Heizölpreise zum Wochenstart auf Aufwärtskurs

17.10.22 • 12:37 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich gestiegen. Mit einem Plus von im Schnitt 1,35 Cent pro Liter in Deutschland aktuell am meisten. In Frankreich zeichnet sich langsam ein Ende der Streiks an den französischen Raffinerien ab, nachdem sich zwei der beteiligten Gewerkschaften mit TotalEnergies einigen konnten. Bereits vor den im Dezember in Kraft tretenden EU-Sanktionen russischer Öllieferungen, gibt es Probleme für Russland die Schifffrachten zu versichern.

Im Vergleich zum Freitagvormittag der vergangenen Woche haben die Rohölsorten WTI und Brent deutlich an Wert verloren. Dennoch starten sie im Vergleich zum Handelsschluss mit einem deutlichen Plus in die neue Woche. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 86,52 Dollar, einem Plus von 1,07 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 92,63 Dollar, einem Plus von 1,28 Prozent, gehandelt. Der Euro startet im Verhältnis zum Dollar ebenfalls mit einem leichten Plus in die Woche und erreicht damit fast den Wert von Freitagvormittag. Ein Euro wird aktuell mit 0,9748 Dollar, einem Plus von 0,23 Prozent, gehandelt. Für die Heizölpreise positiv ist, dass der ICE Gasoil Terminkontrakt den Handel am Freitag mit einem Minus von 2,69 Prozent bei 1.085,75 Dollar abgeschlossen hat.

Potentiell positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Frankreich. Hier werden seit Wochen ca. 60 Prozent der gesamten französischen Raffineriekapazität bestreikt. Die bestreikten Raffinerien befinden sich im Besitz von Tochterfirmen von TotalEnergies und Exxon Mobil. Zwei Gewerkschaften haben sich über das Wochenende mit der TotalEnergies geeinigt und unter anderem für das kommende Jahr eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent erwirkt. Eine weitere der beteiligten Gewerkschaften, die CGT, wird die Streiks jedoch fortführen, da das gemachte Angebot als ungenügend betrachtet wird.

Mittelfristig schlechte Nachrichten für die Ölpreise kommen aus Russland. Das an der russischen Insel Sachalin betriebene Sakhalin-1 Projekt zur Förderung von Gas und Öl produzierte vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine durchschnittlich 220.000 B/T, welche auf aktuell ca. 10.000 B/T gesunken sind. Jeweils 20 Prozent der Anteile befinden sich im Besitz des russischen Rosneft Konzerns und des Überseeablegers des indischen Staatsunternehmens ONGC. Jeweils 30 Prozent befinden sich im Besitz des japanischen Unternehmens SODECO und des US-amerikanischen Unternehmens Exxon Mobil. Exxon Mobil gab an seine Beteiligung zeitnah abgeben zu wollen. Das größte aktuelle Problem für die aktuell geringe Förderung ist, dass Öltanker hauptsächlich durch westliche Versicherungen abgesichert werden und dies aufgrund von aktuellen und kommenden Sanktionen für kürzlich gemeldete Frachten durch die westlichen Versicherer nicht mehr versichert wird. Die vom russischen Unternehmen Sovcomflot betriebenen Tanker wurden von dem Unternehmen alternativ durch lokale russische Versicherer abgesichert, was Exxon Mobil allerdings nicht akzeptiert. Damit fällt das auf dem Weltmarkt zur Verfügung stehende Angebot weiter und die im Dezember in Kraft tretenden neuen Sanktionen der EU werden das Problem verschärfen.

In der D-A-CH-Region steigen die Preise trotz des sinkenden ICE Gasoil vorerst an. Hintergrund dürfte die absehbare Verknappung des globalen Rohölangebots sein, sowie die weiterhin knappen Raffineriekapazitäten in Europa. In der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,05 Rappen gestiegen. In Österreich müssen Heizölnutzer einen Aufpreis von durchschnittlich 0,15 Cent einplanen und in Deutschland liegt das Plus sogar bei 1,35 Cent pro Liter.

Trotz der hohen Preise lag das Bestellvolumen auf dem Niveau des Wochenendes der Vorwoche. Auch jetzt steigt die Zahl der Bestellungen im Vortagesvergleich bereits rasant an und liegt bei etwas über dem Doppeltem dessen, was gestern bis zum jetzigen Zeitpunkt bestellt wurde. -fr-

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