Heizölpreise stagnieren zum Tagesauftakt

11.11.22 • 10:40 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz bewegen sich zum Tagesauftakt kaum. Deutschland ist dabei das einzige Land mit einem minimalen Anstieg um 0,05 Cent pro Liter. Die sinkende US-amerikanische Inflation schwächt den Dollar und macht Rohöl hierzulande erschwinglicher. In Rotterdam bahnt sich ein Streik an der Raffinerie des Konzerns BP an, welcher zu einem Ausfall von bis zu 400.000 B/T an Kapazitäten führen könnte.

Die Rohölpreise für Brent und WTI starten im Vortagesvergleich mit deutlichen Gewinnen in den Handel. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 88,44 Dollar, einem Plus von 2,59 Prozent gehandelt. Die Nordseesorte Brent konnte sich zum Handelsauftakt über die psychologisch wichtige 95 Dollar pro Fass Marke kämpfen und wird aktuell mit 95,73 Dollar gehandelt, einem Plus von 2,56 Prozent. Der Euro konnte glücklicherweise im Vergleich zum Dollar ebenfalls Gewinne einstreichen und gleicht damit zum Teil die Anstiege der Rohölpreise aus. Ein Euro wird aktuell mit 1,0214 Dollar, einem Plus von 0,14 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt, konnte im Vergleich zum gestrigen Tagesschluss leider leichte Gewinne machen und wird aktuell mit einem Plus von 1,52 Prozent bei 999,50 Dollar gehandelt. Relativ positiv ist, dass ICE Gasoil im heutigen Tagesverlauf bereits kurzzeitig die psychologisch wichtige 1.000 Dollar Marke geknackt hatte, kurz darauf allerdings wieder unter diese gefallen ist. Damit gibt es aktuell ein vorerst nur begrenztes Aufwärtspotential der Heizölpreise.

Positive Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus den USA. Dort wurde gestern der finale Bericht zu den Inflationsdaten für den Oktober 2022 veröffentlicht. Laut dem Bericht sank die Inflation in den USA von 8,2 Prozent im September auf 7,7 Prozent im Oktober und damit deutlich unter die erwarteten 8,0 Prozent des Marktes. Im Vergleich dazu lag die Inflation in Deutschland im September 2022 bei 10,0 Prozent und stieg im Oktober auf 10,4 Prozent. Zusätzlich zu den Daten zur Höhe der Inflation, wurde auch die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA veröffentlicht, welche höher als im September ausfiel. Die US-amerikanische Notenbank (FED) wird nun nach Vermutung des Marktes ihre aggressive Zinspolitik langsam zurückfahren, um die Wirtschaft des Landes nicht über die Gebühr zu schädigen. Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, bleibt abzuwarten, da die FED zuletzt sagte, dass sie auch eine zeitweise schwächere Wirtschaft in Kauf nehmen würde, um die Inflation zu bekämpfen. Positiv ist die Entwicklung daher, da der Dollar stark an Wert verloren hat, auch gegenüber dem Euro und damit in Dollar gehandeltes Rohöl hierzulande günstiger geworden ist.

Potentiell negative Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen wiederum aus den Niederlanden. Dort bahnt sich ein Streik an der Raffinerie des Konzerns BP an. Die Anlage, welche bis zu 400.000 B/T verarbeiten kann und einen guten Teil des nordeuropäischen Dieselangebotes herstellt, könnte demnächst ausfallen. Hintergrund sind seit April dieses Jahres laufende Tarifverhandlungen. Die Arbeitnehmerseite verlangt eine rund zehnprozentige Lohnsteigerung, während BP etwas über fünf Prozent anbietet. Der Konzern sieht sein Angebot als fair an, obwohl gerade die Raffineriebetreiber aktuell Rekordumsätze generieren und die Inflation in den Niederlanden im Oktober 2022 bei 14,5 Prozent lag. Da die Vorstellungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sehr weit voneinander abweichen und beide weit unter der aktuellen Inflationsrate der Niederlande liegen, scheint ein Streik wahrscheinlich. Dies würde wiederum die Verfügbarkeit von Heizöl einschränken und die Preise stark steigen lassen.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region starten ungefähr auf dem Niveau des Vortages in den Handel. In Deutschland stiegen die Preise um durchschnittlich 0,05 Cent. In Österreich stagnieren die Preise aktuell auf dem Niveau des Vortages. In der Schweiz fielen die Preise um durchschnittlich 0,05 Rappen pro Liter Heizöl.

Das Bestellvolumen lag am vergangenen Donnerstag minimal unter dem des Vortages, trotz gefallener Preise. Kurzfristig weiter preisdrückend, könnte sich die schwäche des Dollars auswirken, während ein Streik an der Raffinerie in Rotterdam die Preise ebenfalls kurzfristig nach oben drücken könnte. -fr-

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