Heizölpreis auf Richtungssuche

21.12.22 • 10:03 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um minimale 0,1 Cent gefallen, während sie in Österreich und der Schweiz auf dem Vortagesniveau verblieben sind. Norwegen hat im November deutlich weniger Rohöl und Gas als erwartet gefördert. Die Zentralbanken halten an ihrem Plan der langfristigen Zinserhöhungen fest. Die Ölmärkte warten auf klare Erholungssignale der chinesischen Wirtschaft.

Die Rohölpreise haben sich auf dem Niveau der Vortage gehalten, wobei Brent knapp unter die psychologisch wichtige 80 Dollar pro Fass Marke gefallen ist. Ein Fass der US-amerikanischen Marke WTI wird aktuell mit 76,0,1 Dollar, einem Minus von 0,03 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 79,78 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,13 Prozent. Der Euro konnte sich wiederum über die psychologisch wichtige 1,06 Dollar Marke kämpfen und wird mit einem Plus von 0,04 Prozent mit 1,0631 Dollar gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt ist im Vortagesvergleich erneut leicht gefallen, ist allerdings bereits dabei diese Verluste wieder auszugleichen. ICE Gasoil wird mit einem Plus von 2,9 Prozent bei 870,25 Dollar gehandelt.

Schlechte Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Norwegen. Das Land ist einer der Eckpfeiler Europas, um sich von russischen Energieimporten zu lösen und hat sich als Zielgesetzt seine geförderten Öl- und Gasmengen zu steigern. Allerdings hat Norwegen, laut vorläufigen Zahlen, die selbstgesteckten Ziele für November verfehlt und sogar etwas weniger als im Oktober dieses Jahres gefördert. Mit 1,74 Mio. B/T hat Norwegen nur ca. 10.000 B/T weniger gefördert als im Oktober, ist allerdings deutlich hinter den prognostizierten 1,94 Mio. B/T zurückgeblieben. Dies entspricht einer Verfehlung des Ziels um 8,7 Prozent. Auch bei Erdgas wurden ca. 0,9 Prozent weniger als im August gefördert und das Ziel um 1,8 Prozent unterschritten. Da prognostizierte Werte oft in die Preise an den Ölmärkten einfließen, wird diese Abwärtskorrektur einen preistreibenden Einfluss haben.

Positiv auf die Ölpreise wirkt weiterhin der globale wirtschaftliche Rückgang. Die EZB in Europa und FED in den USA haben beide zwar verhältnismäßig niedrige Zinsanhebungen im aktuellen Dezember verkündet, schwören die Märkte aber auf eine langfristige Fortführung der Zinsanhebungen ein. Höhere Zinsen senken die Wirtschaftsleistung weiter und senken damit auch die Nachfrage nach Ölprodukten, was einen preissenkenden Einfluss hat. Auch Chinas Abkehr von der Null-Covid-Politik wird von den Märkten nicht so positiv und preissteigernd gesehen, wie es zuvor erwartet wurde. Aus dem Reich der Mitte kommen widersprüchliche Informationen zur wirtschaftlichen Erholung des Landes, so dass der Markt auf klare positive Signale wartet, bevor er hier preissteigernd reagiert.

In Der D-A-CH-Region warten die Heizölpreise heute noch auf Richtungsimpulse. Während sie in Deutschland um durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter fielen, stagnieren sie in Österreich und der Schweiz.

Das Bestellvolumen sank im Vortagesvergleich erneut um ca. zehn Prozent. Die Heizölnutzer warten auf einen erneuten Preisrückgang vor den Feiertagen. Das aktuelle Ausbleiben größerer Neuigkeiten spricht allerdings gegen eine spürbare Anpassung nach oben oder unten. -fr-

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