Steigende Rezessionsängste bremsen Heizölpreisanstieg

04.04.23 • 11:43 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Österreich sind leicht gestiegen, während sie in der Schweiz leicht und in Deutschland stark gesunken sind. Die überraschende Förderkürzung der OPEC+ lässt die Rezessionsängste wieder aufkommen. Zwei große deutsche Versicherer haben ihre Absicherung für die Nordstream-1-Pipeline erneuert und halten damit eine Wiederaufnahme der russischen Gasimporte offen.

Die Rohölpreise und der Euro haben im Vortagesvergleich an Wert gewonnen, während ICE Gasoil leicht fiel, sich allerdings bereits wieder in einer Aufwärtsbewegung befindet. Damit besteht für den heutigen Tagesverlauf wieder Aufwärtspotential bei den Heizölpreisen. Ein Fass der US-amerikanischen Rohölsorte WTI wird aktuell mit 80,90 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,58 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 85,39 Dollar, einem Plus von 0,72 Prozent, gehandelt. Der Euro hat die psychologisch wichtige 1,09 Dollar Marke überschritten und wird aktuell mit 1,0911 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,07 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt ist wieder unter die psychologisch wichtige 800 Dollar Marke gefallen und wird aktuell mit 797,50 Dollar, einem Plus von 1,01 Prozent, gehandelt.

Die überraschende Förderkürzung der OPEC+ sorgt weiterhin für steigende Öl- und Gaspreise, verliert allerdings bereits wieder an Fahrt. Problematisch ist, dass die höheren Energiepreise die Inflation erneut anfachen könnten. Die ist besonders problematisch, weil die globalen Märkte mit der beginnenden Krise im Finanzsektor ein Ende der Zinserhöhungen der globalen Zentralbanken erwartet hatten. Diese versuchen mit den höheren Zinsen die Inflation zu bremsen und gleichzeitig nicht so viel oder so stark anzuheben, dass in den jeweiligen Ländern eine Rezession entsteht. Die OPEC+ werden nun kurzfristig Gewinne machen, ob sich der Schritt mittel- oder gar langfristig lohnt, hängt von der Widerstandsfähigkeit der Märkte ab. Einige Länder, darunter auch wirtschaftliche Giganten wie China und Frankreich, stehen allerdings wie viele andere bereits an finanziellen Grenzen, welche beim überschreiten einen negativen Dominoeffekt auf die globale Wirtschaft auslösen könnten. Damit würde auf der anderen Seite die Ölnachfrage massiv einbrechen und die OPEC+ würde mit noch weniger Einnahmen auskommen müssen.

Langfristig indirekt positive Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus Deutschland. Mehrere anonyme Quellen haben bestätigt, dass die großen deutschen Versicherer die Münchener Rückversicherungsgesellschaf in München AG und die Allianz SE jeweils die Versicherungsverträge für die Nordstream-1-Pipeline verlängert haben. Zwar sind Ölimporte aus Russland unter den Sanktionen untersagt, ein Import von Gas ist allerdings nicht ausgeschlossen. Diese Absicherung macht eine langfristige Reparatur und erneute Aufnahme der Geschäftsbeziehungen zwischen Russland und Deutschland ökonomisch attraktiver. Auf der anderen Seite steht dies im Kontrast zu der offiziellen aktuellen Meinung der deutschen Regierung, nach der sich das Land von russischen Energieimporten unabhängig machen will. Die Wiederaufnahme würde günstiges russisches Gas auf den Markt bringen und da Öl in einigen Industrien als Ersatz für Gas genutzt werden kann, die Ölpreise indirekt senken. Auf der anderen Seite hat Russland bereits bewiesen, dass es willens ist die Lieferungen zu drosseln um die eigenen Ziele durchzusetzen. Als Übergangsoption und nur kleinen Bestandteil der Versorgung ist die Wiederaufnahme allerdings dennoch interessant, um Preisdruck auf die anderen Lieferquellen ausüben zu können.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region erholen sich wieder von dem gestrigen OPEC-Schock. Einzig in Österreich ziehen die Heizölpreise mit einem Tag Verspätung an und Heizölinteressenten müssen aktuell ein Plus von 0,25 Cent pro Liter einplanen. In der Schweiz fielen die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,25 Rappen und in Deutschland um 1,25 Cent pro Liter Heizöl. Die Anzahl der Bestellungen ca. vervierfachte sich im Vergleich zum Montag der Vorwoche. -fr-

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