Heizölpreise mit leichtem Abwärtsschritt

23.03.23 • 10:46 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, der Schweiz und Österreich sind im Vortagesvergleich gefallen. Der Bericht des DOE zeigt überraschend starke Ölproduktabbauten in den USA. Russland scheint seine geplanten Förderkürzungen erst Ende März umzusetzen, will diese dafür bis Juni laufen lassen.

Die Rohölsorten WTI und Brent konnten die psychologisch wichtigen Marken von 70 bzw. 75 Dollar pro Fass nach oben durchbrechen und der Euro konnte ebenfalls die 1,09 Dollar Marke zum Handelsauftakt erreichen. Einzig ICE Gasoil startet mit minimalen Verlusten in den Tag. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 70,58 Dollar, einem Plus von 0,99 Prozent, gehandelt. Die Nordseesorte Brent wird aktuell mit 76,48 Dollar gehandelt, einem Plus von 09,1 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,09 Dollar, einem Plus von 0,37 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 783,25 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,16 Prozent. Tendenziell dürften die heutigen Heizölpreise auf dem aktuellen Niveau verharren.

Der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) hatte nicht die erwartete preissenkende Wirkung. Zwar kam es zu Aufbauten von 1,1 Mio. Barrel bei den Rohölbeständen, statt der erwarteten Abbauten von 1,5 Mio. Barrel, allerdings wurde z. B. vom API Anfang der Woche ein deutlich höherer Anstieg erwartet. Zusätzlich dazu kam es auch zu deutlich massiveren Abbauten bei Benzin und den Destillaten wie Heizöl. Der Markt ging hier von einem Rückgang von 1,3 Mio. Barrel bei den Destillaten aus. Laut DOE liegt dieser allerdings mit 3,3 Mio. Barrel bei mehr als dem doppelten. Noch extremer ist die Differenz zwischen dem durch den Markt erwarteten Abbau der Benzinvorräte um 1,4 Mio. Barrel und den tatsächlichen Abbauten von 6,4 Mio. Barrel. Damit wirkt der Bericht besonders bei den Ölprodukten preissteigernd.

Russland hatte für den aktuellen Monat angekündigt die eigene Rohölförderung um 0,5 Mio. B/T zu senken. Aktuelle Daten liefern allerdings Zweifel an der Umsetzung. Die Exporte über den Seeweg sowie die Raffinerieauslastung sind trotz der Preisobergrenzen und Sanktionen bisher stabil. Nun gab Russland bekannt, dass das angestrebte reduzierte Niveau kurzfristig und noch innerhalb dieses Monats umgesetzt werden kann sowie die freiwillige Kürzung nicht mehr nur für den aktuellen März, sondern bis Juni 2023 auszuweiten. Es bleibt offen, ob und wie sich die mögliche Umsetzung auf die globalen Ölpreise auswirkt.

In der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich gefallen. In Deutschland mit im Schnitt 0,45 Cent pro, in der Schweiz im Durchschnitt um 0,3 Rappen und in Österreich um durchschnittlich 0,05 Cent pro Liter Heizöl gefallen. Die Anzahl der Bestellungen sank im Vortagesvergleich um ca. 20 Prozent. -fr-

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