Ölmarkt erwartet Unterversorgung

16.02.23 • 09:56 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Österreich, Deutschland und der Schweiz sind im Vortagesvergleich leicht gefallen. Die OPEC und IEA gehen davon aus, dass der globale Ölmarkt ab der zweiten Jahreshälfte 2023 erneut unterversorgt sein wird. Trotz massiver Rohölaufbauten in den USA, hat der Bericht des DOE nur einen geringen Effekt auf den Ölmarkt.

Während die Rohölsorten Brent und WTI im Vortagesvergleich an Wert gewonnen haben, starten der Euro und ICE Gasoil mit leichten Verlusten in den Tag und sind allerdings bereits dabei diese wieder auszugleichen. Damit besteht tendenziell Aufwärtspotential bei den Heizölpreisen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 79,28 Dollar, einem Plus von 0,98 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 85,93 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,76 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0707 Dollar, einem Plus von 0,18 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 841,00 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,36 Prozent.

Die OPEC und International Energy Agency (IEA) gehen davon aus, dass die Abschaffung der Null-Covid-Politik in China zu einer Erhöhung des diesjährigen globalen Bedarfs um rund zwei Mio. Fass pro Tag führen wird. Damit würde der globale Bedarf den Rekordwert von 101,9 Mio. B/T erreichen. Bereits letztes Jahr war der Markt unterversorgt, allerdings hat die Inflation und daraus resultierende globale Rezession den Bedarf künstlich reduziert. Inzwischen scheinen sich die großen Volkswirtschaften von Corona und der Inflation zu erholen, so dass der Bedarf wieder steigt. Die natürlichen und künstlichen Limitierungen in der Produktion bestehen jedoch weiterhin, so dass sich mittelfristig wieder die Problematik aufbaut, die letztlich zur steigenden Inflation geführt hat. In den USA ist die Förderkapazität weitestgehend ausgereizt, das Atomabkommen mit dem Iran kam nicht zustande und die gegen das Land geltenden Rohöl-Export-Sanktionen bleiben bestehen, Teile der OPEC+ schaffen es nicht ihre Förderquoten zu erfüllen, während sich die Schwergewichte des Bündnisses wie Russland und Saudi-Arabien Förderkürzungen auferlegen um die Preise oben zu halten. Zusätzlich bestehen die Sanktionen seitens des Westens gegen Russland fort und haben Europa damit von der günstigsten verfügbaren Rohstoffquelle für Gas und Öl abgeschnitten. Da die Inflation in der EU zu einem großen Teil von den Energiekosten getrieben wird, welche sich indirekt auf alle Sektoren auswirken, wird der steigende globale Bedarf diese wieder anheizen und die Heizölpreise nach oben ziehen.

Leicht preissenkend wirkt sich der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) auf die Ölpreise aus. Die USA haben unerwartet ihre Rohölbestände massiv aufstocken können. Der Markt hatte einen Aufbau von 0,8 Mio. Barrel prognostiziert und nach offiziellen Daten sind es 16,3 Mio. Barrel. Bei den Destillaten, zu denen auch Heizöl gehört, kam es wiederum überraschen zu Abbauten in Höhe von 1,3 Mio. Barrel. Der Markt hatte hier ein minimales Plus von 0,2 Mio. Barrel erwartet. Bei den Benzinvorräten kam es zu Aufbauten von 2,3 Mio. Barrel, während der Markt ein Plus von 1,5 Mio. Barrel erwartet hat. Während die Destillate und Benzin sich verhältnismäßig nah der erwarteten Spannen bewegen, ist es der massive Aufbau der Rohölvorräte, welcher einen tendenziellen preissenkenden Effekt hat. Grund scheint allerdings zu sein, dass die Raffinerieauslastung der USA wieder gesunken ist und sich mit 86,5 Prozent weiterhin auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau befindet. Dies führt dazu, dass der preissenkende Effekt sich in Grenzen halten dürfte, da der Grund erwartet wurde. Die Raffinerien in den USA holen die über die letzten Jahre vernachlässigten Wartungsarbeiten nach.

In der D-A-CH-Region starten wir im Vortagesvergleich mit leicht gesunkenen Heizölpreisen in den Handel. Während die Heizölpreise in Österreich erneut nur minimal gesunken sind und ungefähr auf dem Vortagesniveau in den Handel starten, können sich Heizölnutzer in Deutschland über ein durchschnittliches Minus von 0,3 Cent pro Liter und in der Schweiz über im Schnitt 0,5 Rappen weniger pro Liter freuen. Die Anzahl der Bestellungen sank gestern im Vortagesvergleich um minimale fünf Prozent. Da die vom Ölmarkt erwartete Unterversorgung erst in der zweiten Jahreshälfte zum Tragen kommen soll, hoffen die Heizölnutzer in der Zwischenzeit auf weitere Abwärtstrends, um sich mit Heizöl einzudecken. -fr-

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