
Heizölpreise: Die Woche startet günstiger
13.02.23 • 12:55 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel
Die Ölpreise starten weicher in die neue Handelswoche, da der morgen erwartete Bericht zu den US-Verbraucherpreisdaten die US-Notenbank veranlassen könnte, die Zinsen erneut kräftig anzuziehen. Bei Anlegern rücken daher Rezessionsängste in den Fokus. Die Heizölpreise zeigen sich heute vielerorts von ihrer günstigeren Seite, was die aktuell verhaltende Nachfrage jedoch noch nicht reizt. Mit der Preissteigerung in der letzten Woche ist diese stark zurückgegangen.
Nach einer auftriebsstarken vergangenen Woche gönnten sich die Ölpreise am Freitag eine Verschnaufpause und gingen eher verhalten in das Wochenende. Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet und der Ankündigung Russlands, seine Rohölförderung im März um 500.000 Barrel pro Tag kürzen zu wollen, jagten die Bullen an der Börse umher und trieben die Ölpreise auf Wochensicht um knapp sieben Prozent in die Höhe. Trotz starker Angebotsunsicherheiten am Markt, machte die OPEC+ klar, dass sie an ihrer bisherigen Förderungsstrategie festhalte und keine Mehrmengen an Rohöl exportieren werde. Nach Einschätzung einiger der 23 OPEC+-Mitgliedsstaaten könnte der Ölpreis in 2023 erneut mit der 100 US-Dollar-Marke liebäugeln. Die stetige Erholung der chinesischen Konjunktur, die mehr Nachfrage nach Rohöl und Rohölprodukten mit sich bringt, jedoch einem stagnierende Angebotsmarkt gegenübersteht, könnten die Ölpreise mittelfristig stützen. Für die Länder, deren Wirtschaftsmotoren mit den Einnahmen aus den Ölexporten laufen, wäre eine Teuerung der Rohölpreise durchaus positiv.
Zum Wochenstart verdrängen kurzfristige Nachfragesorgen der Anleger vorerst die bullishen Faktoren. Die Ölpreise starten mit Abschlägen von über einem Prozent in die neue Handelswoche hinsichtlich wichtiger bevorstehender US-Inflationsdaten und Raffineriewartungsarbeiten in Asien und den USA. Am Montagmorgen fiel der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um 87 Cent auf 80,16 US-Dollar. Das Fass der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte bei 73,88 US-Dollar und sank damit um 82 Cent. Am Dienstag wird der US-Verbraucherpreisindex veröffentlicht, der maßgeblich die Marschrichtung der US-Notenbank Fed beeinflusst. Diese richtet ihren Kurs an der Konjunkturentwicklung aus, sodass weitere Zinserhöhungen im Raum stehen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Höhere Zinsen zielen auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsleistung und somit auf eine schwächere Nachfrage. Neben Rezessionsängsten schwand am Sonntag mit der Wiederaufnahme aserbaidschanischer Ölexporte über das türkische Ceyhan-Terminal zudem einer der bullishen Faktoren, die die Versorgungsängste der Anleger milderten. Am Terminal in Ceyhan werden normalerweise etwa eine Million Barrel Rohöl pro Tag umgeschlagen. Nach dem Erdbeben in der Türkei am vergangenen Montag waren jedoch die in Ceyhan endenden Pipelines abgeschaltet und der Betrieb am Terminal eingestellt worden.
Die Heizölpreise machen heute in Deutschland vielerorts einen Abwärtsschlenker. Hier sticht vor allem Nordrhein-Westfalen heraus, das preislich gut vier Prozent unter dem bundesweiten Durchschnittspreis von aktuell 104 Euro pro 100 Liter für eine 3.000 Liter Bestellung liegt. Hannover bleibt dagegen weiterhin an der Preisspitze. In der Schweiz entpuppen sich die Kantone Neuenburg, Jura und Solothurn als teure Ausreißer in der sonst nachgebenden Preislandschaft. Der aktuelle Durchschnittspreis pro Liter liegt dort heute bei knapp 118 Schweizer Franken pro 100 Liter. Dagegen treten die Heizölpreise in Österreich eher auf der Stelle. Auffällig ist dort Kärnten als teuerste Region, während in Salzburg stärkere Abschläge im weiteren Tagesverlauf möglich sind. Der österreichweite Heizölpreis liegt derzeit bei gut 129 Euro pro 100 Liter. Trotz der Abwärtsbewegung in Deutschland und der Schweiz bleibt die Nachfrage eher verhalten. Verbraucher mit Kaufabsichten haben die 100 Euro-Marke beim 100 Literpreis im Visier, die sich in den letzten Wochen bereits zeigte, aber nicht gehalten werden konnte.
HeizOel24-Tipp: Billiger macht die HeizOel24-App das Heizöl zwar nicht, dennoch sehen Sie auf einen Blick, wenn der Preis nach unten geht und sich ein guter Kaufzeitpunkt bildet. Mit dem Preisalarm werden Sie sofort benachrichtigt, wenn Ihr Wunschpreis erreicht ist. HeizOel24. 13.02.2023
Börsendaten | Montag 13.02.2023 12:55 Uhr | Schluss Vortag 12.02.2023 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 86,17
$
pro Barrel | 86,52
$
pro Barrel | -0,40% |
Gasöl | 835,50
$
pro Tonne | 830,50
$
pro Tonne | +0,60% |
Euro/Dollar | 1,0675
$
| 1,0678
$
| -0,03% (konstant) |
USD/CHF | 0,9227
CHF
| 0,9234
CHF
| -0,08% (konstant) |
Heizölpreis | Montag 13.02.2023 12:55 Uhr | Schluss Vortag 12.02.2023 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 103,98 € | 104,38 € | -0,38% |
Österreich | 128,91 € | 128,90 € | +0,01% |
Schweiz | 117,78 CHF | 118,04 CHF | -0,22% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | leicht steigend | ||
Heizöl | leicht steigend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |