Heizölpreis wartet auf Richtungsimpuls

10.02.23 • 09:24 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland und Österreich starten auf den Vortageswerten in den Handel und fielen in der Schweiz um durchschnittlich 0,45 Rappen. Unteranderem aufgrund des rückläufigen Konsums in den USA, sind die Heizölpreise mit dem Beginn des EU-Embargos auf russische Ölproduktlieferungen nicht explosiv gestiegen. Die Gasspeicher in Deutschland sind weiterhin zu über 75 Prozent gefüllt und werden voraussichtlich auch zum kommenden Winter wieder zu 100 Prozent gefüllt sein.

Sowohl die Rohölsorten WTI und Brent, ICE Gasoil und der Euro haben im Vortagesvergleich an Wert verloren. Außer dem Euro befinden sich alle allerdings bereits wieder dabei diese Verluste auszugleichen, so dass fraglich ist, ob die noch vorhandenen Preisreduktionen an die Endkunden weitergegeben werden. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 77,79 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,18 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 84,31 Dollar, einem Plus von 0,27 Prozent, gehandelt. Der Euro wird aktuell mit 1,0727 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,13 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 815,75 Dollar, einem Plus von 0,25 Prozent, gehandelt.

In den USA sind die Destillatpreise trotz des EU-Embargos auf russische Ölprodukte per Schiff gesunken. Die Bestände der USA für Destillate befinden sich auf dem höchsten Stand seit Monaten. Hintergrund ist unter anderem die hohe Inflation. Diese bremst z. B. den Bedarf an Diesel für die US-amerikanischen LKW-Flotten aus, da insgesamt weniger konsumiert wird. Auch der bisher verhältnismäßig milde Winter in den USA und Europa drückt trotz Embargo die Preise. Europäische Händler haben sich zusätzlich vor Inkrafttreten des Embargos noch vermehrt die Lager mit russischen Produkten gefüllt, was die kurzfristige Nachfrage verringert. Mittelfristig wird dieser Trend sich sehr wahrscheinlich umkehren. Die US-amerikanische Wirtschaft bleibt trotz der Zinsanhebungen der dortigen Zentralbank stabil und die höheren Zinsen scheinen die Inflation erfolgreich zu bekämpfen, was den Konsum wieder ankurbelt. In Europa besteht weiterhin die Gefahr eines Kälteeinbruchs und in den USA steht die Wartungssaison der Raffinerien an, so dass weniger Ölprodukte hergestellt werden.

Die deutschen Gasspeicher leeren sich aufgrund der kälteren Temperaturen weiterhin und sind aktuell noch zu 75,4 Prozent gefüllt, einem Minus von 0,8 Prozent zum Vortag. Europaweit liegt der Schnitt bei 68,8 Prozent. Dennoch wurde im Januar 2023 deutlich weniger Gas eingespart als im Vormonat. Mit einem Minus von 12 Prozent zum durchschnittlichen Vergleichswert der Jahre 2018 bis 2021 liegt die eingesparte Menge deutlich unter den angestrebten 20 Prozent der Bundesnetzagentur. Trotz dieser Entwicklung gehen Experten einerseits davon aus, dass Deutschland problemlos durch den aktuellen Winter kommt und andererseits seine Speicher zum kommenden Winter wieder zu 100 Prozent zu füllen. Zusätzlich hat Deutschland mit 878 Terrawatt so wenig Erdgas wie zuletzt 2015 im Jahr 2022 verbraucht. Trotz des wieder steigenden Verbrauches ist dies ein gutes Zeichen für die Heizölpreise, da diese indirekt von den Gaspreisen beeinflusst werden.

In der D-A-CH-Region verharren die Heizölpreise größtenteils auf den Vortagesniveaus. Einzig in der Schweiz kam es zu einem Minus von durchschnittlich 0,45 Rappen pro Liter Heizöl. Die gestiegenen Heizölkosten reduzieren den Bedarf deutlich und die Anzahl der Bestellung ist erneut gesunken, um ca. 50 Prozent zum Vortag. -fr-

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