltmarkt erneut zulegen. Die Preise verbleiben damit unmittelbar im Bereich des erreichten Halbjahreshochs. Zwar hat sich die durch den Raffineriebrand in den USA ausgelöste Preisspritze zurückgebildet, mit Hurrikan „Idala“, der Kurs auf Florida nimmt, droh jedoch bereits der nächste kurzfristige Preistreiber aus den Amerika. Die Heizölnachfrage hierzulande steigt angesichts der Jahreszeit deutlich an und macht sich langsam aber sicher in den Inlandspreisen bemerkbar.

Die Ölpreise kehrten im gestrigen Tagesverlauf von ihrer Preisspitze zurück zum Seitwärtstrend und warten auf einen Richtungsimpuls. Dieser kommt heute in Form von Hurrikan „Idala“. Die Rohölsorte Brent verharrt bei 85 Dollar pro Fass, WTI sank mit 79 Dollar unter die psychologisch wichtige 80 Dollar Marke, notiert aber nun wieder darüber. Nicht Neues gibt es weiterhin vom Devisenmarkt. Der Euro stagniert bei 1,08 Dollar. Besonders robust zeigt sich neuerlich die Kursentwicklung bei ICE Gasoil, dass die Kurverluste vom gestrigen Nachmittag wieder ausgleicht und mit 935 Dollar pro Tonne gehandelt wird. Die triggert neben der deutlich gestiegenen Binnennachfrage den Heizölpreisanstieg im Tagesverlauf.

Nachdem ein Brand an der drittgrößten US-amerikanischen Ölraffinerie für eine Preisspitze sorgte, welche sich wie erwartet wieder zurückgebildet hat, halten sich nun wieder Unterversorgungsängste, welche z. B. durch die freiwilligen Ölförderkürzungen der OPEC+ ausgelöst werden und Nachfragesorgen, z. B. aufgrund global steigender Zinsen, die Waage. Im heutigen Fokus stehen deshalb der Tropensturm Idala und China.

Heute wird Hurrikan Idala den US-amerikanischen Bundesstaat Florida erreichen. Schon jetzt beeinträchtigt der Sturm die dortige Verfügbarkeit von Diesel und Benzin, welches hauptsächlich per Schiff geliefert wird. Die Nachfrage steigt ebenfalls, da sich die Menschen unter anderem auf andauernde Stromausfälle vorbereiten. Derzeit wird von Ausfällen von ein bis zwei Tagen ausgegangen. Sollte der Sturm allerdings stärkere Schäden verursachen und der Strom Tage oder gar Wochen ausfallen, ist mit einem spürbaren globalen Preisanstieg für Ölprodukte zu rechnen.

Ebenfalls preissteigernd könnte sich die Veröffentlichung der Geschäftszahlen des staatlichen chinesischen Raffineriebetreibers Sinopec für der erste Halbjahr 2023 auswirken. Aus diesen geht ein Anstieg der Nachfrage im Vorjahresvergleich von 18 Prozent hervor und das Unternehmen erwartet eine ähnliche Entwicklung für das zweite Halbjahr. Nachdem die Märkte bisher von den staatlichen Maßnahmen zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft nicht überzeugt wurden, könnte dies zu einer Neubewertung der Maßnahmen führen.

Die Heizölpreise gaben zum heutigen Handelsstart kurzzeitig um rund einen Cent bzw. Rappen je Liter nach. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn bereits zum Mittag ist das Minus wieder ausgeglichen und die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz verharren in unmittelbarer Umgebung ihrer Halbjahres-Hochs. Besonders fest zeigen sich die Notierungen in Österreich mit einer kleinen Preissitze. Da es bis zum offiziellen Start der nächsten Heizsaison nur noch knapp ein Monat ist und keine kurzfristigen preissenkenden Faktoren absehbar sind, sollten Interessenten mit leeren Tanks überlegen zumindest eine Teilmenge für den Winter zu bestellen und den Rest bei einem unerwarteten Preiseinbruch aufzufüllen. Voll im Trend sind außerdem Ratenkäufe, die die Heizölrechnung mit monatlichen Abschlagszahlungen auf die gesamte Heizperiode verteilen und direkt online gebucht werden können. -fr-

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