Heizölpreise fallen kurz vor dem Wochenende

21.10.22 • 11:08 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise sind heute Vormittag stark gesunken. Die Schweizer profitieren mit einem Rückgang von durchschnittlich 3,15 Rappen pro Liter am meisten, gefolgt von Deutschland mit einem Rückgang von durchschnittlich 1,2 Cent pro Liter Heizöl. Verschiedene Experten gehen davon aus, dass der von den G7-Staaten geplante Ölpreisdeckel für russisches Öl zu mindestens 80 Prozent von Russland umgangen werden kann. In Frankreich werden nur noch zwei Raffinerien bzw. ca. 29 Prozent der gesamten Raffineriekapazität bestreikt.

Die Rohölpreise für WTI und Brent sind im gestrigen Tagesverlauf gefallen und steigen mit Verlusten in den neuen Handelstag ein. Die US-amerikanische Marke WTI ist dabei aktuell unter die psychologisch wichtige 85 Dollar pro Fass Marke gefallen. Ein Fass WTI wird aktuell mit 84,50 Dollar, einem Minus von 0,62 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 92,38 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,38 Prozent. Der Euro ist im Vergleich zum Dollar ebenfalls etwas im Wert gefallen und wird aktuell mit 0,9772 Dollar, einem Minus von 0,1 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt beendete den gestrigen Handel mit einem minimalen Minus von 0,19 Prozent bei 1.073,25 Dollar beendet. Allerdings wird ICE Gasoil aktuell nur mit 1056,25 Dollar gehandelt und ermöglicht damit die starken Heizölpreisnachlässe heute Vormittag.

Negative Nachrichten für die Heizölpreise resultieren mittelfristig aus dem geplanten Preisdeckel für russisches Öl, den die G7 Staaten aktuell umzusetzen versuchen. Die Umsetzung soll erfolgen, in dem die Versicherer und Schiffinhaber, welche aktuell den Transport des russischen Öls abwickeln, beeinflusst werden. Nach neusten Erkenntnissen wird Russland allerdings weiterhin 80-90 Prozent seines produzierten Öls wie gehabt exportieren. Genutzt werden dann voraussichtlich statt der westlichen Schiffe, Versicherer und Routen Alternativen aus Russland selbst sowie Indien und China. Da zusätzlich viele Händler russischen Öls nicht mehr in der EU, sondern im mittleren Osten ansässig sind, könnte die Maßnahme nach hinten losgehen. Die USA gehen wiederum davon aus, dass die Umgehung der Maßnahmen für Russland mit erhöhten Kosten und längeren Lieferzeiten verbunden ist, womit das Land mit der Zeit den Preisdeckel von selbst einhalten wird.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen dagegen aus Frankreich. Seit knapp einem Monat wurden ca. 60 Prozent der französischen Raffineriekapazitäten bestreikt, was zu Produktionsausfällen und erhöhten Importen und damit unter anderen steigenden Heizölpreisen geführt hat. Vor kurzem haben sich allerdings mehrere der am Streik beteiligten Gewerkschaften mit den Arbeitgebern geeinigt und nur noch eine Gewerkschaft, die CGT, ist aktiv am Streiken. Dennoch gab es scheinbar an einigen Standorten auch mit den CGT Mitarbeitern Einigungen und die Arbeiten wurden wieder aufgenommen. Damit werden nur noch zwei der französischen Raffinerien, welche ca. 29 Prozent der französischen Raffineriekapazität abdecken. Laut Vertretern der französischen Regierung kommt es trotz dieser Lockerungen noch immer zu knappen Beständen bei 20 Prozent aller französischen Tankstellen. Exxon Mobil, neben TotalEnergies der zweite bestreikte Arbeitgeber, geht davon aus, dass es bis zu drei Wochen dauern wird, bis die Raffinerien wieder auf dem Niveau vor den Streiks laufen. Das heißt, dass die Rückkehr der Heizölpreise zu dem Niveau vor den Streiks ein langsamer Prozess sein wird.

In der D-A-CH-Region profitieren wir dank der Entspannung bei den Streiks in Frankreich von deutlich sinkenden Heizölpreisen. Im Vortagesvergleich sanken die Preise in Österreich im Schnitt um minimale 0,05 Cent pro Liter. In Deutschland spüren Heizölinteressenten den Rückgang dagegen mit im Schnitt 1,2 Cent deutlich mehr. Die Schweizer profitieren sogar von einem signifikanten Rückgang von durchschnittlich 3,15 Rappen pro Liter Heizöl.

Trotz der gestern noch stark sinkenden Preise lag die Anzahl der Bestellungen auf dem Niveau des Vortages. Mit den heute Vormittag stark gesunkenen Preisen werden wir allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gesteigertes Interesse an Heizöl sehen, da weiterhin ca. 30 Prozent aller Tanks in der D-A-CH-Region zu 30 Prozent oder weniger befüllt sind. -fr-

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