Heizölpreise steigen

25.04.23 • 12:54 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland ziehen, ausgehend von gestern erreichten Jahrestief, deutlich an. Die sprunghaft gestiegenen Nachfrage sorgt in Verbindung mit anziehenden Ölpreisen für regionale Aufschläge von bis zu einem Cent je Liter. In der Schweiz und in Österreich zeigt sich das Kaufgeschehen deutlich ruhiger und die Preise liegen nahezu unverändert zum Vortag. Rezessionsängste rücken in den Hintergrund und die steigende Nachfrage, z. B. wegen schwindender Ölbestände in den USA und den kommenden Feiertagen in China, rückt in den Vordergrund. Polen hat ein neues Sanktionspaket in der EU angeregt. Unter anderem sollen Öllieferungen per Pipeline sanktioniert werden.

Sowohl die Rohölsorten Brent und WTI, ICE Gasoil als auch der Euro haben im Vergleich zum gestrigen Vormittag an Wert gewonnen. Während die anderen drei Werte ihren Aufwärtstrend allerdings fortsetzen, gibt der Euro bereits Teile seiner Gewinne wieder ab. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 78,94 Dollar gehandelt, einem Plus vom gestrigen Vormittagswert von 1,5 Dollar. Die Nordseesorte Brent wird derweil mit 82,94 Dollar pro Fass gehandelt, im Vergleich zum gestrigen Vormittag entspricht dies einem Plus von 1,77 Dollar. Der Euro konnte sich auf die psychologisch wichtige 1,10 Dollar Marke kämpfen. Eine Tonne ICE Gasoil konnte im Vortagesvergleich 14,25 Dollar zulegen und notiert derzeit bei 739,75 Dollar. Tendenziell sind damit weitere Heizölpreissteigerungen am heutigen Tage wahrscheinlich.

Die Rezessionsängste ebben derzeit ab, auch wenn die Investoren weiterhin auf die kommenden Sitzungen der Notenbanken in den USA, Europa und Großbritannien schauen. Signifikante Zinssteigerungen würden die Rezessionsängste wieder anfachen. Eine schwächere Wirtschaft würde weniger Ölprodukte benötigen und damit würden die Preise bei gleichem Angebot sinken. Derzeit sieht es allerdings danach aus, dass die US-amerikanischen Rohölbestände im Vorwochenvergleich stark sinken und die chinesische Reiseaktivität in zu den Maifeiertagen hoch ausfallen wird. Zusätzlich tritt Anfang Mai 2023 die neue Stufe der selbstauferlegten OPEC+ Förderkürzungen in Kraft und im Streit um die Ölexporte aus dem semiautonomen Kurdistan zwischen dem Irak und der Türkei scheint keine Einigung in Sicht zu sein. Tendenziell ist daher für die kommenden Wochen eine Aufwärtskorrektur der Heizölpreise wahrscheinlich.

Polen wirbt aktuell für neue Sanktionen gegen Russland. Ziel sind diesmal die Pipeline-Exporte. Bisher hat die EU nur Rohöl und Ölprodukte sanktioniert, welche von Russland auf dem Seeweg in die EU exportiert werden. Pipeline-Lieferungen sind allerdings ein schwierigeres Thema, weil diese für viele Länder ohne Zugang zum Meer die einzige Liefermöglichkeit darstellen. Polen geht von Wochen der Verhandlung aus. Ein Erfolg wird derzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt. Sollte die Sanktionierung umgesetzt werden, könnte dies preistreibend auf die Heizölpreise wirken.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region bewegen sich zum Tagesstart unterschiedlich, tendieren allerdings nach oben. Einzig in Österreich fielen die Preise pro Liter im Vortagesvergleich um 0,2 Cent. Richtungsgeben sind hier die Bundesländer Kärnten und Wien. In den anderen Bundesländern gab es kaum oder keine preislichen Bewegungen. In der Schweiz starten die Heizölpreise neutral in den Tag, allerding haben sie gestern bereits eine deutliche Aufwärtsbewegung von durchschnittlich 0,7 Rappen pro Liter vollzogen. Zum heutigen Handelsstart gibt es dafür keine nennenswerten Bewegungen. In Deutschland stiegen die Heizölpreise im Vortagesvergleich im Schnitt 0,85 Cent pro Liter an. Sämtliche Bundesländer verzeichnen entweder moderate oder hohe durchschnittliche Preisanstiege. Nordrhein-Westfalen, welches gestern den Handel unterhalb der 90 Cent pro Liter Marke begann, startet oberhalb dieser in den Tag. Die Anzahl der Bestellung stieg im Zuge der anziehenden Preise stark an und liegt ca. 30 Prozent über den Werten des Montages der Vorwoche. Generell entpuppt sich der April 2023 als umsatzstarker Heizölmonat. Die verbreitet kühle Witterung und die niedrigsten Heizölpreise seit über einem Jahr ziehen anhaltend Käufer in den Markt. -fr-

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