Heizölpreis – Rückkehr zur Aufwärtsbewegung erwartet

19.10.22 • 10:43 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während die Heizölpreise in Österreich im Vortagesvergleich minimal stiegen, fielen sie in Deutschland und der Schweiz. Deutsche Heizölnutzer profitieren dabei mit einem durchschnittlichen Rückgang von 0,8 Cent pro Liter aktuell am meisten. Der Bericht des API zeigt sinkende Ölbestände der USA in allen Kategorien. Die ersten Zahlen für zusätzliche Rohölimporte in diesem Jahr für chinesische Raffinerien wurden veröffentlicht und könnten damit das globale Angebot sowohl an Rohöl als auch Produkten beeinflussen.

Die Rohölpreise für Brent und WTI haben wieder etwas nachgegeben. Während WTI die psychologisch wichtige 85 Dollar pro Fass Marke bereits nach unten durchbrochen hat, hält sich Brent noch knapp oberhalb der 90 Dollar Marke. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 83,41 Dollar, einem Minus von 0,38 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 90,25 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,43 Prozent. Der Euro musste einen kleinen Teil seiner gestrigen Gewinne ebenfalls abgeben und wird aktuell mit 0,9837 Dollar, einem Minus von 0,23 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt beendete den gestrigen Handel positiver Weise im Minus, was eine leichte Abwärtstendenz bei den heutigen Heizölpreisen ermöglichte. ICE Gasoil schloss den gestrigen Handel mit 1.105,00 Dollar, einem Minus von 0,65 Prozent, ab.

Negative Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus den USA. Das US American Petroleum Institute (API) hat gestern Nach seinen Wochenbericht zu den Ölbeständen der USA veröffentlicht und in allen Bereichen kam es zu abbauten. Die Daten des Berichtes weichen dabei stark von den Erwartungen des Marktes ab. Es wurde erwartet, dass sich die Rohölbestände des Landes um 1,7 Mio. Barrel erhöhen, laut API kam es allerdings zu Abbauten in Höhe von 1,3 Mio. Barrel. Dafür ist es als positiv zu sehen, dass der Markt einen Abbau von 2,2 Mio. Barrel bei den Destillaten, zu denen auch Heizöl gehört erwartet hat, der Bericht des API allerdings einen Abbau von nur 1,1 Mio. Barrel zeigt. Wiederum hatte der Markt bei den Benzinbeständen einen Abbau von 1,4 Mio. Barrel erwartet, es kam laut API allerdings zu einem Abbau von 2,2 Mio. Barrel. Positiv ist hier der geringer als erwartete Abbau der Destillate zu sehen, da es zumindest etwas die Möglichkeit reduziert, dass die USA Exportvorgaben, als Reaktion auf die OPEC+ Entscheidung zur Förderquotenkürzung, für z. B. Heizöl erlässt. Auf der anderen Seite spricht der höhere Bedarf an Rohöl und Benzin für ein Maßnahmen zur Eindämmung und sei es z. B. eine geringere Produktion der Destillate sowie geringere Ausführen an Rohöl.

Ebenfalls kurz- bis mittelfristig negative Neuigkeiten gibt es aus China. Nicht nur steht die Umsetzung der ersten Öleinfuhrsanktionen der EU, sowie die Förderquotenkürzung der OPEC+ an, auch Chinas Nachfrage zeigt Anzeichen der Erholung. In den letzten Monaten wurde der Ölpreis nicht zuletzt durch die, aufgrund der null Covid Politik, gesunkene Nachfrage Chinas auf einem sehr hohem, aber erträglichen Niveau gehalten. Vor einer Zeit haben allerdings mehrere staatliche und nichtstaatliche Raffinerien um Erhöhung der Importquoten für Rohöl in diesem Jahr gebeten. Der in Staatshand befindlichen ChemChina Raffinerie wurde genehmigt zusätzliche 104 Mio. Barrel zu importieren und der in privater Hand befindlichen Raffinerie Zhejiang Petrochemical Corp (ZPC) wurde sogar gewährt 243 Mio. Barrel zusätzliches Rohöl importieren zu dürfen. Abzuwarten bleibt, ob die daraus gewonnen Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen und in nennenswerten Mengen nach Europa gelangen.

In der D-A-CH-Region starten wir heute überwiegend mit kleinen Preisrückgängen in den Tag. Einzig in Österreich müssen Heizölkunden einen minimalen Aufpreis von durchschnittlich 0,05 Cent pro Liter einplanen. In der Schweiz sind die Heizölpreise mit einem Rückgang von im Schnitt 0,05 Rappen pro Liter nahezu auf dem Vortagesniveau verblieben. Einzig in Deutschland können sich Heizölinteressenten über einen spürbaren Rückgang von im Durchschnitt 0,8 Cent pro Liter freuen.

Das Bestellvolumen zog gestern im Vortagesvergleich um ca. 25 Prozent an. Die sinkenden Preise und langen Lieferzeiten sorgen für vermehrte Kaufentscheidungen bei Heizölnutzern. Auch heute früh zeichnete sich ab, dass mehr Bestellungen als am Vortag getätigt werden, wobei sich dieser Trend kurz vor der Mittagszeit und der meist dort erfolgenden Aktualisierung der Heizölpreise spürbar verlangsamt hat. -fr-

HeizOel24-Tipp: In den aktuellen Zeiten sprunghafter Heizölpreiskorrekturen nach oben und unten helfen Ihnen automatisierte Möglichkeiten den optimalen Kaufzeitpunkt zu finden. Mit dem HeizOel24-Preisalarm setzen Sie bequem einen Wunschpreis, zu dem Sie kaufen wollen und eine Obergrenze, zu der Sie notgedrungen noch bestellen, um sich vor weiter steigenden Preisen zu schützen. Sobald einer der beiden Werte erreicht wurde, werden Sie automatisch informiert! HeizOel24 19.10.2022

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