Preisschere zwischen Öl- und Heizölpreisen wird größer

16.08.22 • 12:20 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die rückläufige konjunkturelle Entwicklung in China als Folge der Lockdown-Einschränkungen belastet die Ölpreise. Der Preis für Brent geht auch heute deutlich herunter, nimmt die Heizölpreise allerdings nicht mit. Diese zeigen sich heute fester, gestützt von einem schwächeren Euro. Je nach Region steigt der Preis pro Liter um 0,1 bis 0,6 Cent bzw. Rappen an.

Die Ölpreise geben am Dienstag weiter nach und reagieren damit auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China und die daraus resultierende Angst vor einer weltweiten Rezession. Ungeplante Wartungsarbeiten bei einigen staatlichen Raffinerien und gesunkene Produktionen der unabhängigen Raffinerien aufgrund zu geringer Margen ließen den gesamten Raffineriedurchsatz mit 12,53 Mio. Barrel pro Tag im Juli auf den niedrigsten Stand seit März 2020 sinken. Zudem sank die Ölnachfrage des weltweit größten Ölabnehmers um zehn Prozent zum Vormonat. Um die Wirtschaft anzukurbeln, senkte die chinesische Zentralbank nun wichtige Leitzinsen. Auch die Zusicherung der saudi-arabischen Erdölfördergesellschaft Saudi Aramco, ihre Produktion im Winter zu steigern, belastete die Ölpreise. Im letzten Quartal erwirtschaftete der weltweit größte Ölkonzern 48,4 Milliarden US-Dollar Gewinn und duelliert sich mit Apple um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt. Zuversichtlich schauen Marktteilnehmer nun auf die Verhandlungen im Atom-Abkommen mit dem Iran. Auf den letzten EU-Vertragsentwurf erfolgte positive Resonanz aus Teheran, es gäbe jedoch noch drei Punkte im Vertrag zu klären. Bis Mitternacht wolle der Iran seine Antwort übermitteln und damit mögliche richtungsweisende Impulse liefern. Die Brent-Rohöl-Futures fielen im frühen Dienstaghandel um knapp einen US-Dollar auf 94,11 US-Dollar je Fass. Die WTI-Rohöl-Futures fielen um 74 Cent auf 88,67 US-Dollar pro Barrel.

Im Inland ziehen die Heizölpreise schwach bis mäßig an. Zurückzuführen auf den schwächeren Euro und einem Preisanstieg bei Gasöl, dem Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Damit wird die Preisschere zwischen Öl und Heizöl immer größer. Vor allem im Süden Deutschlands kommen die Aufschläge des logistischen Mehraufwands und die knappe Warenverfügbarkeit noch on top, die durch die niedrigen Flusspegel einhergehen. Im bundesweiten Mittel liegt der Heizölpreis für einen Liter bei einer 3.000 Liter Bestellung heute bei gut 1,54 Euro und nähert sich einem Viermonatshoch. In Österreich liegt der durchschnittliche Literpreis aktuell bei knapp 1,58 Euro und in der Schweiz bei 1,66 Schweizer Franken (entspr. 1,73 Euro).

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