Ölpreise bleiben angespannt - Embargo lässt auf sich warten

30.05.22 • 13:45 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise sind am Montag gestiegen, als die Gespräche der EU zum Öl-Embargo in den Fokus der Anleger rückten. Die Heizölpreise folgten mit großen Schritten, was den Liter Heizöl heute um durchschnittlich 1,5 Cent bzw. Rappen teurer macht. Die Nachfrage ist entsprechend abgeflaut.

Die Ölpreise kommen gefestigt aus dem Wochenende, bullish unterfüttert mit der zunehmenden Nachfrage aus China bei gleichzeitig knapper Angebotslage. Doch sind das nicht die einzigen Faktoren, die die Ölpreise fest im Sattel belassen. Bereits in der Vorwoche stützte der vom Department of Energy gemeldete Rückgang der US-Öllagerbestände, vor allem der Benzinbestände. Mit dem heutigen Memorial Day wird in den USA offiziell die Driving Season eingeläutet, in der die Benzinnachfrage gegenüber dem restlichen Jahr am höchsten ist. Zugleich werden in den Raffinerien planmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt, die zu geringeren Auslastungen führen. Ein besonderes Augenmerk legten Marktteilnehmer aber auf die Gespräche der EU um das Öl-Embargo gegen Russland, die noch zu keiner Einigung führten. Ungarn positioniert sich klar gegen einen Einfuhrstopp, weshalb die EU-Kommission das Konzept des Öl-Embargos aufweicht, um Ungarn zu überzeugen. Der Kompromiss sieht vor, dass das Einfuhrverbot nur Schiffe betreffen soll. So könne aus der Druschba-Pipeline, die neben Ungarn auch die Slowakei, die Tschechische Republik, Polen und Deutschland versorgt, weiterhin Öl fließen. Bis Dienstag soll der Beschluss auf dem Tisch liegen. Auch ein Teil-Embargo würde die Ölpreise weiter stützen. Im frühen Montagshandel kostete ein Barrel der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) knapp 116 US-Dollar (+ 84 Cent), der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent kletterte auf 119,90 US-Dollar (+ 45 Cent).

Die Heizölpreise tun es den Ölpreisen gleich und ziehen zum Wochenstart an. Seit April bewegen sich diese In Deutschland, Österreich und der Schweiz in einem stabilen Seitwärtskanal, in dem nach jedem Auf ein Ab folgt. Der Vorteil liegt in einer entspannteren Bestellatmosphäre. Wessen Tank gefüllt werden muss, kann sich etwas mehr Zeit lassen und auf kleinere Schwankungen innerhalb des Kanals warten und nutzen. Diese „Ruhe“ war Ende Februar nicht denkbar, als die Preise nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine explosionsartig nach oben schossen und Anfang März in einem Allzeithoch mündeten. Noch immer sind die Heizölpreise weit entfernt von den gewohnten Preisspitzen und werden auch weiterhin auf hohem Niveau verharren. Verbraucher sollten jetzt die Stellschrauben drehen, die ihnen bleiben. Eine kleine Veränderung am Heizverhalten kann schon Großes bewirken

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