Zinsangst senkt Heizölpreise

21.02.23 • 10:39 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz stiegen leicht, stagnieren in Österreich und fielen in Deutschland. Die Angst vor weiteren Zinserhöhungen der US-amerikanischen Zentralbank führten zu Kursverlusten am Ölmarkt. Aus Chinas Privatwirtschaft kommen erste Zahlen, welche die vom Markt erhoffte Nachfrageerholung zeigen.

Sowohl die Rohölsorten WTI und Brent, der Euro als auch ICE Gasoil haben im Vortagesvergleich an Wert verloren. ICE Gasoil ist unter die 800 Dollar Marke gefallen und WTI ist der einzige Vertreter der Vier, welcher bereits wieder Verluste gut machen konnte. Tendenziell sollten die Heizölpreise damit im heutigen Tagesverlauf weiter sinken. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 76,69 Dollar, einem Plus von 0,34 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 83,26 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,66 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0663 Dollar, einem Minus von 0,21 Dollar, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 795,25 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,5 Prozent.

Die Ölpreise fallen in Erwartung des morgigen Meetings der US-amerikanischen Zentralbank (FED). Aufgrund der weiterhin robusten US-amerikanischen Wirtschaft gehen die Märkte von einer weiteren Zinsanhebung um 0,5 Prozent aus. Dies würde die Nachfrage potentiell drücken und gleichzeitig den Dollar stärken, was Käufe von Öl, welches global in Dollar gehandelt wird, in anderen Währungsräumen verteuert und damit ebenfalls die Nachfrage senkt. Russland versucht derweil vor der selbst auferlegten Ölförderkürzung um 500.000 B/T ab März 2023 so viel Öl wie möglich zu exportieren. Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Exporte um 24 Prozent, auf vier Wochensicht, stieg der Schnitt allerdings nur um drei Prozent.

Mittel- und langfristig preissteigernd wirkt sich die Erholung der chinesischen Wirtschaft aus. Inzwischen gibt es mehr Daten aus dem Reich der Mitte. Staus kommen in den Großstädten so häufig vor wie seit einem Jahr nicht mehr, die Auslastung des U-Bahn-Netzes liegt in mehreren Großstädten auf oder über dem Niveau vor der Pandemie und der Einzelhandel sowie Dienstleistungssektor befinden sich im Aufschwung. Einzig die Industrie schwächelt noch.

In der D-A-CH-Region entwickeln sich die Heizölpreise im Vortagesvergleich sehr unterschiedlich. Während sie in Deutschland um durchschnittlich 0,4 Cent pro Liter fielen, stagnieren sie in Österreich und stiegen in der Schweiz um durchschnittlich 0,15 Rappen pro Liter an. Die Anzahl der gestrigen Bestellungen befindet sich auf dem Niveau des Montages der Vorwoche. -fr-

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