Heizölpreis – Seitwärtstrend bleibt bestehen

26.04.22 • 10:25 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 1,3 Cent bzw. Rappen gestiegen. Die Corona-Epidemie erreicht inzwischen auch die Hauptstadt Peking. Statt eines Bezirks wurden nun in elf der sechszehn Bezirke verstärkte Eindämmungsmaßnahmen verhängt. Die Sanktionen der Westmächte gegen Russland erschweren es nun auch Käufern in Nordasien russisches Öl zu importieren.

Die Rohölsorten WTI und Brent konnten sich auf dem Niveau des Vortages halten und sich minimal im Preis steigern. Ein Fass der US-amerikanischen Rohölsorte WTI wird aktuell mit 98,84 Dollar, einem Plus von 0,20 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostet aktuell 102,86 Dollar, ein Plus von 0,22 Prozent. Der Euro hat im Vergleich zum Dollar erneut, wenn auch minimal, nachgelassen. Aktuell wird ein Euro mit 1,0712 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,04 Prozent und läuft damit Gefahr eine weitere Barriere im negativen Sinne zu durchbrechen und ggf. nur noch für 1,06 Dollar gehandelt zu werden. Da öl in Dollar gehandelt wird, sorgt ein schwächelnder Euro für steigende Heizölpreise.

Zum aktuellen Dauerpreisdrücker für Heizöl hat sich die Rückkehr der Corona-Epidemie entwickelt. Das prominenteste Beispiel für die harte null Toleranz Politik gegen Covid19 war bisher die 26 Mio. Metropole Shanghai. Diese geht in ihre vierte Lockdown-Woche obwohl ursprünglich geplant war jeweils eine Hälfte der Stadt für jeweils eine Woche unter Quarantäne zu stellen. Inzwischen soll die chinesische Regierung sogar Bewegungssensoren und Stahlzäune nutzen, um die Mobilität der Bewohner einzuschränken. Nachdem gestern bekannt wurde, dass ein Bezirk in der Hauptstadt Peking strengeren Anti-Corona-Maßnahmen unterlag, so wurden diese heute auf insgesamt elf der sechzehn Bezirke ausgeweitet. Die Bewohner der Hauptstadt befürchten ähnliche Zustände wie in Shanghai, wo die Schutzmaßnahmen ebenfalls eine Ausbreitung bisher nicht verhindern konnten und sukzessive verschärft wurden. Für China bedeutet dies einen weiteren Rückgang des Verbrauchs und Einkaufs von Rohölprodukten, was diese für andere Käufer weltweit günstiger macht.

Dauerhafter Preistreiber bleibt wiederum Russland. Die Sanktionen aufgrund des russischen Angriffskrieges kommen nun auch im asiatischen Markt an. Während z. B. Indien und China bisher günstig russisches Öl kaufen konnten, wird dies nun schwerer. Erste Auswirkungen treffen die russische Sorte Sokol, welche im Pazifik gefördert wird. Der Transport dieser Marke erfolgt hauptsächlich über schiffe des russischen Staatsunternehmens Sovcomflot. Dieses wurde jüngst sanktioniert, so dass es beispielsweise kaum noch Versicherungsunternehmen gibt, die den Transport der Ware absichern wollen. Dies führt zu einem signifikanten Risikoanstieg für die Käufer und führte in der Folge zu ersten Stornierungen von für den Mai geplanten Lieferungen nach Nordasien. Dies wird mittelfristig für einen weiteren Rückgang der russischen Rohölproduktion sorgen und damit für ein größeres Defizit auf dem Weltmarkt.

In der D-A-CH-Region sorgen die fortbestehenden Bemühungen der EU für ein Embargo gegen russisches Öl und Gas, sowie der schwächelnde Euro vorerst für steigende Preise. Im Vortagesvergleich sind die Preise nur in Österreich gefallen. Hier kostet der Liter Heizöl im Vergleich zu gestern 0,45 Cent weniger. In Deutschland sind die Heizölpreise pro Liter dagegen im Schnitt um 2,25 Cent gestiegen und in der Schweiz beträgt der Anstieg 2,1 Rappen pro Liter. Aufgrund verschiedenster stark prägender globaler Ereignisse wird der aktuelle volatile Seitwärtstrend voraussichtlich längerfristig bestehen bleiben.

Die Zahl der Heizölbestellungen hat sich im Vergleich zum Wochenende ungefähr verdoppelt und das Niveau vom vergangenen Montag erreicht. Mit den gestern zeitweise stark gesunkenen Preisen stieg auch die Nachfrage erneut an. Die Besucheranzahl auf HeizOel24 ist auch weiterhin außergewöhnlich hoch und befindet sich ca. auf dem siebenfachen Niveau des durchschnitts der letzten drei Jahre für den gleichen Zeitraum. Im frühen Tagesverlauf lag auch das Bestellvolumen deutlich oberhalb des Durchschnitts, flacht im Zuge der anziehenden Preise allerdings bereits wieder in Richtung des Durchschnitts ab. -fr-

HeizOel24-Tipp: Da aktuell viele Tanks niedrig befüllt sind und sich ein komplettes Auffüllen aufgrund der verhältnismäßig hohen Preise nicht lohnt, bietet es sich an für den Sommer eine Tankreinigung einzuplanen! Der Tank muss nicht komplett leer sein und eine Reinigung erhöht die Effektivität Ihrer Anlage und senkt somit den Verbrauch und Ihre Kosten langfristig. HeizOel24 26.04.2022

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