Heizölpreise warten auf starken Richtungsimpuls

11.05.23 • 12:26 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise starten in der Schweiz und Österreich auf dem Vortagesniveau in den Handel und steigen in Deutschland um durchschnittlich 0,4 Cent pro Liter. Trotz der auf Jahressicht weiterhin günstigen Heizölpreise entwickelt sich die Nachfrage rückläufig. Viele Kunden warten offenbar auf eine erneute Abwärtsbewegung. Vom Weltmarkt kommen gemischte Vorgaben. Die Inflation in den USA stieg weniger stark als erwartet, was den Ölpreisen wieder Auftrieb gibt. Auf der anderen Seite bleiben die Ängste vor einer Rezession, da sich die Auswirkungen Zinserhöhung erst zeitlich verzögert bemerkbar machen. Die PCK-Raffinerie im deutschen Schwedt will sich bis 2045 zu einem Zentrum für die Herstellung und Verarbeitung alternativer Energien wie Wasserstoff entwickeln.

Die Rohölsorten Brent und WTI starten mit Gewinnen zum Vortagesschluss in den Handel. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird derzeit mit 73,06 Dollar und ein Fass der Nordseesorte Brent mit 76,96 Dollar gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt hat sich wieder über die psychologisch wichtige 700 Dollar pro Tonne Marke gekämpft und notiert im Moment mit 703 Dollar, während sich der Euro bei 1,09 Dollar hält. Damit besteht für den heutigen Tagesverlauf weiteres Aufwärtspotential bei den Heizölpreisen.

Die gestern veröffentlichten Inflationsdaten der USA zeigen einen stärker als erwarteten Rückgang der Inflation der Verbraucherpreise. Erwartet wurde ein Anstieg von 5,0 Prozent, laut US-Arbeitsministerium verteuerten sich die Verbraucherpreise im Schnitt um nur 4,9 Prozent. Im Vormonatsvergleich stieg die Inflation um 0,4 Prozent in den USA. Die Kern-Inflation liegt im Vorjahresvergleich bei einem Plus von 5,5 Prozent und damit ebenfalls minimal unter den Erwartungen. Dies dürfte die Aussagen der US-amerikanischen Notenbank (Fed) stützen, die Zinsen nicht weiter zu erhöhen. Daraus resultierend werden die Rezessionsängste weiter in den Hintergrund geraten und damit ihren preissenkenden Charakter nach und nach verlieren. Dies wird auch von dem gestern Nachmittag veröffentlichten Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) untermauert. Zwar kam es zu unerwarteten Rohölaufbauten, auf der anderen Seite sanken die Produktbestände für Destillate und Benzin weit stärker als erwartet. Beides sind Zeichen für eine gesunde Wirtschaftsentwicklung. Die Rezessionsangst wird die Märkte allerdings weiterhin begleiten. Die Auswirkungen der Zinserhöhungen kommen erst mit Verzögerung im Markt an, so dass der Ölmarkt trotz der positiven Daten nur langsam und volatil die Preise anhebt.

Nachdem die PCK-Raffinerie im deutschen Schwedt seit der Treuhandverwaltung durch den Staat seit Monaten wegen Zulieferproblemen und rechtlichen Fragen Unsicherheit über den Fortbestand auslöst, gibt es eine erste positive Nachricht. Der Standort will sich bis 2045 zu einem Zentrum für erneuerbare Energien in der Region entwickeln. Ziel ist es z. B. Wasserstoff und E-Kerosin zu produzieren und zu verarbeiten. Die Rohölverarbeitung wird nicht eingestellt, soll allerdings von den derzeit rund elf Mio. Tonnen pro Jahr verarbeitetem Rohöl auf drei Mio. Tonnen pro Jahr reduziert werden. Aktueller Stolperstein bei der ambitionierten Planung bleibt vorerst allerdings die Frage rund um den Haupteigener Rosneft, dessen Anteile durch den deutschen Staat unter Treuhandverwaltung gestellt wurden. Erst wenn hier Klarheit geschaffen wurde, wollen alle Beteiligten mit der Umsetzung im großen Maßstab voranschreiten.

In der DACH-Region bewegt sich der Durchschnittspreis in Österreich und der Schweiz auf dem Vortagesniveau. In Deutschland stiegen die Heizölpreise um durchschnittlich 0,4 Cent pro Liter an. In sämtlichen Bundesländern außer dem Saarland gibt es minimale bis starke Aufwärtsbewegungen, wobei es regional wie auch an den Vortagen temporäre Abwärtsbewegungen gibt. Die Anzahl der Bestellungen fiel im Vortagesvergleich minimal, obwohl die Heizölpreise auf Jahressicht weiterhin sehr niedrig sind. -fr-

HeizOel24-Tipp: Da aktuell viele Tanks niedrig befüllt sind und die Heizung problemlos einige Stunden abgeschaltet werden kann, bietet sich der Sommer für eine Tankreinigung an. Der Tank muss nicht komplett leer sein. Das Öl wird mit einem Spezial-Fahrzeug abgepumpt, zwischengelagert und nach der Tankreinigung gefiltert zurückgefüllt. Eine Tankreinigung wird bei Bedarf oder präventiv alle 15-20 Jahre empfohlen, um einen störungsfreien Betrieb der Heizungsanlage zu gewährleisten. Ist das Heizöl durch Alterungssedimente verunreinigt, können Leitungen, Filter und Düsen verstopfen. HeizOel24

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