Anstehendes OPEC+ Meeting lässt Ölpreise verharren

02.06.22 • 13:49 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Spekulationen über eine verfrühte Abkehr von der bisherigen Produktionsstrategie der OPEC+ und damit mehr Öl für den Markt, bremsen die Aufwärtsbewegung an den Börsen vorerst aus. Neue Impulse sind nach dem Ausgang des heutigen OPEC+-Meetings zu erwarten. Im Inland lassen sich die Heizölpreise von dem kleinen Zwischenstopp an den Börsen nicht beeindrucken und klettern um durchschnittlich drei Cent bzw. Rappen je Liter nach oben.

Die Ölpreise fielen am Donnerstag als Reaktion auf das heute stattfindende OPEC+-Meeting. Trader nutzten die gestrige Rallye vor dem Produzenten-Treffen für Gewinnmitnahmen und stoppten somit die Aufwärtsbewegung der Rohöl-Notierungen. Spekulationen darüber, dass Saudi-Arabien und die Vereinten Arabischen Emirate ihre Ölproduktionen schneller als geplant, steigern könnten, sendete bearishe Signale. Von einem Ausschluss Russlands vom Quotensystem war in der gestrigen Runde des Joint Technical Committee (JTC) allerdings keine Rede. In dem vorangehenden Meeting des JTC vor der großen OPEC+-Hauptversammlung wurden vielmehr Märkte analysiert und Empfehlungen für die weitere Fördermengenstrategie aller beteiligten Länder ausgesprochen. Nach Einschätzung des JTC sind die Ölmärkte in 2022 noch immer überversorgt, weshalb eine Abkehr von der bisherigen Strategie unwahrscheinlich ist. Derzeit werden die Produktionsquoten monatlich um 432.000 Barrel/Tag angehoben, doch nicht wenige OPEC-Länder haben bereits mit diesen Steigerungen erhebliche Probleme und verfehlen die vereinbarten Förderziele regelmäßig. Brent-Rohöl fiel im frühen Donnerstagshandel auf 114,46 US-Dollar pro Barrel zurück. Der Preis für ein Fass des US-Rohöls WTI fiel auf 113,30 US-Dollar

Die kleine Abwärtskorrektur der Ölpreise kommt im Preisgefüge im Inland nicht an. Der Grund sind die weiterhin sehr hohen Preise der Rohölprodukte, weshalb sich im heutigen Tagesverlauf wieder Preissteigerungen für Heizöl ankündigen. Im Durchschnitt sind es drei Cent bzw. Rappen pro Liter des flüssigen Brennstoffes. Die Heizölpreise verlaufen nun in einem engen Korridor am oberen Seitwärtskanal. Sollten, wie anzunehmen, alle Spekulationen über eine Steigerung der Fördermengen innerhalb der OPEC+ vom Tisch gewischt werden, könnten sich für morgen weitere Preiserhöhungen durchsetzen. -jw

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