Heizölpreise warten auf Richtungsimpuls

28.03.23 • 08:11 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz starten auf dem Vortagesniveau in den Handel. Die Rettung der angeschlagenen Finanzsektoren in den USA und Europa nimmt an Fahrt auf und beruhigt die Märkte. Ein Streit zwischen der Türkei und dem Irak sorgt für den Wegfall von 450.000 B/T Rohöl auf dem globalen Markt.

Sowohl die Rohölpreise für WTI und Brent, der Euro und ICE Gasoil starten deutlich oberhalb der gestrigen Vormittagswerte in den Handel. Während ICE Gasoil und der Euro diese Gewinne weiter ausbauen, fallen die Rohölpreise bereits wieder. Tendenziell sind damit am Vormittag Heizölpreissteigerungen möglich, welche sich am Nachmittag umkehren sollten. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 72,74 Dollar, einem Minus von 0,18 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 77,77 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,49 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0808 Dollar, einem Plus von 0,1 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 783,00 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,89 Prozent.

Die Bankenkrise in den USA und Europa drückt weiterhin auf die Ölpreise. Dennoch zeichnet sich ein Ende des preissenkenden Einflusses ab. Zum einen wurde die strauchelnde zweitgrößte Bank der Schweiz Credit Suisse von der größten Schweizer Bank UBS übernommen und somit gerettet. Zum anderen will die First Citizens BancShares INC das Einlagen und Kreditgeschäft der Konkurs gegangenen US-amerikanischen Silicon Valley Bank übernehmen. Beides Signale für einen robusten Finanzmarkt. Damit sinkt die Angst vor einer Rezession und Ölprodukte werden interessanter für Investoren und damit teurer für Verbraucher.

Preistreibend wirkt sich ein Streit zwischen dem Irak und der Türkei über den Export von Rohöl aus der irakischen halbautonomen kurdischen Zone (KRI) aus. Der Irak hat ein Schiedsverfahren gewonnen. Es geht darum, dass die Türkei sich keine Erlaubnis des Iraks für den Export eingeholt hatte. Dies führt seit Samstag dazu, dass die ca. 450.000 B/T Rohöl aus der KRI nicht mehr exportiert werden können. Die dort agierenden Firmen werden über die kommenden Tage das geförderte Rohöl in die begrenzten Lagerkapazitäten überführen und dann die Produktion einstellen, bis der Disput gelöst wurde.

In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise auf den Vortageswerten in den Handel. Einzig in Deutschland stiegen sie um minimale 0,05 Cent pro Liter. Die Anzahl der gestrigen Bestellungen befindet sich auf dem Niveau des Montages der Vorwoche. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer nicht auf fallende Preise spekulieren kann und tanken muss, kann über eine Finanzierung nachdenken. Der doch nicht ganz unerhebliche Betrag, den eine Tankfüllung kostet, kann in bequemen Raten bezahlt werden. So bleiben Sie finanziell flexibel. HeizOel24 28.03.2023

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