Heizölpreise sinken vor Weihnachten

23.12.22 • 10:45 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, der Schweiz und Österreich sind teils stark gefallen. Mit einem Rückgang von durchschnittlich 0,9 Cent pro Liter profitieren deutsche Käufer aktuell am meisten. Laut WHO und anderen Quellen scheinen die offiziellen Zahlen zu den Corona-Toten und Neuinfektionen der chinesischen Regierung nicht zu stimmen. Wahrscheinlich wird das Land deshalb noch Monate lang einen verringerten Bedarf an Ölprodukten haben. Russland deutet an mit einer Reduktion der eigenen Förderquoten auf den Preisdeckel der G7 und die EU-Sanktionen zu reagieren.

Die Rohölpreise, der Euro und der ICE Gasoil Terminkontrakt haben im Vortagesvergleich alle leicht nachgegeben. Tendenziell besteht dadurch etwas Abwärtspotential bei den Heizölpreisen, wobei alle vier sich bereits wieder erholen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 78,37 Dollar, einem Plus von 0,17 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 81,70 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,01 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0617 Dollar, einem Plus von 0,17 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 894,50 Dollar, einem Minus von 0,06 Prozent, gehandelt.

Indirekt positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus China. Anfang des Monats hat die dortige Regierung, in Folge starker Proteste der Bevölkerung, sich dazu entschlossen ihre Null-Covid-Strategie aufzugeben. Laut ersten offiziellen Zahlen Chinas, war dieser Schritt erfolgreich und die Zahl der Infektionen und Toten ist gering. Quellen aus China selbst scheinen wiederum die Annahme unter anderem der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die offiziellen Zahlen nicht der Wirklichkeit entsprechen zu bestätigen. Auch die Daten des chinesischen Analyseunternehmens Baidu zum Verkehrsaufkommen unterstützen die düsteren Annahmen der WHO. Laut den Daten des Unternehmens liegt der Verkehr in 15 chinesischen Großstädten aktuell nur bei 55 Prozent des Niveaus vom Januar 2021. Damit handelt es sich um den zweit niedrigsten bisher gemessenen Wert nach dem Feiertagszeitraum Anfang Februar dieses Jahres. Laut offiziellen Zahlen stirbt aktuell ein Mensch und es kommt zu 2.650 Neuinfektionen pro Woche. Allerdings sollen die Krankenhäuser langsam an ihre Grenzen stoßen und es wird davon ausgegangen, dass die tatsächlichen Zahlen bei ca. 5.000 Toten und einer Million Neuinfektionen liegen dürften. Es wird erwartet, dass allein die Zahl der Neuinfektionen bei den aktuellen Gegebenheiten im März 2023 die vier Millionen pro Tag Marke übersteigen wird. Es wird angenommen, dass daher die chinesische Nachfrage nach Ölprodukten gering bleibt und damit die Heizölpreise über Monate als drückender Faktor begleitet.

Potentiell negative Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus Russland. Der dortige Regierungschef Vladimir Putin hat erneut eine Reaktion auf den Preisdeckel für russisches Öl angekündigt, diesmal für die kommende Woche. Laut dem stellvertretenden Premierminister Alexander Novak könnte es ab dem ersten Quartal 2023 zu Förderkürzungen Russlands von fünf bis sieben Prozent kommen. Dies würde einer Reduktion von 500.000 bis 700.000 B/T entsprechen. Dieses verringerte Angebot könnte das globale Angebot wieder unter die Nachfrage drücken und damit für Preisanstiege sorgen.

In der D-A-CH-Region profitieren wir allerdings zunächst von den Neuigkeiten aus China und den USA. Die Kältewelle in den USA wirkt vorerst preissenkende, weil sie zuerst den Bedarf an Kraftstoffen senkt und erst in den kommenden Tagen die Nachfrage nach Heizöl und Diesel steigern sowie die Produktion von Rohöl im Süden des Landes behindern wird. In Österreich sanken die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,05 Cent pro Liter. In der Schweiz profitieren Interessenten von einem Rückgang von im Schnitt 0,8 Rappen pro Liter Heizöl. Deutsche Heizölnutzer können sich aktuell mit einem Rückgang von durchschnittlich 0,9 Cent pro Liter am meisten freuen.

Das Bestellvolumen sank trotz gefallener Preise im Vortagesvergleich um ca. 20 Prozent. Der Fokus der Menschen richtet sich auf die Feiertage und es wird noch abgewartet, ob nicht Faktoren wie der Preisdeckel auf russisches Rohöl oder die EU-Sanktionen gegen Russland den Preis weiter drücken. Abzuwarten bleibt, ob die Kältewelle in den USA die Förderung massiv einschränken wird und Russland die Förderquoten senkt. Beides Faktoren, welche kurzfristig die Preise ansteigen lassen können. -fr-

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