Heizöl – China treibt Preis an

18.01.23 • 08:37 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise starten in Deutschland, der Schweiz und Österreich nahezu auf dem jeweiligen Vortagesniveau in den Handel. Chinas Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 hat die Erwartungen des Marktes stark übertroffen und sorgt nun für Hoffnungen auf eine schnelle Erholung des Ölverbrauchs des Reiches der Mitte. Deutschland wird es voraussichtlich schaffen sein Ziel an neuen Offshore-Windrädern für das Jahr 2030 zu erreichen.

Während ICE Gasoil ungefähr auf dem Vortagesniveau in den Handel startet, sank der Euro unter die psychologisch wichtige 1,08 Dollar Marke und die Rohölsorten WTI und Brent kämpften sich über die psychologisch wichtigen Marken von 80 (WTI) bzw. 85 (Brent) Dollar pro Fass. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 81,26 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,26 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 86,91 Dollar, einem Plus von 0,24 Prozent, gehandelt. Der Euro wird aktuell mit 1,0786 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,07 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 933,50 Dollar, einem Plus von 0,67 Prozent, gehandelt. Damit ergibt sich Aufwärtspotential für die Heizölpreise am heutigen Mittwoch.

Nachdem sich China letzten Monat von seiner Null-Covid-Strategie verabschiedet hat, steigen die dortigen Neuinfektionen rasant. Bis letzte Woche hatte diese Entwicklung einen senkenden Einfluss auf die Ölpreise. Inzwischen scheint sich die Situation allerdings zu stabilisieren, zumindest aus der Sicht des Ölmarktes. Dieser geht davon aus, dass sich China dieses Jahr stark erholen wird. Gemeint ist das Wirtschaftswachstum, welches mit rund drei Prozent im Jahr 2022 das zweit schwächste Wachstum seit 1976 aufwies. Der Markt erwartete wiederum nur ein Wachstum von 1,8 Prozent, was somit weit übertroffen wurde. Für 2023 wird ein Wachstum von rund 5,5 Prozent erwartet. Die OPEC geht davon aus, dass China im Schnitt 510.000 B/T Rohöl mehr verbrauchen wird als im Vorjahr. Damit werden die Rohölpreise gestützt und ein preissenkender Faktor wandelt sich zumindest kurzfristig in einen Preistreibenden.

Indirekt positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen von den deutschen Küsten. Nachdem im Jahr 2021 keine einzige neue Offshore-Windanlage in Betrieb genommen wurde und die Anzahl bei 1501 stagnierte, kamen 2022 38 neue Anlagen hinzu. Diese erhöhten die Kapazität von rund 7,8 Gigawatt (GW) auf rund 8,1 GW. Besonders positiv ist die steigende Effektivität der einzelnen Windräder. Lag die durchschnittliche Kapazität zuvor bei ca. 5,3 Megawatt (MW), produzieren die neuen Räder ca. neun MW. Die Bis 2025 geplanten Anlagen werden im Schnitt sogar bei elf MW pro Windrad liegen. Bis 2030 will die Bundesregierung die verfügbare Kapazität an Offshore-Windenergieanlagen auf 30 GW erweitern und bis 2045 soll dieser Wert auf 70 GW gesteigert werden. Analysten gehen davon aus, dass bei dem aktuellen Zahlen das 2030er Ziel erreicht werden kann, das Ziel für 2045 allerdings verfehlt wird. Nichtsdestotrotz bedeutet ein höherer Anteil erneuerbarer im Land produzierter Energien, dass global produziertes Öl frei wird, die Preise sinken und Heizölnutzer profitieren.

Die Preise starten heute Vormittag neutral in den Tag und verharren mit nur minimalen Ausschlägen auf den Vortagesniveaus. In der Schweiz blieben sie bisher komplett stabil, während sie in Österreich um durchschnittlich 0,05 Cent pro Liter fielen und in Deutschland um im Schnitt 0,05 Cent pro Liter Heizöl stiegen. Das Bestellvolumen stieg im Vortagesvergleich mit rund fünf Prozent leicht an. -fr-

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