Unsicherheit im Finanzsektor drückt Ölpreise

16.03.23 • 08:29 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland sind im Vortagesvergleich minimal gestiegen, in der Schweiz stabil geblieben und in Österreich leicht gefallen. Der Notfallkredit für die schweizer Bank Crédit Suisse schickt die Finanzmärkte auf Talfahrt und zieht den Ölmarkt mit. Die IEA sieht für die zweite Jahreshälfte 2023 eine Unterversorgung des Ölmarktes.

Die Rohölpreise, der Euro und ICE Gasoil sind drastisch im Preis gefallen. Während sich die Rohölsorten weiter auf Abwärtskurs befinden, erholen sich der Euro leicht und ICE Gasoil stark. Tendenziell sollten die Heizölpreise im Tagesverlauf im Vergleich zu gestern Vormittag noch weiter fallen. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI fiel unter die psychologisch wichtige 70 Dollar pro Fass Marke und wird aktuell mit 67,99 Dollar, einem Minus von 0,38 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 74,21 Dollar pro Fass gehandelt, einem Minus von 0,08 Prozent und ist unter die psychologisch wichtige 75 Dollar Marke gefallen. Der ICE Gasoil Terminkontrakt ist weit unter die psychologisch wichtige 800 Dollar Marke gefallen und wird aktuell mit 755 Dollar, einem Plus von 2,94, gehandelt.

Kurzfristig positive Neuigkeiten für die Ölpreise kommen aus dem Finanzsektor. Nachdem Ende letzter Woche zwei Banken, welche sich auf die Nischenmärkte für Start-Ups bzw. Krypto-Währung spezialisiert hatten, Insolvenz anmelden mussten, gab es nun in Europa die erste in Schwierigkeiten geratene Bank. Die große schweizerische Crédit Suisse musste von der Schweizer Nationalbank mit einem Milliardennotfallkredit gerettet werden. Zwar stehen die anderen europäischen Banken stabil im Markt, da es allerdings um Aktiengehandelte Unternehmen sind und Aktienmärkte Glücksspiel nicht unähnlich sind, schlug die Panik der Anleger in allen Märkten durch. Neben anderen Banken die plötzlich stark an Wert verloren, zogen sich die Anleger auch aus den Ölgeschäften zurück. Öl ist tendenziell sehr volatil und damit ein Risikoreiches Anlageprodukt, dass hohes Gewinn- aber auch hohes Verlustpotential bietet. Tendenziell ziehen es Anleger vor in einer sich anbahnenden Krise abzusichern, weshalb Ölprodukte aktuell verschleudert wurden, um mögliche weitere Verluste abzuwenden. Die Angst vor einer Finanzkrise und Rezession bekommt aktuell den Charakter einer selbsterfüllenden Prophezeiung, was kurzfristig die Ölpreise stark senkt. Spannend wird bleiben, wie schnell bei den aktuell niedrigen Preisen wieder eine Goldgräberstimmung am Ölmarkt einsetzt und ggf. die Preise wieder auf neue Höchstwerte katapultiert. ICE Gasoil legt bereits wieder rasant zu, weil die europäische Versorgungslage in der Realität weiterhin angespannt ist.

Ebenfalls kurzfristig preissenkend wirkt sich der Bericht der Internationalen Energiebehörde (IEA) aus. Diese rechnet zwar für das zweite Halbjahr 2023 mit einer Unterversorgung des globalen Ölmarktes, sieht für das erste Halbjahr allerdings eine Überversorgung. Mit Chinas wirtschaftlicher Erholung geht die IEA ab dem zweiten Halbjahr davon aus, dass der globale Rohölbedarf bei ca. 102 Mio. B/T liegen wird, einem Wert der historisch bisher noch nicht erreicht wurde. Auf der Angebotsseite wird sich die Produktion laut IEA im Jahr 2023 voraussichtlich auf im Schnitt 101,6 Mio. B/T einpegeln. Da das erste Halbjahr allerdings in einem überversorgten Markt ablaufen wird, geht die IEA davon aus, dass die Länder vorsorgen, um die Unterversorgung im zweiten Halbjahr abzufedern.

In der D-A-CH-Region stagnieren die Heizölpreise im Vortagesvergleich. In Deutschland müssen Interessenten im Schnitt 0,05 Cent mehr pro Liter Heizöl zahlen. In Österreich fielen sie dagegen im Schnitt um 0,3 Cent pro Liter. In der Schweiz starten die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau in den Handel. Allerdings fielen sie in der Schweiz am Vortag im Schnitt um 4,25 Rappen pro Liter. Die Anzahl der Bestellungen stieg im Vortagesvergleich um ca. 20 Prozent. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer mit dem Heizölkauf nicht länger warten kann, hat auf HeizOel24 die Möglichkeit, das Öl in monatlichen Raten zu bezahlen. Wählen Sie für die flexible Zahlungsart im Bestellprozess einfach "monatlich" aus und wir kümmern uns um alles. Hinweis: Aktuell ist der Ratenkauf nur in Deutschland und Österreich verfügbar. HeizOel24 16.03.2023

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