Heizölpreise bewegen sich leicht aufwärts

13.04.23 • 12:32 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz und Deutschland sind im Vortagesvergleich leicht gestiegen und in Österreich leicht gesunken. Aufgrund von Äußerungen der US-Notenbank Fed geht der Ölmarkt von einer möglichen Rezession in den USA aus. Die PCK-Raffinerie in Schwedt geht ab dem Mitte April in den Wartungsmodus.

Die Rohölpreise für WTI und Brent stiegen im Vortagesvergleich. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 83,23 Dollar gehandelt, was einem ein Plus von 1,63 Dollar zum gestrigen Vormittagswert entspricht. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 87,22 Dollar, einem Plus von 1,5 Dollar zum gestrigen Vormittagswert, gehandelt. Der Euro wird aktuell mit 1,10 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,09 Cent zum gestrigen Vormittagswert. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 784,50 Dollar, einem Plus von 4,25 Dollar zum gestrigen Vormittagswert, gehandelt. Damit besteht für den heutigen Tagesverlauf leichtes Aufwärtspotential bei den Heizölpreisen.

Wenn es nach den Erwartungen des Ölmarktes geht, sollten die Rohölpreise vorerst einen Höhepunkt erreicht haben und nicht weiter steigen. Besonders die Aussicht auf eine mögliche Rezession in den USA schiebt dem weiteren Anstieg einen theoretischen Riegel vor. Laut der US-amerikanischen Notenbank Fed ist es aktuell möglich, dass die USA in der zweiten Hälfte dieses Jahr in eine „milde“ Rezession rutschen könnte. Dies würde die globale Ölnachfrage senken und damit einen preisdrückenden Faktor bilden. Auf der anderen Seite wird davon ausgegangen, dass die Fed im Mai dieses Jahres letztmalig die Zinsen anheben wird. Sollte die US-amerikanische Wirtschaft auch den letzten Zinsschritt überstehen und auf Wachstumskurs bleiben, würde sich ein preistreibender Faktor bilden.

Die ostdeutsche PCK-Raffinerie in Schwedt geht ab dem 17. April bis Mitte Mai 2023 in den Wartungsmodus. Ende Mai soll es dann zu einer größeren Lieferung Rohöl über den polnischen Danziger Hafen kommen. Um den Raffineriestandort an der Oder, der letztes Jahr in die Schlagzeilen geraten war, da die Versorgung nahezu komplett auf russischem Pipeline-Öl fußte, war es zuletzt erfreulich ruhig geworden. Trotz Kritik der Opposition in Bundestag und von verschiedenen Unternehmerverbänden an der Geschwindigkeit, zeichnet sich ein positiver Trend ab, der sich auch an den Benzin, Diesel und Heizölpreisen in Berlin und Brandenburg ablesen lässt. Diese weisen kaum noch Differenzen zum übrigen Bundesgebiet auf. Die Umstellung der Versorgungswege ist eingeleitet. Zwar wurde das Auslastungsziel von 70 Prozent im März mit rund 60 Prozent deutlich verfehlt. Inzwischen sieht die Situation allerdings besser aus, weil es nun zusätzlich zu der Versorgung über die Pipeline zum deutschen Rostocker Hafen auch Rohöllieferungen aus Polen und bald auch Kasachstan geben wird. Zusätzlich will der Betreiber Ende April 2023 den Antrag zum Erhalt der 400 Mio. Euro Fördergelder zum Ausbau der Rostocker Pipeline stellen.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich größtenteils gestiegen. Einzig in Österreich können sich Heizölnutzer über einen kleinen Rückgang von durchschnittlich 0,15 Cent pro Liter freuen. In Deutschland stiegen die Preise im Schnitt um 0,3 Cent und in der Schweiz um 0,7 Rappen pro Liter Heizöl. Die Anzahl der Bestellungen lag auf dem Niveau des Vortages. -fr-

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