Heizölpreise fallen weiter

08.11.22 • 11:16 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Österreich, Deutschland und der Schweiz sind im Vortagesvergleich stark gefallen. Heizölnutzer in Österreich profitieren mit einer durchschnittlichen Reduktion von 1,45 Cent pro Liter am meisten, dicht gefolgt von Deutschland mit einem Rückgang von im Schnitt 1,35 Cent. Der Gasfluss von Deutschland nach Polen hat sich im Vortagesvergleich drastisch verringert.

Der Euro sowie die beiden Rohölsorten Brent und WTI starten mit leichten Verlusten in den Tag, allerdings notieren sie alle leicht über den Werten des gestrigen Vormittags. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 91,57 Dollar, einem Minus von 0,37 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 97,82 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,15 Prozent. Der Euro konnte sich im gestrigen Tagesverlauf über die psychologisch wichtige ein Dollar Marke kämpfen, startet allerdings unter dieser in den heutigen Tag. Ein Euro wird aktuell mit 0,9998 Dollar, einem Minus von 0,2 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt beendete den gestrigen Handel mit einem Minus von 1,66 Prozent bei 1.096,50 Dollar und fiel im Vergleich dazu am heutigen Vormittag weiter auf aktuell 1.061,25 Dollar. Mit dieser Entwicklung stehen die Chancen gut, dass wir trotz der minimalen Rohölpreiserhöhungen weitere Preisrückgänge am heutigen Tag sehen werden.

Indirekt positive Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus Deutschland. Die Gasexporte über die Yamal-Europe Pipeline von Deutschland nach Polen sind heute im Vortagesvergleich deutlich gesunken. Wurden gestern zwischen sieben und acht Uhr 3.400.000 kWh exportiert, fiel dieser Wert im gleichen Zeitraum heute auf rund 2.400.000 kWh. Gaskäufer haben heute weniger Gas geordert, während gleichzeitig die aus Russland über die Ukraine in die gelieferten Mengen konstant blieben. Zusammen mit den noch sehr vielen Schiffen mit Flüssiggas vor den europäischen Küsten zeichnet sich eine bessere Versorgungslage, zusätzlich zu den z. B. in Deutschland zu im Durchschnitt mehr als 99 Prozent gefüllten Gasspeicher, ab. Da Heizöl teils als Ersatz für Gas genutzt werden kann, führt eine Entspannung am Gasmarkt auch zu sinkenden Heizölpreisen.

Das deutsche Unternehmen Wintershall Dea mit seinen verschiedenen Ablegern steht aktuell dafür in der Kritik, dass das über ein Joint Venture mit dem russischen Staatskonzern geförderte Gaskondensat teilweise als Treibstoff für russische Militärflugzeuge im Ukrainekrieg eingesetzt worden sein könnte. Der deutsche Staat gab bisher keinen Kommentar dazu ab, gab allerdings an mit Wintershall deshalb im Kontakt zu stehen. Wintershall selbst weist die Vorwürfe zurück, gibt allerdings an, dass es keinen Einfluss über die Verteilung des Gaskondensats an den Standorten Achimgaz und Achim hat. Laut den Angaben des Unternehmens, werden die Erzeugnisse allerdings größtenteils für die Verwendung in der Petrochemie gekennzeichnet. Das deutsche Magazin der Spiegel und der öffentlich-rechtliche Fernsehsender ZDF beziehen ihre Behauptung auf Aussagen eines Militärexperten, weitere Quellen sind aktuell noch unbekannt. Wintershall versucht seit dem Beginn des Ukraine Krieges Russland zu verlassen und hat beispielsweise neue Erschließungsprojekte oder die Beteiligung an Nord Stream 2 gestoppt. Der Verkauf der Anteile am Joint Venture gestaltet sich allerdings schwieriger, da der russische Staat dem Verkauf zustimmen muss.

In der D-A-CH-Region starten wir im Vortagesvergleich mit deutlichen Nachlässen in den Vormittag. Spitzenreiter, mit einem durchschnittlichen Nachlass von 1,45 Cent pro Liter Heizöl, sind die Österreicher, dicht gefolgt von Deutschland mit einer Reduktion von im Schnitt 1,35 Cent. In der Schweiz beträgt der Rückgang dagegen heute im Schnitt nur 0,1 Rappen pro Liter Heizöl.

Im Zuge der seit gestern sehr stark fallenden Preise wurden ca. drei Mal so viele Bestellungen wie am Montag der vergangenen Woche getätigt. Mit den weiterhin fallenden Preisen, dürften dagegen heute ebenfalls mehr Bestellungen als am Vortag ausgelöst werden. -fr-

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