Heizölpreis peilt 10-Wochen-Hoch an

07.07.23 • 13:12 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Im Zuge fester Ölbörsen können auch die Heizölpreise in der DACH-Region am Freitag erneut zulegen. Auf Wochensicht ergeben sich Preissteigerungen zwischen einem Cent je Liter in Österreich und zwei Rappen in der Schweiz. Deutschland platziert sich in der Mitte. Die Verbraucherschaft reagiert weiterhin äußerst sensibel auf Preisänderungen. Während in der Vorwoche ein kleiner Preisrücksetzer für eine Kaufwelle gesorgt hatte, bricht die Nachfrage aktuell ein, denn der Heizölpreis orientiert sich im bestehenden Seitwärtstrend nach oben.

Der Euro stagniert bei 1,08 Dollar, während die Rohölsorten und ICE Gasoil erneut aufwärts drehen. Untertägiger Verluste am Ölmarkt, die am Donnerstag aus einer Übertragung der schlechten Stimmung am Aktienmarkt entstanden, haben zum Handelsauftakt am Freitag keinen Bestand. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird derzeit mit 77,06 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 72,34 Dollar gehandelt. ICE Gasoil notiert derweil mit einem Plus von zum gestrigen Vormittagswert von rund acht Dollar pro Tonne bei 743 Dollar. Damit besteht für die heutigen Heizölpreise deutliches Aufwärtspotential.

Der saudi-arabische Staatskonzern Saudi Aramco hat seine Preisanpassungen für Rohöllieferungen für den August 2023 veröffentlicht. In den USA und Asien kommt es dabei zu kleinen Steigerungen von rund 0,1 Dollar pro Fass. Für Lieferungen nach Europa verlangt der Staatskonzern im Schnitt einen Dollar mehr pro Fass.

Ebenfalls preistreibend wirkt sich der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) aus. Dieser kann die deutlichen Abbauten der Rohölbestände des Berichts des American Petroleum Institute (API) zwar nicht bestätigen, landet aber mit einem Rückgang von 1,5 Mio. Fass bei den Erwartungen des Marktes. Zusätzlich zeigt der Bericht Abbauten bei den Destillaten, zu denen auch Heizöl gehört und einen dreimal so hohen Rückgang der Benzinvorräte der USA im Vergleich zur Markterwartung. Damit interpretiert der Markt eine stabilere als erwartete US-amerikanische Wirtschaft in den Bericht und geht von einer steigenden Nachfrage in den USA aus.

In der DACH-Region starten die Heizölpreise größtenteils auf dem Vortagesniveau in den Handel. Dabei stehen sie in Österreich und der Schweiz kurz vor Erreichen eines neuen Zwei-Monats-Hochs und in der Schweiz stiegen sie zum heutigen Tagesstart um durchschnittlich 0,65 Rappen pro Liter. In Deutschland schwang sich der durchschnittliche Preis pro Liter außer in Nordrheinwestfalen über die Marke von 90 Cent pro Liter. Mit durchschnittlich 92,2 Cent je Liter Heizöl tendierten die Heizölpreise in der laufenden Woche besonders in Bayern fester. Im Zuge des Raffineriebrands in Neustadt ist die Verladung von Heizöl und Diesel weiterhin gestört, während Benzin nicht betroffen ist. Auch die Mitteldestillatsproduktion wurde vorübergehend ausgesetzt. Insgesamt bewegt sich der preisliche Effekt aber in einem sehr engen monetären und wohl auch zeitliche Rahmen und Heizölhändler können in der Zwischenzeit auf andere Großtanklager ausweichen. Auch der niedrige Rheinpegel macht sin beispielsweise nur geringfügig in der Preislandschaft bemerkbar, sodass die globalen Preisfaktoren überwiegen. Hier ist die Verbraucherstimmung deutlich weniger optimistisch als zuletzt. Aktuell votieren ca. 50 Prozent aller HeizOel24-Community Mitglieder in der fortlaufenden Abstimmung „kaufen oder warten“ dafür, dass sich eine Bestellung zu den aktuellen Preisen lohnt. Das Lager der Spekulanten, die lieber abwarten würden ist in den letzten Wochen stark geschrumpft. -fr-

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