Heizölpreise nehmen 1 Euro-Marke in Angriff

27.07.23 • 12:55 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise haben am Donnerstag angezogen. Eine mögliche Unterversorgung an den Ölmärkten in der zweiten Jahreshälfte bei steigender Nachfrage, sorgt für Aufwärtsdynamik an ICE und NYMEX. Von den steigenden Ölpreisen und Gasölpreisen zeigen sich die Inlandspreise für Heizöl inspiriert. Der anziehende Euro kann zwar einen Teil der Preissteigerungen ausgleichen, dennoch sind im weiteren Tagesverlauf Preissteigerungen von durchschnittlich 1,5 Cent je Liter zu erwarten.

Die Ölpreise konnten am Donnerstag erneut zulegen. Eine mögliche Verlängerungen Saudi-Arabiens über den August hinaus, stützte an den Börsen. Seit Juli drosselt das OPEC-Mitglied freiwillig die eigene Ölproduktion, zusätzlich zu den vereinbarten OPEC+-Quoten, um eine Mio. Barrel pro Tag. Analysten erwarten nun, dass eine Verlängerung für September in Planung ist, um das Preisniveau für Rohöl nach oben anzupassen. Dazu kommt die Annahme, dass die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte kräftig ansteigen wird. Ökonomen erwarten eine Erholung der Weltwirtschaft, die den Rohölverbrauch ansteigen lässt. Vor allem Chinas Wirtschaft könnte durch die geplanten Unterstützungsmaßnahmen der Regierung an Fahrt gewinnen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte erst kürzlich seine Ölpreisprognosen nach oben. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) kommt es in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich zu einer Unterversorgung von rund 1,7 Mio. Barrel pro Tag, die mit der steigenden Nachfrage für Auftrieb an den Ölbörsen sorgen dürfte.

Wie zu erwarten war, hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins erneut angehoben. Der Zinssatz liegt nun zwischen 5,25 und 5,5 Prozent, was den höchsten Stand seit 22 Jahren darstellt. Fed-Chef Powell erklärte, dass eine mögliche Anhebung im September möglich sei, wenn die Datenlage den Schritt notwendig mache. Allerdings ist auch eine Aussetzung der Zinsanpassung möglich. Da die Inflation in den USA deutlich zurückgegangen ist, wäre das die naheliegendste Entscheidung.

Das US-Energieministerium veröffentlichte gestern Nachmittag die offiziellen Daten der US-Rohölbestände. Die Vorräte gingen bei Rohöl (- 0,6 Mio. Barrel), bei den Destillaten (-0,2 Mio. Barrel) und bei Benzin (- 0,8 Mio. Barrel) zwar zurück, doch wesentlich geringer als von Analysten erwartet. Die Nachfrage kletterte mit einem Verbrauch von ca. 21 Mio. Barrel pro Tag auf den höchsten Stand seit 7 Monaten. Allerdings glich die Nachfrageentwicklung der Produkte den bullishen Effekt wieder aus. Der Benzinbedarf ist mit knapp 9 Mio. Barrel pro Tag auf einen sehr niedrigen Stand gesunken. Auch die mäßige Steigerung der Nachfrage nach Destillaten und Kerosin im Vergleich zur Vorwoche konnte die Rohöl-Notierungen kaum bewegen.

Die Heizölpreise ziehen in Deutschland kräftig an. Zwischen ein und zwei Cent je Liter Heizöl müssen Verbraucher mehr einplanen. Damit erreichen die Heizölpreise ihren höchsten Stand seit Mitte April. Die Nachfrage blieb in den vergangenen Tagen dennoch hoch. Die Sorge, dass die Aufwärtsbewegung in den nächsten Wochen Bestand hat, und Heizöl jeden Tag teurer macht, veranlasst viele Ölheizer zu tanken. Jetzt sollte schleunigst geschaut werden, wie viel Heizöl benötigt wird, um über den Winter zu kommen und getankt werden. Mit dem Ende der Sommerferien zieht auch das Bestellvolumen an, wodurch sich die Lieferfristen erfahrungsgemäß verlängern. Eine Einkaufsstrategie ist jetzt von Nöten.

HeizOel24-Tipp: Auf HeizOel24 finden Sie viele Tools, die Ihnen die Kaufentscheidung erleichtern. Neben der Heizölpreisentwicklung der vergangenen Jahre und Prognosen für den nächsten Tag, bietet auch die „Kaufen oder Warten“-Ecke, die eine oder andere Hilfe von anderen Kunden. HeizOel24. 27.07.2023

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