Heizölpreise fallen dank Chinas null Covid Strategie

07.11.22 • 11:46 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In der Schweiz, Deutschland und Österreich sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich stark gesunken. In der Schweiz sparen Heizölnutzer durchschnittlich 2,8 Rappen pro Liter, gefolgt von Deutschland mit einem Rückgang von im Schnitt 1,4 Cent. China hält weiterhin an seiner null Covid Strategie fest und der Markt reagiert, aufgrund des erwarteten fortbestehenden Nachfragerückgangs Chinas, mit sinkenden Ölpreisen. Die bayrische Landesregierung hat ein 1,5 Milliarden Hilfspaket verabschiedet, mit dem unter anderem auch Heizölnutzer unterstützt werden sollen.

Die Rohölpreise für Brent und WTI starten zwar mit deutlichen Rückgängen in die neue Woche, konnten im Vergleich zum Vormittag des vergangenen Freitags dennoch deutliche Gewinne verzeichnen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 91,54 Dollar, einem Minus von 1,2 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 97,70 Dollar gehandelt, einem Minus von 1,06 Prozent. Der Euro konnte allerdings im Vergleich zum Dollar auch stark an Wert gewinnen und sogar die psychologisch wichtigen 0,97 bzw. 0,98 Dollar Marken knacken. Aktuell wird ein Euro mit 0,9978 Dollar, einem Plus von 0,51 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt konnte den Handel am Freitag mit einem kleinen Plus von 0,7 Prozent bei 1.115,00 Dollar beenden, startet allerdings mit deutlichen Verlusten dazu in die neue Woche und wird aktuell mit 1.089 Dollar gehandelt. Die im Vergleich zum Freitagvormittag starken Gewinne der Rohölpreise, dürften das heutige Abwärtspotential der Heizölpreise einschränken, dennoch besteht Potential für weitere Preissenkungen im Tagesverlauf.

Die Ölpreise gaben nach den Aussagen Chinas, dass das Land bei seiner null Covid Strategie bleiben werde, über das Wochenende deutlich nach. Hu Xiang von der chinesischen nationalen Gesundheitskommission gab an, dass die Maßnahmen des Landes, wie flächendeckender Lockdowns und Massentestungen, wirtschaftlich und wirksam sein. Allerdings gab es auch Quellen aus der Gesundheitskommission, welche angaben, dass man die Maßnahmen insoweit anpassen will, dass diese gezielter eingesetzt werden können und so die Effektivität in allen Aspekten zu verbessern. Die Ankündigung, dass die strenge null Covid Strategie von China fortgeführt wird, sorgte dann für den Preisabfall. Das Reich der Mitte hat aufgrund seiner strengen Anticoronapolitik eine stark geschädigte Wirtschaft und benötigt deshalb auch weniger Rohöl und Ölprodukte. Zwar befinden sich die Rohölimporte auf dem höchsten Niveau seit Mai 2022, allerdings liegt der Wert der Importe in den ersten 10 Monaten diesen Jahres 2,7 Prozent unter dem Wert des Vergleichszeitraums aus 2021.

Positive Nachrichten gibt es mittelfristig für Heizölnutzer in dem deutschen Bundesland Bayern. Die dortige Regierung hat ein 1,5 Milliarden Euro Paket beschlossen. Dieses soll zur Unterstützung von z. B. Pflege- und Sozialeinrichtungen sowie Klein- und Mittelständischen Unternehmen dienen. Zusätzlich soll ein Teil des Geldes auch Endkunden zur Verfügung gestellt werden, welche mit Heizöl oder Pellets heizen.

Die auf unbestimmte Zeit fortbestehende eingebrochene Nachfrage nach Ölprodukten in China, wirkt sich erneut positiv auf die hiesigen Heizölpreise aus. Im Vortagesvergleich sind die Preise in der D-A-CH-Region im Schnitt sehr stark gefallen. Einzig in Österreich ist der Rückgang mit durchschnittlich 0,15 Cent pro Liter Heizöl gering. Dafür können sich Heizölnutzer in Deutschland über einen Nachlass von im Durchschnitt 1,4 Cent freuen. In der Schweiz ist der Rückgang mit im Schnitt 2,8 Rappen pro Liter am höchsten.

Die Anzahl der Bestellungen stieg mit den fallenden Preisen. Im Vergleich zum Vorwochenende wurden ca. dreimal so viele Bestellungen aufgegeben. Da es aktuell keine weiteren signifikant Preisbeeinflussenden Nachrichten gab, können Heizölnutzer auf weitere Preisrückgänge spekulieren, sollten allerdings sehr häufig den Preis prüfen. Z. B. hatte die Nachricht des Schadens an der texanischen Raffinerie in den USA niemand vorausgesehen und die Preise schossen letzte Woche in die Höhe. Das globale Angebotsdefizit bleibt bestehen und die Temperaturen werden kälter, die OPEC+ Förderquotenkürzungen greifen ab diesem Monat und die EU-Sanktionen sowie der Preisdeckel auf russisches Öl kommen ab Dezember 2022 und wirken sich alle tendenziell negativ auf die Heizölpreise aus. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer seine Ölheizung modernisieren will, sollte über Hybridlösungen mit Solarenergie nachdenken, oder auf Holzpellets setzten, die man bis auf weiters als Geheimtipp für günstige Brennstoffkosten bezeichnen kann. Auch diese werden aktuell gerade teurer, das allerdings auf einem äußerst günstigen Ausgangsniveau. HeizOel24 07.11.2022

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