Heizölpreise starten mit kleinem Minus in die Woche

07.08.23 • 12:12 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz nahezu auf dem Vortagesniveau in den Handel starten, sanken sie in Deutschland spürbar. Die Ukraine konnte einen russischen Öltanker im Schwarzen Meer beschädigen, was zu Risikoaufschlägen für russisches Öl führen könnte. Ein am Samstag entdecktes Leck an der Druzhba-Pipeline soll bis Dienstag repariert werden.

Der Euro startet mit minimalen Verlusten bei 1,09 Dollar in die neue Woche. ICE Gasoil ist unter die psychologisch wichtige 900 Dollar pro Tonnen Marke gerutscht und wird derzeit mit 893 Dollar gehandelt. Die Rohölsorten WTI und Brent starten ebenfalls mit leichten Verlusten in die Woche und werden mit 82,18 bzw. 85,66 Dollar pro Fass gehandelt. Damit besteht für die heutigen Heizölpreise weiteres Abwärtspotential.

Potentiell preissteigernd auf die Heizölpreise könnte sich der ukrainische Angriff auf einen russischen Tanker im Schwarzen Meer auswirken. Am Wochenende wurde dieser durch eine Drohne beschädigt, ein Austreten des Öls konnte verhindert werden. Rund ein Fünftel der der russischen Rohölexporte wird über das Schwarze Meer transportiert und der Angriff könnte für Risikoaufschläge sorgen, besonders, wenn es der Ukraine gelingen sollte, weitere Tanker zu beschädigen.

Über die Druzhba-Pipeline wurde früher russisches Öl nach Zentraleuropa geliefert. Inzwischen nutzt hauptsächlich Kasachstan die Pipeline um Öl nach Europa zu verkaufen. Unter anderem hat das kasachische Unternehmen KazTransOiel für 2023 Kapazitäten für die Lieferung von 8,9 Mio. Fass Rohöl nach Deutschland gebucht. Damit sollte unter anderem die Unterversorgung der PCK-Raffinerie in Schwedt kompensiert werden. Geliefert wurden bisher allerdings nur 2,6 Mio. Fass. Am Samstag wurde ein Leck an der Pipeline im durch Polen verlaufenden Teil entdeckt. Dieses wirkt sich allerdings nach Angaben des Betreibers nicht auf die aus der Ostsee nach Deutschland gelieferten Mengen aus. Inwiefern die kasachischen Lieferungen betroffen sind, ist offen. Im August will Kasachstan rund 0,75 Mio. Fass nach Deutschland liefern. Die Reparaturen an der Pipeline sollen bis Dienstag abgeschlossen werden.

Die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz starten mit einem minimalen Plus von rund 0,05 Cent bzw. Rappen in den Handel. Demgegenüber sanken die Preise in Deutschland mit im Schnitt 0,65 Cent deutlich. Einzig im Saarland kam es zu einer spürbaren Aufwärtsbewegung. Die Anzahl der Bestellungen am vergangenen Wochenende bewegt sich derweil trotz der deutlich gestiegenen Heizölpreise auf dem Niveau der letzten Wochen und derzeit spricht sich jeder Dritte der HeizOel24-Community für einen Heizölkauf aus. -fr-

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