Positive Halbzeitbilanz: Heizöl-Sommer 2023 mit guten Preisen

20.07.23 • 12:29 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen können im Wochenverlauf weiter zulegen. Die Heizölpreise in der DACH-Region orientieren sich mit Tages-Aufschlägen von bis zu 0,6 Cent bzw. Rappen je Liter wieder zum oberen Rand des Seitwärtstrendkanals. Bei phasenweise hoher Nachfrage, kurzen Lieferfristen und Preisen, die verbreitet 40 Prozent unter dem Vorjahr liegen, fällt die Halbzeitbilanz des Heizöl-Sommers 2023 freundlich aus.

Während die Rohölpreise im Bereich von 80 Dollar je Barrel Nordseeöl (Brent) und 75 Dollar he Barrel US-Öl (WTI) einen vorläufigen Decke gefunden haben, können die Gasölnotierungen weiter zulegen. Gasöl, als börsengehandeltes Vorprodukt für Heizöl und Diesel zeigt in den letzten Woche eine relative Stärke gegenüber den beiden Rohölsorten und springt mit aktuell 773 Dollar je Barrel auf den höchsten Stand seit Mitte April. Speziell seit Anfang Juli hat sich Gasöl noch einmal um rund zehn Prozent verteuert. Dass die die nationalen Heizölpreise die Börsenbewegung scheinbar nur unzureichend nachvollziehen liegt vor allem an Wechselkurseffekten. Euro und Franken konnten in den letzten zwei Wochen rund vier Prozent gegenüber dem US-Dollar zulegen. Gleichzeitig bleibt auf den Höhepunkt des Sommers der Wettbewerb zwischen den einzelnen Heizölhändlern hoch, was zusätzlich auf die Endverbraucherpreise drückt und der Markt in der DACH-Region kommt bisher ohne große Störfaktoren durchs Jahr. Die Abstinenz von Lieferkettenstörungen und längeren Raffinerieausfällen sorgt für ein homogenes Preisgefüge quer durch alle Landesteile. Der unaufgeregte Handel mit gut planbarer Ölversorgung sorgt für moderate Großhandelspreise ohne spekulative Übertreibungen und auch die Logistik auf dem Rhein läuft derzeit weitgehend störungsfrei. Die zu erwartenden Niederschläge im Alpenraum sorgen bis auf Weiteres für ausreichende Pegelstände. Auch jenseits des großen Teichs in Amerika ist sieben Wochen nach dem offiziellen Beginn der Hurrikansaison am Golf von Mexiko noch alles im grünen Bereich. Schwere Wirbelstürme, mit Einfluss auf die Ölförderung sind zurzeit nicht in Sicht.

Für Heizölhändler wie -verbraucher ergibt sich aus der Marktlage ein die Aussicht auf einen weiterhin ruhigen Sommer und konstante Einkaufsbedingungen. Bemerkenswert bleibt weiterhin die Preissensibilität der Kunden, die sich am Bespiel der deutschen Heizölnotierungen anschaulich erklären lässt. Seit dem Ende der Heizperiode hat die Heizölpreisentwicklung einen ausgeprägten Seitwärtstrend eingeschlagen. Seit dem 1. Mai pendelt der landesweite Durchschnittspreis für eine 3.000-Liter-Lieferung Standard Heizöl zwischen rund 87 und 92 Cent je Liter. In den letzten fünf Wochen tendieren die Notierungen eher zum oberen Rand der Spanne. Bemerkenswert bleibt dabei das Kaufverhalten und die psychologische Wirkung der 90-Cent Marke. Bereits kleine Rücksetzer von ein bis zwei Cent je Liter Heizöl sorgen im Sommer 2023 regelmäßig für einen Kundenansturm, der bei steigenden Preisen schlagartig wieder abreißt. Noch einmal deutlich verstärkt wird das Ereignis, sobald die angesprochene 90er-Hürde gerissen wird. Mit Blick auf die verbleibenden knapp drei Monate bis zum Beginn der kommenden Heizperiode und die nach wie vor niedrige Heizölbevorratung vieler Privathaushalte dürfte dieses Spiel weiter zu beobachten sein.

Problematisch wird es, wenn sich die Ruhe als trügerisch erweist und exogene Faktoren für eine Störung des aktuellen Marktgleichgewichts sorgen. Besonders im Herbst ist der Heizölmarkt aufgrund des saisonalen Nachfragehochs störanfällig. Kunden sollten bei der jährlichen Bevorratung daher die herbstliche Rush-Hour meiden. Je nach Bundesland beginnt diese nach dem Ende Sommerferien und läuft bis ca. Anfang November. In dieser Zeit werden neben den über vier Mio. Privatkunden auch zahlreiche Hausverwaltungen und gewerbliche Heizölnutzer aktiv. Mit den Lieferfristen steigt auch die Gefahr sprunghaft steigender Preise. In diesem Jahr ist in Deutschland und Österreich außerdem die planmäßige Erhöhung der CO2-Bepreisung zum Jahreswechsel zu beachten. Kommt die Lieferung erst Anfang 2024, steigt der Literpreis um ca. 1,6 Cent. Das ist absolut gesehen nicht viel, aber für viele Verbraucher kaufentscheidend.

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