
Heizölpreise weiterhin auf Seitwärtstrend
03.01.23 • 10:01 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant
Die Heizölpreise starten heute Vormittag in Deutschland und Österreich ungefähr auf dem Vortagesniveau in den Handel. In der Schweiz muss dagegen ein Plus von durchschnittlich 0,7 Rappen pro Liter Heizöl eingeplant werden. Indien erhöht seine Übergewinn- und Exportsteuern. Ziel ist es, dass die Raffinerien mehr günstige Ölprodukte im eigenen Land anbieten. In Deutschland startet die abgeschlossen geglaubte Debatte um den Weiterbetrieb der verbliebenen drei Atomkraftwerke erneut.
Während die Rohölsorten WTI und Brent sowie der ICE Gasoil Terminkontrakt leichte Gewinne im Vergleich zum jeweiligen Vortag machen konnten, hat der Euro deutlich an Wert verloren und ist unter die psychologisch wichtige 1,06 Dollar Marke gerutscht. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 81,01 Dollar, einem Plus von 0,6 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 86, 53 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,63 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0576 Dollar, einem Minus von 0,84 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 930,25 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,0 Prozent. Tendenziell besteht damit Aufwärtspotential bei den heutigen Heizölpreisen.
Indien erhöht seine Übergewinn- und Exportsteuern auf Rohöl, Kerosin und Diesel. Das Land hat dank dem Konflikt zwischen dem Westen und Russland über die Ukraine von stark vergünstigen russischen Rohölpreisen profitiert. Allerdings haben sich die Raffinerien mehr darauf fokussiert die günstigen Einkaufspreise zu nutzen, um das verarbeitete russische Öl teuer in den westlichen Märkten zu verkaufen. Ziel der indischen Regierung ist allerdings eine Entlastung des eigenen Volkes. Die erhöhten Exportkosten und Übergewinnsteuer macht dieses Vorgehen nun unattraktiver. Unklar ist wie die Raffinerien reagieren werden. Sollten die Margen sich weiterhin lohnen profitiert der indische Staat finanziell und es ändert sich für die Inder nichts am Status Quo. Sollten die Raffinerien die Produktion senken und nicht mehr exportieren, leiden sowohl die westlichen Abnehmer als auch die indischen Bürger. Hierzulande wird sich dieser Vorstoß Indiens wahrscheinlich preissteigernd auf Heizöl auswirken, da es wahrscheinlich ist, dass die Raffinerien die neuen Abgaben einpreisen und hierzulande der Einkauf teurer wird.
Potentiell positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Deutschland. Der dortige Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP hat die Debatte um den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke wieder eröffnet. Erst letztes Jahr hatte es zwischen der FDP und den Grünen Streit über den Abschaltungszeitpunkt der verbliebenen drei deutschen Atomkraftwerke gegeben. Dieser wurde durch den Bundeskanzler aus der SPD beendet. Der Verkehrsminister scheint nun in Eigenregie die Debatte wieder anzufachen, mit dem Argument, dass elektrische Autos sich nur mit Atomstrom gut Emissionsneutral betreiben lassen. Laut ihm sollte eine Expertenkommission eingerichtet werden und evaluieren, ob sich ein Weiterbetrieb der drei Kraftwerke lohnt. Ca. sechs Prozent des deutschen Energiemixes 2022 stammen laut dem statistischen Bundesamt aus der Kernenergie.
Der Seitwärtstrend der Feiertage ist in der D-A-CH-Region weiterhin intakt. In Österreich profitieren Heizölkunden aktuell von einem minimalen Nachlass von 0,05 Cent pro Liter. In Deutschland müssen Interessenten dagegen aktuell ein Plus von 0,05 Cent pro Liter Heizöl einplanen. In der Schweiz ist die Änderung dagegen spürbar und Heizölnutzer müssen ein Plus von 0,7 Rappen pro Liter einplanen.
Die Anzahl der Bestellungen überstieg gestern knapp die Anzahl aller Bestellungen des vergangenen Wochenendes. Nach den Feiertagen und mit dem sich leicht abkühlenden Wetter rückt der Fokus der Heizölnutzer wieder auf den eigenen Tank und die teils noch sehr niedrigen Füllstände. -fr-
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Börsendaten | Dienstag 03.01.2023 10:01 Uhr | Schluss Vortag 02.01.2023 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 86,36
$
pro Barrel | 85,91
$
pro Barrel | +0,52% |
Gasöl | 933,75
$
pro Tonne | 921,00
$
pro Tonne | +1,38% |
Euro/Dollar | 1,056
$
| 1,0664
$
| -0,98% (etwas schwächer) |
USD/CHF | 0,935
CHF
| 0,9254
CHF
| +1,04% (fester) |
Heizölpreis | Dienstag 03.01.2023 10:01 Uhr | Schluss Vortag 02.01.2023 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 122,46 € | 122,60 € | -0,12% |
Österreich | 137,41 € | 137,44 € | -0,03% |
Schweiz | 131,93 CHF | 131,19 CHF | +0,57% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | leicht steigend | ||
Heizöl | leicht steigend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |